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Lütze-Produkte auch bei Dauerbewegungen langlebig

Kabel und Leitungen
Lütze-Produkte auch bei Dauerbewegungen langlebig

Weil er Augen und Ohren immer offen hält, wird Friedrich Lütze in den 1960er-Jahren zum Miterfinder der hochflexiblen Leitung. Heute umfasst das Lütze-Superflex-Sortiment mehrere Leitungsfamilien für jede Anwendung in Schleppketten. Doch worin liegt der nachhaltige Erfolg der Superflex?

Marcel Möller, Produkt Markt Manager Cable, Friedrich Lütze GmbH

Zu den ersten Unternehmen, die in den 1960er-Jahren Leitungen für Schleppketten auf den Markt bringen, zählt Lütze. Beim Blick in die Vergangenheit sieht man den Firmengründer Friedrich Lütze im VW Käfer; seit 1958 als „Rucksackgroßhändler“ unterwegs. Das Sortiment – elektrische Leitungen und Komponenten – bekommt sehr gute Resonanz seitens der Industrie und des Baugewerbes. Ein Anwender berichtet ihm allerdings von schnell verschleißenden Leitungen an Kiesförderschaufeln auf Autobahnbaustellen. Deren gummiummantelte Steuerleitungen müssen wöchentlich ausgewechselt werden. Ganz nach seiner Maxime „Genau zuhören, wie und womit man dem Kunden helfen kann“ entwickelt Lütze deshalb Leitungen, die den Dauerbewegungen deutlich länger standhalten. Der Anwender ist zufrieden – erst recht, als diese Leitungen trotz widriger Witterung und Umgebung ein ganzes Baustellenleben lang durchhalten. So ermutigt, wird die Urkonstruktion modifiziert und für weitere Anwendungen angepasst.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Ein eigener Name soll dabei signalisieren, dass die innovative Leitung eine hervorragende Beständigkeit bei flexibler Anwendung hat: Lütze Superflex wird seit 1967 markenrechtlich geschützt. Kontinuierlich entwickelt man in Weinstadt weiter, lernt aus unzähligen Musterfertigungen und ausführlichen Testreihen. Parameter wie Biegeradius, Verfahrweg, Geschwindigkeit und Beschleunigung bestimmen die individuellen Anforderungen. Ebenso die Temperatur, Feuchtigkeit und mögliche Chemikalieneinwirkungen. Für optimale Kabeleigenschaften in Sachen Biegewechselbelastbarkeit müssen Härte und Steifigkeit perfekt aufeinander abgestimmt sein. Noch Mitte der 90er Jahre sind ultrafeine Litzen allgemeiner Standard. Dann wird bei Lütze durch Tests feststellt, dass in dauerbewegten Anwendungen gröbere Einzeldrähte größere Dehnungsreserven bieten. Systematisch entschlüsselt man deshalb nach und nach die Geheimnisse der Leitungs- und Isoliermaterialien, einschließlich Vlies, Schirmung und Mantelung.

Auch der technische Fortschritt in Form neuer Materialien und Materialkombinationen erlaubt immer leistungsfähigere Kabelaufbauten und fließt in die weiteren Entwicklungen ein:

  • Thermoplastische Elastomere (TPE) bringen deutlich verbesserte Gleiteigenschaften.
  • Kleinere Kabeldurchmesser mit hoher Resistenz gegenüber Biegewechselbelastungen lassen sich realisieren.
  • Verbesserte elektrische Eigenschaften vieler Materialien ermöglichen höhere Übertragungsfrequenzen.

Darüber hinaus soll die Übertragung von elektrischer Energie, Signalen oder Daten auch bei hohen mechanischen Belastungen einwandfrei funktionieren. Deshalb müssen Parameter wie Spannungsfestigkeit, Berührschutz sowie EMV entsprechend ausgelegt sein. Seit Jahrzehnten arbeitet der Hersteller deshalb eng mit Materialexperten, Schleppkettenherstellern und Anwendern zusammen. Immer an oberster Stelle: die Anforderung des Nutzers. So ist ein enormer Erfahrungsschatz aus Material-Know-how sowie dem Wissen um Konstruktion und Produktion entstanden, der immer weiter wächst. Und das international: Lütze betreibt neuerdings auch in den USA ein eigenes Kabelwerk.

Der 11-Millionen-Test

Technische Perfektion ist gefragt – und wirtschaftliche Qualitäten. Denn marktgerechte Preise sind das Eine, die Ausfallsicherheit ist das Entscheidendere, da Maschinen- und Produktionsstillstände schnell immens teuer werden. Hier steht besonders eine Begebenheit für die Beständigkeit der Lütze-Leitungen: Ein Dauertest namhafter Anwender wurde erst nach über 11 Millionen Bewegungszyklen abgebrochen.

Heute wird mit Elektronikleitungen, Aktor-Sensor-Leitungen, Steuerleitungen, Bus- und Netzwerkleitungen sowie Motor-, Servo- und Feedbackleitungen ein Spektrum von fünf Varianten hochflexibler Leitungen angeboten. Damit lassen sich rund 95 % aller potenziellen Anwendungen abdecken. Darunter unter anderem Bereiche wie Werkzeugmaschinen, Handhabungsgeräte, Roboter, Anlagen- und Apparatebau sowie Transport- und Fördertechnik. Die Leitungen sind dabei kompatibel mit Metall- und Kunststoffschleppketten aller bekannten Hersteller. Für die gängigen Servoantriebssysteme werden zusätzlich konfektionierte Leitungen sowie kundenspezifische Kabelsätze als Komplettlösungen angeboten. Zudem werden beispielsweise die Leitungen der Superflex-Plus-Serie mit besonders hochwertigen Materialien wie der „High Glide“-Isolation aus TPE und dem robusten PUR-Mantel konstruiert. Damit sind diese Leitungen besonders gut für moderne, schnelle Werkzeugmaschinen geeignet. Zuletzt wurde zudem die Hybridkabel-Serie für Servomotoren um die Superflex-Hiperface-DSL ergänzt.

Nennenswerte Anwendungen

In 50 Jahren wurden mit der Lütze Superflex tausende Schleppketteninstallationen realisiert. Zwei besonders erwähnenswerte Anwendungen sollen an dieser Stelle als Beispiel für die große Bandbreite dienen: Zum einen kann ein 6 m hoher und 12 t schwerer King Kong in einem Musical in Melbourne durch ein Automatisierungspaket des Herstellers in seinem Inneren agieren – die hochflexiblen Leitungen umfassen 3000 m. Zum anderen mussten die Leitungen der krangesteuerten Enteisungsanlagen am Pittsburgh International Airport wegen der rauen Umgebungsbedingungen nach jeder Saison getauscht werden. Die schließlich stattdessen installierten Lütze-Leitungen funktionieren nach sieben Jahren immer noch. Dementsprechend darf man gespannt sein, wie das Unternehmen seine Innovationskultur im Kabelbereich in den nächsten 50 Jahren weitertreibt. ik

www.luetze.com

Details zu den industriellen Kabeln und Leitungen von Lütze: http://hier.pro/6M62f

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 311

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