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„Industrielle Bildverarbeitung ist innovative Schlüsseltechnologie“

Interview: Servicerobotik, Leichtbau und Smart Factory im Fokus
„Industrielle Bildverarbeitung ist innovative Schlüsseltechnologie“

Von 3. bis 6. Juni öffnet in München die Automatica 2014 ihre Pforten, die 6. Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik. Im Interview gibt vorab Projektleiter Armin Wittmann von der Messe München Infos zu Themenschwerpunkten. Im Rahmen des ‚Automatica Forums‘ ist übrigens auch die Konradin Mediengruppe mit von der Partie (siehe Kasten).

Das Interview führte Armin Barnitzke, Stellvertretender Chefredakteur der Automationspraxis, die ebenfalls in der Konradin Mediengruppe erscheint.

elektro AUTOMATION: Herr Wittmann, was werden aus Ihrer Sicht die Highlights der Automatica 2014 sein? Was haben Sie dieses Jahr Besonderes geplant?
Wittmann: Die verkaufbare Servicerobotik, unser neuer Ausstellungsschwerpunkt, ist klar das Highlight der kommenden Messe. Hier entsteht ein neuer, vielversprechender Markt und die Automatica ist von Anfang an dabei. Außerdem werden wir die automatisierte Produktion und Montage von Leichtbauteilen aus Faserverbundwerkstoffen sowie das Thema Smart Factory im Rahmen von Industrie 4.0 näher beleuchten. Neu ist zudem der Gemeinschaftsstand Machine Vision Pavilion. Dort zeigen Lösungsanbieter, Komponentenhersteller, Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt die Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung des VDMA die neuesten Entwicklungen und Produkte in dieser innovativen Schlüsseltechnologie. Erstmalig gibt es auch den Gemeinschaftsstand Robotic Integrators Pavilion in Zusammenarbeit mit dem VDMA, auf dem sich die kleinen, hochspezialisierten Systemintegratoren präsentieren.
elektro AUTOMATION: Andere Messen wie Motek und Hannover Messe buhlen ebenfalls mit Robotik-Themen um Besucher: Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Warum sollte ein Besucher unbedingt nach München kommen?
Wittmann: Bei uns steht der Besuchernutzen im Vordergrund. Natürlich sind wir stolz darauf, das weltweit größte Robotikangebot auf einer Messe präsentieren zu können. Um dem Besucher aber einen bestmöglichen Überblick zu verschaffen, bilden wir zusätzlich die gesamte Wertschöpfungskette ab. In unseren Foren und Sonderschauen zeigen wir, mit welchen Themen sich unsere Besucher zukünftig befassen sollten. Und durch die Co-Location mit den anderen Messen bieten wir die Möglichkeit, sich zum Beispiel auf der Maintain zusätzlich über industrielle Instandhaltung zu informieren. Nicht zuletzt arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung unseres Serviceangebots. Dieses Jahr führen wir zum ersten Mal das Match Making ein, um Besuchern einen Mehrwert zu bieten. Mit diesem Online-Tool definiert der Besucher die Produkte und Dienstleistungen, die ihn auf der Messe interessieren und er bekommt vorab passende Aussteller vorgeschlagen. Damit können bereits vorab Termine vereinbart beziehungsweise die Messetage gezielt geplant werden.
elektro AUTOMATION: Ein wichtiges Messe-Thema ist der Leichtbau: Was gibt es zu sehen? Und wo spielt hier die Musik: Roboter, die bei der Produktion der CFK-Teile helfen? Oder Roboter, die mit fertigen CFK-Teilen dann Autos und Flugzeuge bauen? Oder geht es eher um die Roboter selbst, die mit CFK-Leichtbau dynamischer und energiesparender werden?
Wittmann: Im Gegensatz zur automatisierten Produktion und Erstellung von Bauteilen aus Metall stehen die Automatisierungslösungen beim Leichtbau noch am Anfang. Hier geht es vor allem um das Legen von Textilien, das Einbringen der flüssigen Matrix bis hin zum Zusammenfügen von Faserverbund-Bauteilen. Es gibt für alle Disziplinen eine Fülle von Ansätzen einer Automatisierung. Die technologisch optimalen und kostengünstigsten Verfahren müssen sich erst noch herausbilden. Wie stark hier Roboter im Einsatz sind, wird sich zeigen.
elektro AUTOMATION: Was kann ich mir unter dem neuen Motto ‚Optimize Your Production‘ vorstellen? Ist das ein Signal, dass die Automatica mehr ist als die weltgrößte Roboterschau, vielmehr eine ‚Produktionstechnikmesse‘?
Wittmann: Um im weltweiten Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können, muss immer schneller, qualitativ hochwertiger und kostengünstiger produziert werden. Die Lösungen dazu bietet die Automatica mit ihrem breiten Spektrum von Montage und Handhabungstechnik, Industrieller Bildverarbeitung, Antriebstechnik, Software und Robotik.
elektro AUTOMATION: Was verbirgt sich hinter dem Messe-Motto ‚Blue Competence‘? Geht es hier mehr um energiesparende Roboter oder optimierte Produktionsprozesse, die dank Automation – beispielsweise der Inline-Qualitätssicherung mit Vision-Systemen – weniger Ressourcen verbrauchen?
Wittmann: Hinter Blue Competence, der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA, verbirgt sich das Streben nach einer ressourcenschonenden Produktion. Neben der erwähnten Energieeinsparung geht es hier auch um die Minimierung von Rohstoffverbrauch und Emissionen, Lebenszykluskosten, Kreislaufwirtschaft und Zukunftsmobilität. Ein sehr vielfältiges Thema, das die Besucher der letzten Automatica als äußerst wichtig eingestuft haben.
elektro AUTOMATION: Herr Wittmann, herzlichen Dank für diese Informationen.

Automatica Forum der Konradin Mediengruppe
Wissenschaftliche Vorträge und Podiumsdiskussionen auf dem Automatica-Forum in Halle B5 ergänzen das Informationsangebot der Automatica 2014. Die Konradin-Mediengruppe beleuchtet hier vier Schwerpunktthemen:
  • BluECOmpetence – Nachhaltige Produktion mit Automatisierung: Aufgegriffen wird die VDMA-weite Nachhaltigkeitsinitiative ‚BlueCompetence‘; Themen sind die nachhaltige Produktion und die Produktion für eine nachhaltige Welt.
  • Servicerobotik – Automatisierte Helfer in der Industrie: Als Roboter-Assistenten sollen Roboter zukünftig dem Menschen zur Hand gehen, in industriellen Prozessen ebenso wie in Krankenhäusern, in der Intralogistik oder in der Landwirtschaft.
  • Optimierte Produktion – Automation in Zeiten sinkender Losgrößen und steigender Leichtbau-Anforderungen: Entsprechend dem Messe-Motto ‚Optimize Your Production‘ erfahren Anwender, wie sich die Fertigung mit Hilfe von Robotik und Automation optimieren lässt. Neben der steigenden Variantenvielfalt und sinkenden Losgrößen stehen dabei Fertigungsprozesse von und mit Leichtbau-Komponenten besonders im Fokus.
  • Industrie 4.0 – Mehrwert durch intelligente und vernetzte Produktion: Dezentrale Intelligenz, steigende Vernetzung und integrierte Systeme prägen die smarte Fabrik der Zukunft. Allerdings wird die viel beschworene vierte industrielle Revolution wohl doch eher in vielen kleinen, evolutionären Schritten Realität. Beleuchtet werden der Stand der Technik und mögliche Hürden.
Automatica Forum, Halle B5
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