Waren Klein- und Kleinstmotoren bislang allenfalls mit Singleturn- bzw. Inkrementalgebern ausgerüstet, sollen die magnetischen Multiturn-Kits im 22-mm-Format von Posital den Weg frei für vollständiges Motorfeedback machen. Auch bei plötzlichem Stromausfall und Anlagenstillstand bleibt die energieautarke Zählelektronik der Mini-Kits auf Position: Lückenlos verfolgt sie im stromlosen Zustand die Bewegung der nachlaufenden Welle und gibt die gepufferten Positionswerte beim Restart nahtlos an die zentrale Steuerung weiter. Referenzfahrten – Standard bei Inkrementalsystemen – entfallen so laut Hersteller komplett. Mit einem Durchmesser von 22 mm und einer Höhe von 23 mm sind die Montagekits, die gerade mal 35 g wiegen, passgenau auf die gängigsten Kleinstmotoren abgestimmt. Die Montage erfolgt unter normalen Fabrikbedingungen – Reinraum ist kein Thema. Mit SSI und Biss C stehen zwei herstellerneutrale Schnittstellen bereit. Eine Kalibrierfunktion ist integriert: Nach kurzem Andrehen der Welle stellt sich das Kit automatisch auf den Motor ein und hinterlegt die Parameter im Speicher. Die 22er-Kits sind der kleine Bruder der 36-mm-Serie, die Posital 2016 als robuste magnetische Feedbacksysteme für Servomotoren startete – und damit eine Alternative zu einfachen Resolvern und teureren Optik-Systemen schuf. Aufbau wie Funktionsweise der Kits sind identisch, sie bieten 17-Bit-Auflösung und eine Genauigkeit von 0,09°.
Energy Harvesting durch Wiegand-Sensor
Entscheidend für den Launch der Mini-Kits war die Reduktion des Einbauraums um fast zwei Drittel gegenüber der 36’er-Serie. Möglich wurde dies durch die geschickte Neuplatzierung von zentralen Bauteilen wie den Hall-Sensoren oder dem 32 Bit-Mikroprozessor auf der Platine. Garant für die Multiturn-Performance – die Versorgung der Zählelektronik im stromlosen Zustand – ist der Wiegand Sensor. Das Energy-Harvesting-System, das auf eine Fingerkuppe passt und von Posital gefertigt wird, reagiert auf ein rotierendes Magnetfeld und erzeugt bei jeder Umdrehung Spannungsimpulse. Die Herausforderung war, den notwendigen Output aus einem wesentlich kleineren Magnetfeld zu generieren. ™
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