In der industriellen Datenübertragung wird hinsichtlich der Fernkommunikation zwischen Prozess- und Fertigungsautomation unterschieden. Obwohl meist identische Technologien zum Einsatz kommen, muss auf die Eigenheiten der unterschiedlichen Applikationen eingegangen werden. Dabei gestalten sich auch die Methoden zur Datenübertragung sehr individuell. Um für jede Anwendung die richtige Lösung zu finden, sind verschiedene Fragen zu klären. Welche Technologien zum Einsatz kommen und was dabei zu beachten ist, ist Thema der Webinare am 11. und 25. Juni 2013.
Bei der Fernwartung erfolgt in der Regel ein temporärer Zugriff auf eine Anlage oder Maschine, mit dem weltweit und im direkten Zugriff auf Steuerungen und Ethernet-Netzwerke Wartungs- und Servicearbeiten schnell und effizient durchgeführt werden können. Im Gegensatz dazu ist beim Fernwirken meist eine dauerhafte Verbindung zu einer abgelegenen Station gefordert, bei der die sichere und kontinuier- liche Übertragung von Prozessdaten an die Leitzentrale erst die Überwachung und Regelung selbst entferntester Außen- und Unterstationen ermöglicht. Fernzugriffe und kontinuierliche Prozessdatenüberwachung führen zu planbarer Instandhaltung und Kostenersparnis. Proaktive Frühwarnmeldungen per SMS-Nachricht oder E-Mail erlauben es darüber hinaus, Produktionsausfälle zu vermeiden und im Fehlerfallein schnell einzugreifen.
Für jede Anwendung die richtige Lösung
So unterschiedlich wie die Applikationen sind, so individuell gestalten sich auch die Methoden zur Datenübertragung. Dabei sind folgende Fragen zu klären:
- Welche Distanzen sind zu überbrücken?
- Ist die Installation von Kabeln zu teuer oder unmöglich?
- Stehen andere Kommunika- tionsleitungen nicht zur Verfügung?
Genormte Protokolle wie IEC- 60870-5-104/-101 oder ODP erleichtern eine standardisierte Datenübertragung wie mit GPRS/EDGE, GSM über das öffentliches Telefonnetz sowie über SHDSL und WLAN etc. erheblich. Sie erfüllen alle Anforderungen, die an die Übertragung effizienter Fernwirkprotokolle gestellt werden. Das sind:
- Bidirektionale, eventorientierte Übertragung sowie die
- Speicherung der Prozessinformationen, zum Beispiel bei Verbindungsunterbrechungen.
Doch wie kann die Technik dem Praktiker helfen?
„Remote Communication – weltweit sicher mit Maschinen und Anlagen kommunizieren“ ist Thema das Webinars am 11. Juni 2013 von 10:00 bis 11:00 Uhr. Die Verarbeitung immer größerer Informationsmengen in sämtlichen Bereichen der Industrie; die weiter fortschreitende Globalisierung, der Einsatz verschiedener Automatisierungstechniken und das stetig steigende Sicherheitsbedürfnis erfordern eine optimal angepasste Technologie für die Fernkommunikation. Internet und VPN-basierende Lösungen ersetzen dabei immer häufiger die Modem-Wählverbindungen und stellen neue Herausforderungen an die Produkte: Die Übertragung großer Datenmengen über unterschiedliche Medien, hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und der Schutz vor unberechtigtem Zugriff müssen sichergestellt werden. Benötigt werden dafür Geräte, deren Funktionsumfang über die reine Modem-Funktion hinausgeht, und alternative Lösungsansätze. Wie die Lösungen aussehen können, darüber referiert Stephan Reim, Product Manager bei Phoenix Contact Electronics GmbH in Bad Pyrmont. „Schwierige Kommunikationsaufgaben effizient mit industrieller Funktechnik lösen“ ist Thema des Webinars am 25. Juni 2013 von 10:00 – 11:00 Uhr. Es zeigt, ob industrielle Funktechnik eine mögliche Lösung für besondere Anforderungen ist? Es zeigt auch, wo sich der Einsatz rechnet und welche Technologie für die jeweilige Anwendungen geeignet ist. An Beispielen erläutert Jens Offensand, Produktmanager bei Phoenix Contact Electronics GmbH in Bad Pyrmont, welche Vorteile sich in der Praxis ergeben und was bei der Realisierung zu beachten ist. Dabei werden Anwendungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Infrastruktur vorgestellt.
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