Der oft stressige Check-in von Passagieren und Gepäck an einem Flughafen wie Oslo lässt sich mit leicht zu handhabenden Systemen entspannter abwickeln. In einer Umgebung, in der ein Anlagenstillstand fatal wäre, besteht die Herausforderung, Lösungen zu finden, die maximal zuverlässig sind. Der Flughafen Oslo entschied sich für Grafik-Panels von Beijer Electronics als Eingabeplattform bei der Gepäckversorgung. Nach eingehender Marktevaluierung erhielt der Aspekt einer stabilen Lieferantenbeziehung besonderen Stellenwert.
DER AUTOR Dirk Hartmann ist Marketingleiter bei der Beijer Electronics GmbH in Unterensingen
Nach einer Phase eingehender Evaluierung entschied sich der Flughafen Oslo für das 7 Zoll große Touchpanel T7A. Die robusten Geräte vereinfachen die Check-in-Abläufe und tragen tagaus, tagein ihren Teil dazu bei, dass der Flughafen seine Position als effizientester Flughafen Europas halten kann. Als Teil des HMI-Konzepts von Beijer Electronics macht es die iX-Software möglich, die Zeit von der Idee bis zur fertigen Anwendung kurz zu halten.
Innovative Bedientechnologie
Ob man an einem Automaten eincheckt oder sich an einem der Schalter in der Abflughalle des Osloer Flughafens helfen lässt – die Abwicklung ist in jedem Fall zügig und unkompliziert. Man stellt sein Gepäck einfach auf das Förderband und schon ist es auf dem Weg zum Zielort. In Zukunft wird die Gepäckabfertigung effizienter von statten gehen. Alle etwa 70 Check-in-Schalter werden derzeit mit den genannten Touch-Terminals ausgerüstet. Während der ausführlichen Evaluierungsphase, die der Technologieentscheidung vorausging, wurden die grafischen Eigenschaften, die Haltbarkeit und die technische Leistung eingehend geprüft – ganz zu schweigen von der Benutzungsfreundlichkeit. In einem Praxistest mit Produkten konkurrierender Anbieter erhielt das T7A die besten Bewertungen seitens der Anwender. „Die Entscheidung fiel, nachdem die Mitarbeiter, die am Check-In ihren Dienst versehen, ihre Meinung geäußert hatten“, bestätigt Per Viggo Andersen. Er ist als Leiter der Gepäckabfertigung verantwortlich für einen der wichtigsten Bereiche des Flughafenbetriebs Oslo. Die drei Dienstleister, die am Flughafen für die Gepäckabfertigung und die Lenkung der Passagierströme zuständig sind, SAS Ground Services, Menzies Aviation und Røros Flyservice, waren alle in den Evaluierungsprozess eingebunden. Andersen fügt hinzu, dass weit über 100 verschiedene Mitarbeiter mit dem System umgehen müssen und eine einfache Bedienung im stressigen Arbeitsumfeld von großer Bedeutung sei. „Als wichtiges Kriterium kam zudem ins Spiel, dass die berührungsempfindlichen Displays über viele Jahre hinweg funktionieren müssen und sich ihre kompakte Bauform für den Einbau an den Check-in-Schaltern eignen muss.“ Die verwendeten Materialien, u. a. robustes Aluminium, und die Schutzart IP65 sorgen dafür, dass die iX-Panel stets betriebsbereit sind.
Eine zukunftssichere Entscheidung
Mit der Modernisierung der Check-in-Schalter im Flughafen Oslo wurde DSG Systems beauftragt. Das Unternehmen ist auf Lösungen für Check-in, Gepäckabfertigung und Sicherheitskontrollen an Flughäfen spezialisiert. Endre Viko ist Systemmanager bei DSG Systems. Aus seiner Sicht gehört der iX-Developer, mit dem die eigentliche Anwendung grafisch und steuerungstechnisch projektiert wird, zu den wichtigsten Eigenschaften der Panel-Familie. Das Tool bietet eine Vielzahl von Funktionen, wie Navigationsmanager, vordefinierte Oberflächen und Objektstilrichtungen, mit denen der Projektentwickler, seinen Aufwand und die Projektierungszeit erheblich reduziert. „Wir stehen im konstruktiven Dialog, werden gut unterstützt und finden immer ein offenes Ohr für unsere Bedürfnisse und Ideen.“ Natürlich ist es wichtig, dass die getroffene Produktentscheidung zukunftssicher ist. Laut den Spezialisten spricht für die HMI-Lösung iX, dass Beijer Electronics bereits seit den 1980er Jahren Bedienpanels entwickelt und langjährige Erfahrung hat.
Der Flughafen Oslo wurde im Herbst 1998 von Fornebu nach Gardermoen verlegt und verfügt heute über eine hochautomatisierte Gepäckförderanlage. Bereits die Vorgänger der T7A-Panel an den Check-in-Schaltern kamen von Beijer Electronics. Sie machen äußerlich nicht mehr viel her, sind es doch zweizeilige Textanzeigen mit Tastatur. „Sie funktionieren immer noch, und angesichts der Tatsache, dass sie über all die Jahre sehr gute Dienste geleistet haben, ist es fast schon schade, sie nun abzuschaffen“, beschreibt der Leiter der Gepäckabfertigung. Ergänzend dazu begründet er die Modernisierung: „Die Umrüstung auf Touch-Bedienung wird in einem modernen Flughafenumfeld von uns erwartet, denn mit der allgemeinen Akzeptanz dieser Technologie durch moderne Smartphones und Tablett-PCs möchte niemand mehr auf kleinen Funktionstasten monotone Eingaben machen.“
Keine Experimente
Die Aufrüstung der Anlage erforderte eine sorgfältige Vorausplanung. Zu bestimmten Tageszeiten herrscht weniger Betrieb. Und genau diese Zeiten nutzen die Techniker von DSG Systems. Endre Viko erläutert, dass sie bisher vor allem nachts gearbeitet haben, um die Check-In-Schalter zu modernisieren. „Sehen Sie mal unter den Tisch“, fordert er auf und zeigt, wie wenig Platz zur Verfügung steht. „Nur ein flaches, kompaktes Panel passt dort hinein.“ Mit dem Einbau der Bedienpanels wurde gleichzeitig die angeschlossene SPS aufgerüstet. Ab sofort steuern leistungsfähige Melsec-Steuerungen von Mitsubishi die Check-in-Abläufe. Die siebzig T7A-Panels verteilen sich auf drei Check-in-Inseln mit jeweils einer SPS. ge
PRAXIS PLUS
Das grafische 7-Zoll-Widescreen-Touch-Panel, das mit der iX-Software ausgeliefert wird, ermöglicht eine schnelle Umsetzung von HMI-Projekten. Die Software bietet vordefinierte Stilarten, um der Anwendung ein einheitliches Erscheinungsbild zu verleihen. Sie richtet Objekte automatisch aus und der Screen-Explorer erlaubt es, große Projekte übersichtlich zu handhaben. Eine vollwertige Runtime-Version von iX ist in jedem Panel der iX-Serie enthalten. Treiber aller wichtigen Steuerungshersteller, Ethernet-Schnittstellen und CAN-Buserweiterungen gewährleisten eine flexible Anbindung, die an die speziellen Anforderungen.
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