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Forschungsprojekt Scada::GIS

Brückenschlag zwischen Geoinformationen und Prozessdaten
Forschungsprojekt Scada::GIS

Forschungsprojekt Scada::GIS
Gemeinsam mit Partnern aus Bildung und Wirtschaft forscht Copa-Data im Projekt Scada::GIS am Brückenschlag zwischen Geoinformation und Prozessdaten Bild: Copa-Data
Gemeinsam mit Forschungspartnern aus Bildung und Wirtschaft arbeitet Copa-Data im Rahmen des Forschungsprojekts Scada::GIS seit einiger Zeit an Möglichkeiten zur Verbindung von Geoinformationen mit wichtigen Daten aus der industriellen Prozessüberwachung und -steuerung. Ziel der Forschungsarbeit sind effizientere und flexiblere Produktionsprozesse sowie eine schnellere und einfachere Identifikation von Fehlerquellen.

Geografische Informationen und ihre Anwendung – beispielsweise in der Navigation oder im Social Web – haben sich zu einem wesentlichen Bestandteil der heutigen Informationsgesellschaft entwickelt. Neben den klassischen Geoinformationsebenen wird es immer wichtiger, die grenz- und domänenübergreifende Integration aktueller Sensormessdaten und subjektiver Bewertungen (People as Sensors) als essentiellen Mehrwert für Informations- und Monitoring-Systeme zu erkennen – beispielsweise in den Bereichen Umweltbeobachtung, Verkehrsmanagement oder Leitungs- und Gebäudetechnik.
Im Mittelpunkt der Forschung steht eine wechselseitige Integration von Scada-Systemen (Supervisory Control and Data Acquisition) und Geoinformationssystemen (GIS). Die Daten beider Systeme sollten so miteinander vereint werden, sodass eine effizientere Überwachung und Steuerung von industrieller Produktion bei ortsabhängigen Teilsystemen ermöglicht wird.
Dafür bedienen sich die Forscher international bewährter Industriestandards und implementieren so eine allgemein verwendbare Schnittstelle, die als „Übersetzer“ zwischen beiden Domänen fungiert. Mithilfe dieser semantischen Brücken soll die konkrete Nutzung aktueller ortsbezogener Information in verschiedenen Anwendungsbereichen ermöglicht werden. Auf Basis der Gliederungsparameter Raum und Zeit sollten Messdaten aus beiden Anwendungsdomänen in einer standardisierten serviceorientierten Architektur (SOA) wechselseitig zugänglich gemacht werden.
Reinhard Mayr, Produktmanager bei Copa-Data, erklärt die Forschungsarbeit anhand eines praktischen Beispiels: „Stellen Sie sich einen Windpark vor, bei dem viele einzelne Windräder über große Distanzen verteilt positioniert sind. Über eine zentrale Leitstelle mit Scada-System kann der Windpark von der Ferne aus bedient und beobachtet werden. Tritt bei einem bestimmten Windrad ein Fehler auf, gibt das System einen Alarm ab. Wo sich dieses Windrad jedoch im weiten Gelände genau befindet, kann aus diesem System nicht automatisch herausgelesen werden. Diese Information ist meist in abgekoppelten Drittsystemen oder einzelnen Plänen zu finden. Mithilfe integrierter Geoinformation kann die Fehlerstelle jedoch einfach lokalisiert werden, sodass eine rasche Identifikation und Behebung möglich wird.“ Das Besondere an dem Projekt sei die Art und Weise, wie der Brückenschlag zwischen beiden Systemen hergestellt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Herangehensweisen, bei denen proprietäre Ansätze in der Bereitstellung von Messinformation im Mittelpunkt stehen, sollen dabei bewährte, industrielle Standards wie beispielsweise OPC UA für die Kommunikation zwischen den zwei Domänen genutzt werden, um so eine generische Lösung anbieten zu können.
Für den Aufbau der serviceorientierten technischen Infrastruktur nutzt das Forschungsteam die Automatisierungssoftware zenon von Copa-Data. Nach Projektabschluss im Frühjahr 2014 wird die neu entwickelte Architektur anhand einer prototypischen technischen Implementierung – geplantes Anwendungsszenario ist die Anlagensteuerung eines Energienetzwerks – in der Praxis validiert. Weitere am Projekt beteiligte Organisationen und Unternehmen sind der Studiengang Informationstechnik und System-Management (ITS) der Fachhochschule Salzburg, das Forschungsstudio iSpace der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft (RSA) und die SynerGIS Informationssysteme GmbH. Das Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.
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