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Variable Einsatzmöglichkeiten

Markierungs- und Qualitätsmanagement mittels zweier Tintenstrahldruck-Systeme
Variable Einsatzmöglichkeiten

Eine große Zahl unterschiedlicher Gummiprofile benötigt dementsprechend vielfältige Kennzeichnungen und Markierungen. Bei Saargummi im Saarland werden dafür nun zwei Continuous-Inkjet-Drucker von Bluhm Systeme eingesetzt, die nicht nur Logos, Datum und Uhrzeit aufdrucken, sondern darüber hinaus ganz flexibel wechselnde Inhalte aufbringen. Zudem sind sie ein aktiver Teil der Qualitätssicherung.

Nach Informationen der Bluhm Systeme GmbH in Rheinbreitbach

Ein Herzstück des saarländischen Betriebs CQLT Saargummi sind neun mehr als 100 m lange Extrusionslinien. Direkt hinter dem Extrusionskopf, aus dem die noch warme Gummimischung mit zum Teil integrierter Stahlarmierung austritt, ermöglicht es eine Einrichtung, im laufenden Prozess die Profilform zu verändern. Heraus kommen am Ende Profile mit ganz unterschiedlichen Formen, Ausschnitten und Lackierungen.
Mehr als einfacher Kennzeichnungstext
Genau an dieser Stelle haben die Experten von Bluhm Systeme in Rheinbreitbach einen von zwei Continuous-Inkjet-Drucker Linx montiert und ihn über die parallele I/O-Schnittstelle mit der Steuerung der Maschine verbunden. Der Tintenstrahldrucker kann nun einen jeweils passenden Text auf das Profil drucken, Abschnittsmarkierungen für die Qualitätssicherung setzen und jene Stelle markieren, an der das Profil später abgeschnitten werden soll. Dafür sind viele verschiedene Möglichkeiten im Textspeicher des Druckers abgelegt.
In der Praxis läuft der Vorgang folgendermaßen ab: Wenn eine variable Form in das Profil eingearbeitet worden ist, aktiviert die Steuerung der Profileinrichtung jeweils den Linx-Codierer über die I/O-Schnittstelle. Daraufhin ermittelt das System den passenden Text und startet den Druckvorgang. Ein weiteres Signal der übergeordneten Steuerung veranlasst das Kennzeichnungsgerät, eine Längenmarkierung aufzubringen. Diese wird dann durch einen Sensor erkannt, der wiederum dafür sorgt, dass das Profil an der richtigen Stelle abgeschnitten wird.
Integrierte Qualitätskontrolle
Das andere Linx-System, das bei Saargummi eingesetzt wird, bedruckt bereits erkaltete Gummi-Profile. Auch dieses System ist über die parallele Schnittstelle mit der Prozesssteuerung verbunden. Im laufenden Betrieb druckt es nicht nur Textinformationen auf die Profile, sondern ermittelt parallel dazu über verschiedene Mess- und Prüfeinrichtungen auch, ob das Produkt allen Qualitätsanforderungen gerecht wird. Im Fehler-Fall wird über die I/O-Schnittstelle sofort ein Unterbrechungssignal gesendet. Statt des vorgesehenen Textes wird dann eine NIO-Markierung aufgebracht. Das Kürzel steht für Nicht in Ordnung. Mit einem Optiksensor wird diese Markierung im nächsten Produktionsschritt erkannt und der fehlerhafte Profilabschnitt aus der Produktionslinie ausgesondert.
Intuitiv programmierbar und robust
Die Qualitätsmanagement-Aufgaben sind zwar anspruchsvoll, trotzdem können die Bedienerinnen und Bediener die Kommunikation mit der parallelen Schnittstelle selbst am Drucker einrichten. Die grafische Benutzeroberfläche verfügt über ein intuitives Menüsystem und eine Vorschau der Druckergebnisse.
Die Drucker selbst schaffen je nach Anwendung Druckgeschwindigkeiten von bis zu 8,4 m/s und sind mit Schriftgrößen ab 1,1 ideal, um schmale Bauteile oder wie in diesem Fall Gummiprofile zu kennzeichnen. Auch kann der Druckkopf recht weit vom zu bedruckenden Produkt entfernt angebracht werden, was besonders beim Einsatz in Extrusionslinien ein Vorteil sein kann. Dafür wurden spezielle Schriftarten entwickelt. Zudem ist das gesamte Linx-System mit seinem abgerundeten, nach IP 55 spritzwassergeschützten Edelstahlgehäuse robust aufgebaut. Ebenfalls robust ist die verwendete Spezialtinte. Das muss sie auch sein, denn Profile und Tinte müssen direkt nach dem Druck extreme Bedingungen aushalten. Unter anderem wird das frische Gummi noch einmal auf über 300 °C erhitzt. In einem späteren Schritt wird es dann mit Mikrowellen bestrahlt. Zum Schluss folgt noch die Abkühlung auf etwa 20 bis 30 °C. Auch nach dieser Tortur müssen die Aufdrucke noch klar lesbar sein.
Reaktionen im Unternehmen
„Anfänglich wurden die Linx-Drucker von Bluhm Systeme von unseren Mitarbeitern mit Argwohn betrachtet“, gesteht Arno Schumacher von der Abteilung ‚Industrial Engineering Automotive‘ bei CQLT Saargummi im saarländischen Wadern. Mittlerweile ist die Skepsis aber gewichen. „Im täglichen Einsatz machen sich die Drucker nicht bemerkbar“, erläutert Schumacher. Er freut sich zudem über die leichte Wartung der Tintenstrahldrucker: „Einige unserer Mitarbeiter sind direkt von Bluhm Systeme geschult worden. Dadurch sind wir in der Lage, alle anfallenden Service- und Wartungsarbeiten selber vorzunehmen.“ Wobei die Linx-Drucker viele Wartungsarbeiten sogar vollautomatisch selbst ausführen. So spülen sie beispielsweise beim Abschalten ganz von selbst alle Leitungen und Düsen.
In Wadern produzieren mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gummiprofile für die Automobilindustrie. Saargummi als Teil der global agierenden CQLT-Gruppe beliefert viele namhafte Kfz-Hersteller. Vom Endkunden meist wenig beachtet, finden sich Gummiprofile von der Saar an vielen Kofferraumdeckeln, Türen, Fenstern und Motorhauben von Autos, aber auch bei Fenstern, Türen, Abdeckplanen im Haus- und Industriebau. ik

PRAXIS plus
Weniger Aufwand bei der Druckkopfreinigung, dafür mehr Produktivzeit – das trifft auf den neuentwickelten Linx 8900 zu. Sein Druckkopf muss durchschnittlich nur alle drei Monate gereinigt werden. Auch die 24 verfügbaren FarbDrucker-Tinten sorgen dafür, dass die Produktion lange störungsfrei und ohne unnötige Stopps läuft. Dazu ermöglichen sie Wartungsintervalle von bis zu 18 Monaten. Bei einer bevorstehenden Wartung kündigt der Drucker den anstehenden Servicetermin rechtzeitig an und druckt noch drei Monate über den Wartungstermin hinaus. Zudem kann der Bediener den Service in etwa 30 Minuten selbst durchführen, sodass kein externer Service-Techniker erforderlich ist. Der neue Tintenstrahldrucker ist leicht bedienbar, robust und wirtschaftlich. Er druckt bis zu drei Zeilen auf Kunststoff, Metall, Glas oder lackiertem Karton. Besonders geeignet ist er für die Chargen- und MHD-Kennzeichnung.

INFO & KONTAKT

Bluhm Systeme GmbH
Rheinbreitbach
Tel. +49 2224 7708-0
Details zu den Continuous-Inkjet-Druckern von Bluhm Systeme:
http://t1p.de/i5d0
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