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Blick über den Tellerrand

Wohngebäude können als Energieerzeuger Teil des Smart Grids werden
Blick über den Tellerrand

Es lohnt sich, in bestimmten Abständen einen Blick über die Grenzen der eigenen Disziplin hinweg zu werfen. Die Lapp Gruppe ermöglichte dies vor Kurzem anlässlich einer Pressekonferenz, bei der das ‚Ecolar Home‘ der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) in Konstanz im Mittelpunkt stand.

Mit dem Ecolar Home, dessen Name sich zusammensetzt aus den Begriffen ‚ecologic‘ und ‚economic‘ sowie ‚modular‘ und ‚solar‘, ist es einem Team der Konstanzer Hochschule gelungen, den vierten Platz beim internationalen Studentenwettbewerb ‚Solar Decathlon Europe 2012‘ zu erringen. Ziel war es, ein Haus für die Zukunft zu kreieren und zu bauen, das möglichst nachhaltig und energieeffizient ist. Keine einfache Aufgabe, so Prof. Thomas Stark, Architekt und Professor für energieeffizientes Bauen an der HTWG Konstanz, denn allein das Themenfeld Wohnen sei geprägt durch zahlreiche Teilaspekte, nicht zuletzt auch bezüglich des Themas ‚Smart Grid‘ – womit sich der Kreis zu aktuellen Entwicklungen rund um die Automatisierungsbranche schließt.

Stark ging insbesondere auf das Thema sogenannter ‚Plusenergiehäuser‘ ein – in Anlehnung an bekannte Begriffe wie Niedrig-, Passiv- und Nullenergiehäuser. „Das Gebäude ist dabei nicht nur ein optimal getrimmter Verbraucher, sondern präsentiert sich sogar als Energieerzeuger“, so der Konstanzer, „und das Konzept setzt auf den Netzgedanken: Gebäude sollen sich im größeren Kontext je nach Konstellation selbst untereinander mit Energie – und Informationen – versorgen.“ Voraussetzung ist natürlich, dass solch ein Gebäude dauerhaft einen Energieüberschuss erwirtschaftet. Gerade angesichts der Smart-Grid-Diskussionen um ‚Energiezellen‘ und ‚lokale Energieerzeugung‘ ist das ein interessanter Gedanke.
Solartechnik prägt Gebäudegestaltung
„Eine wichtige Erkenntnis ist in diesem Zusammenhang, dass bei zukünftigen Gebäuden die Solartechnik – und hier insbesondere die Photovoltaik – eine bedeutende Rolle spielt“, so Stark weiter. Deren Einbindung habe das Potenzial, zukünftige Gebäudekonzepte auch in optischer Hinsicht maßgeblich zu prägen. Bezogen auf gesellschaftliche Entwicklungsprozesse würden sich daraus zwei elementare Herausforderungen ergeben:
  • Die Hinwirkung auf ein energiebewusstes Verhalten und
  • die Förderung der Akzeptanz von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie.
„Beide Bereiche kann die Industrie über entsprechende Produkte und deren Vermarktung maßgeblich fördern – oder auch behindern“, so der Professor. „Geht es um Nachhaltigkeit, so wird diese fast ausschließlich durch die Produkthersteller beeinflusst.“
Bei einem so anspruchsvollen Objekt wie dem Ecolar Home sind das nicht zuletzt auch die Anbieter von Automatisierungstechnik. Ohne deren Komponenten lassen sich solche Konzepte nicht verwirklichen. „Hinsichtlich der Verbindungstechnik tüfteln wir an innovativen Lösungen“, betonte daraufhin Siegbert E. Lapp, Vorstand Technik der Stuttgarter Lapp Gruppe. „Immer öfter werden dabei intelligente Lösungen, die früher ausschließlich in der Industrie zum Einsatz kamen, auch in Büro- und Wohnumgebungen verwendet.“ So wurden beispielsweise für die intelligente Steuerung und zuverlässige Energieübertragung im Ecolar Home Lösungen von Lapp verwendet:
  • Ölflex-Solar-Leitungen für die Photovoltaikanlage
  • Ölflex-Anschluss- und -Steuerleitungen für die Elektrik im Haus
  • Unitronic-Datenleitungen für die komplexe Steuerung der Lüftung und anderer intelligenter Systeme.
Interessant wird es auch beim Thema Internetanschluss – insbesondere dem Anschluss per Hitronic-Lichtwellenleiter. Angesichts der Nutzung von Fernsehen in 3D, Telemedizin oder HD-Videokonferenzen sowie IT-Services in der Cloud benötige man schnell eine Geschwindigkeit von 100 Mbit/s und mehr, so der Technikvorstand weiter. Selbst das von der Telekom mittels Vectoring auf 50 Mbit/s gesteigerte VDSL über die bestehenden Kupferkabelverbindungen genüge dann nicht mehr. „Das zeigt sehr deutlich den großen Nachholbedarf beim Ausbau der Infrastruktur mit Glasfasertechnik in Deutschland“, so Siegbert Lapp. co
sde2012.htwg-konstanz.de

INFO-TIPP
In der Netzwerktechnik spielen die Etherline-Komponenten der Lapp Gruppe insbesondere auch in industriellen Anwendungen eine interessante Rolle. Zur Hannover Messe stellte das Unternehmen ein hochflexibles Cat.-6A-Kabel für eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von 10 Gbit/s vor. In der September-Ausgabe der elektro Automation finden Sie dazu ein Interview, in dem wir auf Details und Einsatzmöglichkeiten eingehen.
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