(ge) Im hessischen Produktionswerk Wettenberg der Schmersal-Gruppe ist die Produktion von Funkmodulen für die aconno GmbH angelaufen. aconno, Start-up-Unternehmen in Düsseldorf, entwickelt Lösungen für das Internet of Things und Industrie 4.0, darunter Bluetooth- und Sensormodule sowie Entwicklungskits. Zu den Anwendern zählen Unternehmen aus der Automatisierungsbranche, aber auch aus der Gebäude- und Immobilienwirtschaft.
In Wettenberg werden jetzt auf der SMD-Linie Leiterplatten für aconno bestückt. Bei der SMD-Linie handelt es sich um eine State-of-the-Art-Bestückungslinie für Leiterplatten, die Schmersal erst vor zwei Jahren modernisiert hat und die über eine Bestückungskapazität von 60.000 Bauteilen pro Stunde verfügt. „Die ersten Produktions-Chargen für aconno haben zu überzeugenden Resultaten geführt. Zudem freut uns natürlich, dass wir unsere Bestückungsanlage damit besser auslasten können“, sagt Dittmar Ruehl, stellvertretender Werkleiter bei Schmersal in Wettenberg. „Geplant ist, dass wir künftig das komplette Portfolio von aconno in Wettenberg produzieren werden.“
Bluetooth-Kommunikation für Sicherheitsschaltgeräte
Produziert werden derzeit unter anderem Leiterplatten für das ACN52832-Bluetooth-Modul von aconno, dass für IoT-Geräte verwendet werden kann und sich durch geringe Größe, geringen Stromverbrauch und hohe Funkreichweite auszeichnet. „Unsere Kompetenz liegt in der Entwicklung und im Design der Produkte und Module – weniger in der Fertigungstechnik. Jetzt profitieren wir vom langjährigen Produktions-Know-how der Schmersal-Gruppe. Und wir können jetzt schon sagen, dass wir durch die Fertigung in Wettenberg nicht nur eine Qualitätsverbesserung bei unseren Modulen erzielt haben, sondern auch wirtschaftlich mit Made-In-Germany wettbewerbsfähig sind“, erklärt aconno-Mitgründer Thomas Hollwedel.
Auch die Entwicklungszusammenarbeit wollen Schmersal und aconno weiter vertiefen. Erklärtes Ziel von Schmersal war es, durch die Beteiligung vermehrt innovative Lösungen im Bereich drahtloser Kommunikation für Sicherheitsschaltgeräte auf den Markt zu bringen. Die Sicherheitsschalter und Sicherheitssensoren von Schmersal sollen mithilfe der Bluetooth-Technologie für Industrie 4.0-Anwendungen ertüchtigt werden. Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt, an dem derzeit gearbeitet wird, ist beispielsweise eine bluetooth-fähige, effiziente Sicherheitslösung für Förderanlagen in der Schwerindustrie.
Drahtlose Kommunikation mit Bluetooth
Erst im April hat sich die Schmersal-Gruppe mit einem Anteil von 26 Prozent an der aconno GmbH beteiligt. Das schnell wachsende Start-up in Düsseldorf entwickelt kundenspezifische Hardware, Bluetooth- und Sensorlösungen sowie Software für die Bereiche Digitalisierung, Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0. aconno bietet insbesondere Bluetooth-Chips und eine Entwicklungsplattform, mit der aconno intelligente Geräte und vernetzbare Objekte für die individuellen, Industrie4.0-fähigen Anwendungen seiner Kunden entwickelt und in Serie produziert – und das mit einem reduzierten Aufwand an Zeit und Kosten.
Schmersal will mit der Beteiligung seine Entwicklungsanstrengungen in Richtung drahtloser Kommunikationslösungen für Sicherheitsschaltgeräte forcieren. „Die kreativen Spezialisten von aconno werden uns mit ihrem Know-how dabei unterstützen, unsere Sensoren und Schalter Bluetooth-fähig zu machen“, erklärt Philip Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter. „Damit können unsere Schaltgeräte künftig eine Vielzahl von Diagnosedaten noch einfacher zur Verfügung stellen und infolgedessen zu einer höheren Maschinenverfügbarkeit beitragen.“
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