Eine aktuelle Studie des Content-Delivery-Network und Cloud Security-Spezialisten CDNetworks untersuchte die Fähigkeit von mehr als 300 Organisationen in Großbritannien und der DACH-Region, DDoS-Angriffe abzuwehren und die Investitionen in geeignete Schutzmaßnahmen. Trotz rapide steigender Angriffszahlen zeigen die Ergebnisse der Untersuchung, dass die überwältigende Mehrheit der Unternehmen (83 %) der Meinung ist, angemessen auf einen Angriff vorbereitet zu sein. Dass es sich hierbei um eine Fehleinschätzung handelt, belegt die Rückmeldung, dass 54 % dieser Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten trotzdem Ziel eines erfolgreichen DDoS-Angriffs waren. Die Zahl der DDoS-Angriffe steigt weiterhin rapide an: 2015 erhöhte sich die Zahl der Attacken gegenüber dem Vorjahr um ganze 200 %. Seit 2016 zeichnete sich zudem ein deutlicher Trend in Richtung größerer Ausmaße der DDoS-Angriffe ab. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 kam es beim größten aufgedeckten Angriff zu Datenübertragungsraten von 21 Gbps, während 2016 im gleichen Zeitraum der größte Angriff mit Datenübertragungsraten von 58,8 Gbps fast dreimal so groß war. Dabei handelt es sich nicht um ein Ausreißer-Phänomen. Bei 31 % der Angriffe wurden Datenübertragungsraten von 50 Gbps oder mehr gemessen, während im entsprechenden Vorjahreszeitraum keiner der Angriffe diesen Umfang erreichte. Im Jahr 2017 gab es bisher sowohl Attacken mit vielen, kleinen Angriffen bis hin zu besonders umfassenden, massiven Angriffen.
Imageschaden & Kundenverluste werden unterschätzt
Befragt man Verantwortliche zu den Folgen eines Angriffs, zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Von den Firmen, die noch nicht von einer Attacke betroffen waren, ist ein Drittel davon überzeugt, dass sie keinen langfristigen Imageschaden erleiden würden. Ein weiteres Drittel ist der Meinung, dass sie keine Kunden verlieren würden und ein Viertel ging davon aus, dass es nicht zu Umsatzeinbußen kommen würde. Diese Einschätzung ändert sich jedoch schlagartig sobald ein Unternehmen Opfer einer erfolgreichen Attacke wird: 46 % erwarten langfristige, 47 % kurzfristige Imageschäden. 39 % befürchten Kundenverluste und 52 % Verluste von Geschäftschancen. 52 % der Unternehmen rechnen mit Umsatzverlusten, 49 % befürchten, dass die Reputation der IT-Leitung oder der gesamten IT-Funktion (48%) leidet und 54 % befürchten hohe Kosten für die Problembehebung.
Cloudbasierte Dienstleister federn DDoS-Angriffe am besten ab
Das DDoS-Wettrüsten mit den Cyberkriminellen zu gewinnen ist für die meisten Unternehmen im Alleingang nahezu unmöglich. Fast alle Tests zeigen, dass einer der deutlichsten Schwachpunkte in den Kapazitätsgrenze des eignen Netzwerks liegt. Sobald diese Grenze überschritten wird – sei es aufgrund harmloser Ursachen oder durch böswillige DDoS-Angriffe – kommt es zu einem Ausfall des Netzwerks. Die Kapazität, die cloudbasierte Anbieter von DDoS-Schutzlösungen nutzen können, ist erheblich größer als die eines einzelnen Unternehmens und kann Angriffe daher wesentlich besser abfedern. Spezialisierte Anbieter verfügen zudem in einer sich wandelnden DDoS-Landschaft über Mitarbeiter und die entsprechende Expertise zur Überwachung der Netzwerke und Aktualisierung der Abwehrsysteme von Kunden. Gleichzeitig können sie alle Daten bereinigen, um zu gewährleisten, dass nur echter Datenverkehr durchkommt. Diese Ressourcen können Unternehmen allein kaum aufbringen.
https://www.cdnetworks.com/de/ddos-schutz