Startseite » Smart Factory »

Trendreport zeigt Hindernisse und Chancen

VDE-Studie: – Industrie 4.0 ist in zehn Jahren da
Trendreport zeigt Hindernisse und Chancen

Trendreport zeigt Hindernisse und Chancen
VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer Bild: VDE
Die Smart Factory wird bis spätestens 2025 real und verbessert damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands deutlich. Davon sind nach einer aktuellen VDE-Studie fast drei Viertel der befragten 1300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik überzeugt. Jedes dritte befragte Unternehmen befasst sich bereits konkret mit Industrie 4.0, 70 % befinden sich in der Analysephase. In operativen Einzelprojekten beschäftigt sich etwa ein Drittel mit dem Thema, in der Planungs-/Testphase etwa ein Viertel. Der Studie zufolge werden der Automobil- und Maschinenbau, gefolgt von der Elektrotechnik und Logistik am meisten profitieren. Jeder zweite glaubt, dass vor allem der Mittelstand bei Industrie 4.0 gewinnen wird. Allerdings ist die Mehrheit der Befragten auch davon überzeugt, dass sich der internationale Wettbewerb um die Technologieführerschaft in der Produktion in den nächsten Jahren stark verschärfen wird. Angesichts der US-Dominanz bei technischer Software, Internet-Plattformen sowie deren Verknüpfung zu Anwendungen in Handel und Industrie (Big Data) müsse Deutschland im Innovationswettlauf um Industrie 4.0 aufpassen, um nicht zurückzufallen. Jeder vierte Befragte befürchtet, dass die deutsche Industrie zu lange an klassischen Produktionsmethoden festhält.

Waren vor zwei Jahren noch 51 % der Befragten davon überzeugt, dass Deutschland zum Leitanbieter für Industrie 4.0 wird, glauben dies aktuell nur noch 40 %. Der Umfrage zufolge bahnt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amerika, Europa und Asien im Wettlauf um die Technologieführerschaft an – mit Vorteilen für Amerika und Asien. Jeder zweite Befragte glaubt, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern immer noch zu wenig in die Erforschung und Entwicklung von Cyber-Physical Systems investiert. Vor diesem Hintergrund plädieren 61 % dafür, den Mikroelektronik-Standort Deutschland zu stärken. „Statt die Produktion aus der Hand in Richtung Asien zu geben, muss die gesamte Innovationskette vom Chip-Design bis zur Fertigung vor Ort in Europa, vom Mikrochip über Embedded Systems bis zu cyberphysischen Systemen verfügbar sein“, fordert VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer. „Wir müssen uns unserer Stärke in der Automatisierungstechnik und der Prozess- und Fertigungsindustrie bewusst sein. Das positive Abschneiden der USA fußt sicherlich auf der Wahrnehmung des hohen Tempos der US-Industrie bei der Vorstellung neuer Ideen im Bereich der Office- und Consumer-IT und entsprechenden Initiativen in der Öffentlichkeit. Die Subventionspolitik asiatischer Länder im Bereich Mikroelektronik tut ihr Übriges“, kommentiert VDE-Chef Zimmer das eher magere Abschneiden Europas. Auch wenn mehr als ein Drittel der Befragten in der Smart Factory ein Risiko für die klassische Industrie sehe, so ist Zimmer überzeugt, dass Deutschland letztendlich seine Stärken in der Elektroindustrie ausspielen kann.
Allerdings muss hierfür noch viel getan werden. Das derzeit größte Hindernis für die Ausbreitung von Industrie 4.0 in Deutschland ist für sieben von zehn Befragten die ITSicherheit. Weitere Probleme stellen fehlen Normen und Standards, Migrationsprobleme von klassischer Industrie zu Industrie 4.0 sowie unzureichende branchenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeiten dar. Hohe Investitionskosten und Komplexität sind für jeden dritten große Hindernisse, fehlende Anwendungsfälle sowie Geschäftsmodelle und die unzureichende IKT-Infrastruktur sieht etwa ein Viertel als Barriere an.
Nichtsdestotrotz sind 51 % der befragten VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen davon überzeugt, dass Industrie 4.0 ein wichtiger Pfad zur anhaltenden Re-Industrialisierung Europas sei. Vor zwei Jahren glaubten dies nur 39 %.
Über den „VDE-Trendreport Elektro- und Informationstechnik 2015: Innovationen – Märkte – Arbeitsmarkt“: An der Umfrage unter den 1300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen nahmen 242 Personen teil. 93 % der Befragten kamen aus Deutschland, überwiegend aus der Elektrotechnik (49 %) und Energietechnik (26 %). ik

Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de