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Durchgängigkeit im E-Co-Lab ausprobieren

Engineering-Know-how
Durchgängigkeit im E-Co-Lab ausprobieren

Durchgängigkeit im E-Co-Lab ausprobieren
Wollen mit dem E-Co-Lab mittelständischen Unternehmen Chancen eröffnen (v.l.n.r.): Thomas Böck (Mitglied der Konzernleitung der Claas Gruppe), Georg Kraft (Senior Director Industrial Equipment, Dassault Systèmes), Prof. Roman Dumitrescu (Geschäftsführer it‘s OWL und Direktor Fraunhofer IEM), Prof. Jivka Ovtcharova (Institutsleiterin am KIT und Direktorin am Forschungszentrum Informatik FZI), Dr. Christian Tschirner (Abteilungsleiter Digital Engineering & Collaboration, Fraunhofer IEM und Ansprechpartner für das E-Co-Lab) sowie Matthias Knoke (Leiter Virtuelle Produktentwicklung bei Miele) Bild: Konradin Mediengruppe
Der Spitzencluster it’s OWL hat zusammen mit dem KIT und Vertretern aus der Industrie den Startschuss für den Aufbau einer deutschlandweiten Testumgebung für softwaregestützte Engineering-Konzepte gegeben. Ziel ist, insbesondere Mittelständlern zu ermöglichen, mit geringem Aufwand einfach neue Ideen auszuprobieren und Erfahrungen auszutauschen.

Michael Corban, Chefredakteur, elektro AUTOMATION

Um zu zeigen, welche Rolle ein durchgängiges, softwaregestütztes Engineering spielen kann, bauen Industrie und Wissenschaft zusammen sogenannte E-Co-Labs auf – Testumgebungen, in denen interessierte Unternehmen Konzepte und Ideen einfach testweise einmal im wahrsten Sinne des Wortes ‚durchspielen‘ können. Das Angebot richtet sich vor allem an Mittelständler und unterstützt diese nicht zuletzt über den so möglichen Erfahrungsaustausch. Das hinter dem E-Co-Lab (Engineering Collaboration Lab) stehende Netzwerk kann sich sehen lassen, umfasst es doch einige der Hauptakteure im Spitzencluster it’s OWL.
Vor allem die Beteiligung des Landmaschinenherstellers Claas und des Haushaltsgeräteherstellers Miele, die solche Konzepte bereits erfolgreich in der Praxis umsetzen, dürfte ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein. „Durchgängigkeit in der Produktentwicklung mechatronischer Systeme bedeutet, dass die verschiedenen Aspekte des Entwicklungsprozesses – wie das Anforderungsmanagement oder die Systemsimulation mit Hilfe einer gemeinsamen Datenbasis – miteinander verknüpft sind“, berichtet Matthias Knoke, Leiter Virtuelle Produktentwicklung bei Miele. So werde die effiziente Zusammenarbeit großer und interdisziplinärer Entwicklerteams ermöglicht. „Für uns selbst ist insbesondere die Nachverfolgbarkeit im Entwicklungsprozess wichtig.“
Auf wissenschaftlicher Seite ist das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM mit von der Partie, das sich bereits seit Jahren mit dem Systems Engineering (SE) beschäftigt und 2013 den Nutzen durchgängiger Werkzeugketten in der Studie ‚Systems Engineering in der industriellen Praxis‘ herausgestellt hat. „Moderne Softwarelösungen bieten viel, besonders der Mittelstand tut sich mit der Nutzung aber schwer – das Vorgehen ist unklar, die hohen Investitionskosten schrecken ab, weswegen Unternehmen meist zu vermeintlich überschaubareren und kostengünstigeren Einzellösungen greifen“, betont Prof. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer IEM und Geschäftsführer it’s OWL. Eine durchgängige Produktentwicklung sei hiermit aber schwer umzusetzen. „Umfragen belegen, dass durchgängige Werkzeugketten – in Verbindung mit einem sinnvollen methodischen Ansatz! – in der Industrie als Erfolgsrezept bereits erkannt, aber noch nicht umgesetzt werden.“ Im Spitzencluster it’s OWL habe man das Entwickeln mit Softwareunterstützung speziell im Mittelstand aber bereits erprobt und wolle diese Erfahrung weitergeben. Dreh- und Angelpunkt ist deswegen das SE Live Lab, in dem das E-Co-Lab angesiedelt ist. Da das Netzwerk deutschlandweit aufgebaut werden soll, ist zudem von Beginn an auch das Karlsruher KIT mit an Bord – seinerseits ebenfalls erfahren in der Umsetzung digitaler Konzepte. Die Engineering-Umgebung steuert schließlich der französische Softwarehersteller Dassault Systèmes in Form der 3DExperience-Plattform bei.
Das Konzept des E-Co-Labs selbst ist einfach: Unternehmen erhalten einen Testzugang für die Engineering-Lösung und können – am Beispiel eines eigenen Projektes! – den Nutzen verschiedener Anwendungen für die eigene Entwicklungsarbeit testen und validieren. Im Vordergrund stehen durchgängige Engineering-Prozesse und eine vernetzte Zusammenarbeit. Mittels eines solchen Testzugangs entwickelten übrigens Miele, Dassault Systèmes und das Fraunhofer IEM bereits 2015 einen Demonstrator, der auch auf der Hannover Messe zu sehen war.
Hinweise:
Einen Bericht zu den bei Miele gesammelten Erfahrungen veröffentlicht die KEM Konstruktion in der am 10. Okt. 2017 erscheinenden Sonderausgabe Systems Engineering 2 2017. Interessenten können unter kem.redaktion@konradin.de eine Ausgabe bestellen.
Erste Ergebnisse werden auf dem Tag des Systems Engineerings TdSE vorgestellt, der von 8. bis 10. Nov. 2017 im Heinz Nixdorf Museumsforum in Paderborn stattfindet.
Unernehmen, die Interesse am E-Co-Lab und am Erfahrungsaustausch haben, können sich bei Dr.-Ing. Christian Tschirner, Fraunhofer IEM direkt melden: Tel. 05251/5465334, christian.tschirner@iem.fraunhofer.de Geplanter Projektstart für das E-Co-Lab ist Sommer 2017.
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