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Euchner bietet manipulationssicheres Schlüsselsystem

Sicherheitstechnik
Euchner bietet manipulationssicheres Schlüsselsystem

Für die sichere Zugriffskontrolle auf Prozesse und Software-Anwendungen sowie für die sichere Betriebsartenwahl hat Eberspächer Exhaust Technology das elektronische Schlüsselsystem EKS von Euchner als Firmenstandard festgelegt. Derzeit testet das Unternehmen im Rahmen einer Pilotphase in Deutschland den Einsatz des EKS FSA mit Profinet-Schnittstelle.

In der Automobilindustrie werden hohe Anforderungen an die Effizienz der Produktion und die Qualität der Produkte gestellt. Störungen der Prozessabläufe gilt es dementsprechend unbedingt zu vermeiden. Eberspächer Exhaust Technology hat deshalb eine besondere Maßnahme zur Verringerung der Störanfälligkeit der Produktionsprozesse und damit zur weiteren Verbesserung der Produktqualität ergriffen: Der Hersteller von Abgasanlagen hat bereits an rund 100 seiner Maschinen und Produktionsanlagen weltweit ein elektronisches Schlüsselsystem installiert, das eine sichere Zugriffskontrolle auf die Prozesse und Software-Anwendungen erlaubt.

„Bevor wir Anfang 2015 das elektronische Schlüsselsystem EKS Light von Euchner in unserer Produktion implementiert haben, bestand unser Sicherheitssystem für die Eingabe qualitätsrelevanter Daten aus Passwörtern“, erklärt Achim Noll-Hussong, CoC Controls bei Eberspächer und verantwortlich für die Implementierung des Systems. Die Passwortverwaltung hatte jedoch den großen Nachteil, dass nach einiger Zeit jeder Mitarbeiter die Passwörter kannte, da sie entweder an der jeweiligen Maschine oder im zugehörigen Schaltschrank notiert waren oder persönlich weitergegeben wurden. Zudem seien die Passwörter häufig so simpel gewesen, dass jeder sie hätte knacken können, so Noll-Hussong. Der damit fehlende Schutz vor unbefugtem Zugriff auf die Maschine führte mit der Zeit zu einer höheren Störanfälligkeit der Prozesse und in der Folge zu einer sinkenden Produktivität sowie Qualitätseinbußen.

Sichere Zugriffsverwaltung

Da Eberspächer bereits andere Sicherheitssysteme von Euchner nutzte – darunter die Multifunctional Gate Box MGB für die Absicherung von Schutztüren – lag es nahe, auch für die Zutrittsbeschränkung ein Produkt des Experten für Sicherheitstechnik zu wählen. Die Wahl fiel zunächst auf das elektronische Schlüsselsystem EKS Light für die elektronische Zugriffsverwaltung. Es besteht aus dem eigentlichen elektronischen Schlüssel mit einem beschreibbaren RFID-Transponder, mit dem sich der Benutzer an der Maschine anmeldet, sowie der Schlüsselaufnahme, in der der Schlüssel während der Bedienung der Maschine platziert wird. Es ist bei Automobilherstellern und Zulieferern weit verbreitet, empfiehlt sich jedoch auch für alle Applikationen bei der prozessorientierten Herstellung von Lebensmitteln, Pharmazeutika oder Chemikalien, bei denen die Absicherung von Zugriffen auf kritische Prozesse ein elementares Thema ist.

„Seit der Implementierung des Schlüsselsystems ging die Störanfälligkeit der Prozesse deutlich zurück. Gleichzeitig stiegen Produktivität und Produktqualität“, bestätigt Achim Noll-Hussong. Er konnte seine Kollegen weltweit davon überzeugen, dass eine Erweiterung von der reinen Zugriffsverwaltung hin zu einer EKS-Anwendung in Zusammenhang mit einer sicheren Betriebsartenwahl zielführend ist. Derzeit wird bei Eberspächer für die Überbrückung von Sicherheitsfunktionen noch ein besonderer Schlüsselschalter genutzt, dessen Schlüssel nur an speziell unterwiesene Personen verteilt wird.

Pilotphase mit Profinet-Schnittstelle

Um diesen Prozess zu verschlanken und sicherer zu gestalten, testet Eberspächer in Deutschland aktuell in einer Pilotphase den Einsatz des EKS FSA (For Safety Applications) mit Profinet-Schnittstelle, dem von Eberspächer als Standard definierten Bussystem. In Verbindung mit einem von Euchner entwickelten und geprüften Verfahren sowie einem Touchpanel als HMI erfüllt dieses Schlüsselsystem alle normativen- und gesetzlichen Anforderungen für ein Zugangssystem zur sicheren Betriebsartenwahl. Speziell diese Funktionalität des Schlüsselsystems war für das Unternehmen von besonderem Interesse, da der Spezialist für Abgasanlagen ausschließlich Touchpanels als Mensch-Maschine-Schnittstelle einsetzt.

Bei dem EKS FSA für Profinet kann jeder Schlüssel personalisiert und mit individuellen Berechtigungen versehen werden. So lassen sich Verantwortlichkeiten sichtbar machen. Zudem bietet das System neben einem hohen Kopierschutz Zusatzfunktionen wie das Regeln des Zugangs zu Parametern, von individuellen Personen, anderen Anlagen etc. „Die Pilotphase mit dem EKS FSA mit Datenschnittstelle erfolgt im Rahmen unseres Zukunftsprojekts ‚Lean Machine Control‘, das eine Verschlankung unserer Maschinen zum Ziel hat“, erklärt Achim Noll-Hussong. „Mit dem EKS und der Anwahl der Betriebsartenwahl am Touchscreen entfallen alle Bedienelemente, die bisher zur Betriebsartenumschaltung erforderlich waren. Dadurch kann die Größe des Gehäuses, in denen das HMI und die Bedienelemente eingebaut sind, reduziert werden.“ Auch die Organisation und Verteilung von speziellen Schlüsseln, die für die Aktivierung der Sonder-Betriebsarten benötigt wurden, entfällt komplett. Heute steckt der jeweilige Mitarbeiter einfach seinen Schlüssel in die Schlüsselaufnahme an der Maschine und meldet sich zusätzlich mit seinem personalisierten Passwort an. Anschließend erfolgt die automatische Überprüfung des Schlüsselinhaltes. Dazu zählt die Prüfung der eindeutigen unveränderbaren Seriennummer plus Prüfsumme (Key CRC), des gültigen Datums sowie des gültigen Betriebsartenlevels und des gültigen HMI-Benutzerlevels. Nur wenn dieser Check den Mitarbeiter eindeutig als zugelassenen Bediener der Maschine identifiziert, hat er die Möglichkeit, den Anmeldebildschirm zu verlassen und die Betriebsart in Abhängigkeit seines gültigen Betriebsartenwahllevels auszuwählen und zu bestätigen. Dabei kann bei Eberspächer zwischen den vier Betriebsarten „Hand“, „Automatik“, „Einrichten“ und „Medien Permanent“ zur Überbrückung von Schutzfunktionen im Einrichtbetrieb ausgewählt werden.

Mehr als nur die reine Zugriffsberechtigung

Über die reine Zugriffsberechtigung hinaus können weitere Daten auf den Schlüsseln gespeichert werden. Noll-Hussong reizte speziell diese Möglichkeit im Hinblick auf den globalisierten Einsatz des Systems in allen Produktionsstätten aus. So enthält jeder Schlüssel die Nummer des Werks, in dem er genutzt wird, sowie Informationen zum jeweiligen Werk/Produktionseinheit/Feld und Vorgaben über die verschiedenen Produktionstechnologien bei Eberspächer Exhaust Technology. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Zugriffsberechtigungen für die verschiedenen Technologien oder Maschinen nur in Abhängigkeit vom jeweiligen Schulungs- und Ausbildungsgrad des Personals vergeben werden. Das kann unter anderem dazu führen, dass einige Mitarbeiter nur eine einzige Maschine bedienen dürfen, andere dagegen mehrere Anlagen. Da jeder Schlüssel zusätzlich durch ein personalisiertes Passwort geschützt ist, kann niemand außer dem Besitzer des Schlüssels etwas mit ihm anfangen. Bei einem Verlust ist der Schlüssel somit praktisch sofort gesperrt. Euchner stellt neben der Hardware auch umfangreiche Unterlagen für die Umsetzung einer Betriebsartenwahl mit EKS FSA zur Verfügung. Parallel dazu unterstützt der technische Support den Anwender bei der Einrichtung und Umsetzung des elektronischen Schlüsselsystems. Das bestätigt auch Achim Noll-Hussong: „Bei der Programmierung stand mir der technische Support jederzeit zur Verfügung und hat mich sehr gut unterstützt.“ ik

www.euchner.de

Details zum Electronic-Key-System EKS von Euchner:

http://hier.pro/gSiEd

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