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Euchner erklärt Einsatz von Betriebsartenwahlsystemen

Aktivierung geeigneter Schutzeinrichtungen
Euchner erklärt den gesetzes- und normenkonformen Einsatz von Betriebsartenwahlsystemen

Elektronische Schlüsselsysteme wie das Electronic-Key-System EKS der Euchner GmbH + Co. KG bieten eine einfache und vor allem den gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Möglichkeit für die Betriebsartenwahl. In der Praxis kann die Wahl der Betriebsart dann sowohl über Tasten auf einem Bedientableau als auch über einen Touchscreen erfolgen.

Jens Rothenburg, Produktmanager und Normenexperte, Euchner GmbH + Co. KG, Leinfelden-Echterdingen

Inhaltsverzeichnis

1. Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
2. Betriebsartenwahl mit Tasten
3. Betriebsartenwahl über ein Touchpanel
4. Aufbau der Systeme

 

Für Wartungs- und Servicearbeiten müssen auch heute noch an vielen Maschinen und Anlagen vorhandene Schutzeinrichtungen überbrückt, also manipuliert werden, da geeignete Betriebsarten fehlen. Durch das Bereitstellen einer Betriebsartenwahl wird Bedienern stattdessen die Möglichkeit gegeben, die benötigte Betriebsart auszuwählen sowie die geeignete Schutzeinrichtung zu aktivieren. Für eine komfortable und allen gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Betriebsartenwahl eignet sich ein elektronisches Schlüsselsystem wie EKS (Electronic-Key-System) der Euchner GmbH + Co. KG besonders gut.

Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen

Um eine Betriebsartenwahl gesetzes- und normenkonform einzusetzen, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:

  • Nur eine definierte Gruppe autorisierter Personen darf Zugang zur Nutzung eines Betriebsartenwahlschalters haben: Die Maschinenrichtlinie fordert, dass die Nutzung von gefährlichen Maschinenfunktionen auf bestimmte Personenkreise zu beschränken ist. Der Betriebsartenwahlschalter muss aus diesem Grund abschließbar sein. Passwort oder Schlüsselschalter eignen sich nur bedingt. Es ist vorhersehbar, dass ein Passwort unkontrolliert weitergegeben wird oder ein Schlüssel permanent gesteckt bleibt.
  • Die Betriebsartenwahl muss einen Performance Level erfüllen: Normativ wird heute vermehrt gefordert, dass die Betriebsartenwahl zumindest einen PL c nach EN ISO 13849-1 erfüllt. Einen PL nur mit einem Passwort zu erfüllen, ist sicher nicht mehr tragbar, da es bessere Lösungen gibt.
  • Es müssen geeignete Schutzeinrichtungen für alle notwendigen Arbeiten an einer Maschine vorhanden sein: Entsprechend einer Risikobeurteilung muss für alle notwendigen Arbeiten an einer Maschine eine entsprechende Schutzeinrichtung zum Einsatz kommen. Auch bei speziellen Serviceeinsätzen muss das eigene Personal so gut wie möglich geschützt werden. Ein Umgehen von Schutzeinrichtungen ist auch dann nicht zulässig. Hier gilt nicht nur die Maschinenrichtlinie, sondern es muss die Betriebssicherheitsverordnung sowohl vom Maschinenbauer als auch vom Anwender erfüllt werden.

Betriebsartenwahl mit Tasten

Seit vielen Jahren werden Bedientableaus an Maschinen und Anlagen verwendet und haben sich in der Praxis bewährt. Wenn bei diesen Maschinen eine zusätzliche Betriebsart wie etwa eine Service-Betriebsart ergänzt werden soll, bietet es sich meist an, die Betriebsartenwahl mit Tasten auszuführen. Die technische Umsetzung ist in diesem Fall besonders einfach: Das EKS mit Datenschnittstelle oder auch das EKS Light kann als Zugangssystem verwendet werden, um den von der Maschinenrichtlinie geforderten eingeschränkten Benutzerkreis sicherzustellen.

Betriebsartenwahl über ein Touchpanel

Zunehmend werden aber auch Touchpanels als Kommunikationsschnittstelle zwischen Mensch und Maschine oder Anlage eingesetzt. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten, die ein Touchscreen bietet, liegt es nahe, auch die Betriebsart einer Maschine ausschließlich über den Touchscreen auszuwählen.

Unter Verwendung des EKS FSA wurde deshalb ein Verfahren entwickelt, das die Betriebsartenwahl ohne zusätzliche mechanische Bedienelemente auf einem Touchpanel ermöglicht. Hierbei erfüllt der Touchscreen alle Anforderungen aus der Risikobeurteilung nach einem Performance Level (PLr).

Aufbau der Systeme

Das elektronische Schlüsselsystem EKS besteht aus einer Lesestation sowie mindestens einem elektronischen Schlüssel mit einem beschreibbaren Speicher. Dabei sind zwei grundsätzlich verschiedene Systeme verfügbar:

  • Das EKS mit Datenschnittstelle verfügt auf dem Schlüssel über einen frei programmierbaren Speicher. Mit diesem EKS lassen sich neben der Betriebsartenwahl gleichzeitig auch noch weitere Applikationen, wie etwa ein Zugang zu Steuerungen/Betriebsparametern, Eintrag eines Ablaufdatums, etc. realisieren. Die Daten des Schlüssels werden von der Lesestation über die Datenschnittstelle (zum Beispiel Profinet, Profibus, USB Ethernet TCP/IP) an die Steuerung übertragen.
  • Das EKS Light besitzt 5 Ausgänge und die Auswertung des Schlüssels erfolgt direkt im Gerät. Durch die integrierte Auswertung kann es nur eine einzige Funktion übernehmen, beispielsweise die Kontrolle des Zugangs zur Betriebsartenwahl. Der Anschluss der Ausgänge erfolgt dabei direkt an die Steuerung oder, falls erforderlich, auch an die Sicherheitstechnik.

Eine weitere Unterscheidung der Systeme erfolgt durch die Option FSA (For Safety Applications), die sowohl für EKS mit Datenschnittstelle als auch für EKS Light zur Verfügung steht. FSA-Geräte besitzen einen zweiten Kanal, der generell in Form eines zusätzlichen Ausgangs zur Verfügung steht. Dieser Ausgang wird immer sicherheitstechnisch ausgewertet. ik

Verschiedene Anwendungsbeispiele für das Electronic-Key-System EKS:

hier.pro/ZVSdh

Messe SPS 2019: Halle 7, Stand 280

Kontakt:
Euchner GmbH + Co. KG
Kohlhammerstraße 16
70771 Leinfelden-Echterdingen
Tel. +49 711 7597-0
E-Mail: info@euchner.de
www.euchner.de

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