Eine Erkenntnis der Sicherheit+Automation 2014 lässt sich in einer Formel zusammenführen: Sicherheit = Safety + Security. Die Veranstaltung beleuchtete aber nicht nur den Themenbereich der Security, sondern wie gewohnt auch aktuelle Safety-Themen, etwa im Bereich der Schutzeinrichtungen oder industrieller Funkanwendungen. Abschließend wagte man den Blick ins Jahr 2030.
Am 11. März 2014 fand vor vollbesetztem Auditorium in Stuttgart der 9. Fachkongress mit Ausstellung Sicherheit+Automation statt. Mit Verweis auf Karl Valentin – „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ – wagten dabei Alois Hüning und Berthold Heinke von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall einen Blick in die Zukunft, genauer gesagt die Maschinensicherheit im Jahr 2030. Heinke stellte etwa die Hypothese auf, dass dann die Unterscheidung zwischen Standard- und Sicherheits-Komponenten bedeutungslos sein werde. „Es gibt dann nur noch sichere Bauteile und eine getrennte Bewertung für die Eignung in sicherheitsrelevanten Applikationen entfällt.“ Dabei verwies er darauf, dass bereits heute SPS-Systeme sowohl Standard- als auch Safety-Komponenten böten und die zugehörige Software mit gemeinsamen Werkzeugen erstellt werde. „Eine getrennte Konstruktion von Sicherheitsfunktionen entfällt 2030“, so Heinke weiter, denn „jede Maschinenfunktion ist dann sicher“.
Konkrete Tipps für die Praxis 2014 hatten zuvor zahlreiche Experten aus Industrie und Forschung gegeben und dabei immer wieder eine entscheidende Erkenntnis betont: „Ohne Security wird es keine Sicherheit geben!“ Immer wieder ging es dabei auch um den Bediener der Maschine – viele können beispielsweise dem Reiz nicht widerstehen, einen USB-Stick mal eben einzustecken. Gerade aber das ist eine der häufigsten Methoden, um Zugriff auf prinzipiell geschützte Subsysteme zu erhalten. Wie gewohnt lieferte die Sicherheit+Automation aber auch Know-how zu Safety-Themen und Änderungen der Normenlage – etwa bezüglich Schutzeinrichtungen (DIN EN ISO 14119). co
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