Inhaltsverzeichnis
1. Investition in gutes Industriedesign
2. Temperaturmanagement auf weniger Bauraum
Ist die starke Flächenreduktion eine Revolution im Schaltschrank? „Die Schaltschrankinstallation befindet sich offenkundig im Wandel. Ein steigender Automatisierungsgrad führt zu einer Zunahme an Geräten und Funktionen im Schaltschrank. Ganz zwangsläufig gilt es deshalb, im Schaltschrank auf geringstem Platz eine maximale Funktionsdichte zu realisieren“, erklärt Tobias Berner, Product Manager Electronic Circuit Protection, PU Automation & Power bei Murrelektronik. Bei Mico Pro wurde in diesem Zusammenhang ein interessanter Synergieeffekt erreicht: Die Produkte sind im gleichen Maß schmaler, aber auch leistungsfähiger geworden, da sie zusätzliche Funktionen übernommen haben. Tobias Berner berichtet dazu von einem aktuellen Projekt, bei dem der Anwender etwa 45 % Platz im Schaltschrank einsparen konnte, ohne dass etwas am Stromlaufplan verändert wurde. Der Produktmanager ergänzt: „Und dabei sind die Einsparpotenziale durch die vereinfachte Potenzialverteilung noch gar nicht eingerechnet. Funktionen wie umfangreiche Präventiv-Diagnose oder eine Fernsteuerung der Kanäle stehen ihm dabei zusätzlich zur Verfügung.“
Investition in gutes Industriedesign
Bei Murrelektronik hat man laut Tobias Berner den Eindruck gewonnen, dass ein gutes Design die Funktionen und Features, die für den Anwender von besonderer Bedeutung sind, hervorhebt. Beispielsweise durch LED-Anzeigen für Diagnoseinformationen, die so angebracht werden, dass man sie auch aus der Ferne gut erkennen kann. Bei der Inbetriebnahme benötigen Anwender demnach einfache, intuitiv und in kürzester Zeit umsetzbare Lösungen. „Außerdem haben wir natürlich eine große Freude daran, unseren Kunden mit optisch bis ins Detail ansprechenden Produkten zu erfreuen. Nicht nur der schönen Form halber, sondern um Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik in einen gekonnten und nachhaltigen Einklang zu bringen“, sagt Berner. Der Blick der Designagentur Ottenwälder und Ottenwälder, die seit 2014 für Murrelektronik arbeitet, eröffne hier zusätzliche Perspektiven, und die Investition ins Industriedesign amortisiert sich nicht nur durch die höhere Produktwertigkeit und dadurch höhere Verkaufszahlen, sondern ebenso durch die Kostenreduzierung, die ein innovativer Designprozess generieren kann. „Außerdem prägt es unsere Marke eindeutig, wir werden viel sichtbarer“, erläutert der Produktmanager.
Temperaturmanagement auf weniger Bauraum
Abschließend geht Tobias Berner auf die Problematik ein, dass immer mehr Elektrotechnik – beispielsweise energieführende Kabel – auf weniger Bauraum zumeist auch bedeutet, dass durch die höhere Energiedichte mehr Wärme entsteht: „Die Produkte von Murrelektronik weisen einen hohen Wirkungsgrad auf, da bei der Entwicklung ein starker Fokus auf Energieeffizienz und qualitativ hochwertige Bauteile gelegt wird. Nur ein sehr geringer Anteil der Energie wird überhaupt in Wärme umgesetzt.“ Demnach setzt das Unternehmen die Bauteile einem minimalen thermomechanischen Stress aus, und die geringe Verlustleistung führt in Relation mit kleineren Schaltschränken dazu, dass die Energiedichte nicht unbedingt zunimmt. Zudem wurde beim Stromüberwachungssystem ein Potenzialverteilungskonzept integriert, durch das zahlreiche stromführende Leiter entfallen. Somit kann der kühlende Luftstrom einen einfachen Weg durch den Schaltschrank finden. Darüber hinaus verzichtet das Design der Mico-Pro-Kanäle auf Leitungen auf der Vorderseite. Durch diese Maßnahmen werden ebenfalls Hindernisse für den Kühlungsprozess im Schaltschrank vermieden. ik
Details zum Stromüberwachungssystem Mico Pro von Murrelektronik: