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Die Energiewende gelingt nur mittels Bevorratung und Informationsnetz

Trendsession zum Thema ‚Energiebevorratung und Orchestrierung‘
Die Energiewende gelingt nur mittels Bevorratung und Informationsnetz

Die Energiewende gelingt nur mittels Bevorratung und Informationsnetz
Wir nehmen es gar nicht mehr wahr, allerdings existiert die lokale Energiebevorratung schon lange – Kohlehalden, Öltanks und Gasbehälter. Der Karikaturist Gerhard Mester hat dies erkannt... Dr.-Ing. Franz Hein, mpc management project coaching Bild: Gerhard Mester (veröffentlicht auch im Solarbrief 1/2013 des SFV)
An eine zuverlässige Energieversorgung haben wir uns gewöhnt, und weil ‚der Strom‘ nur selten ausfällt, verlassen wir uns darauf. Doch die gewollte Energiewende weg von fossiler und nuklearer Energie hin zu regenerativen Trägern wie Wind und Sonne fordert einen Umbau. Energiezellen, die sich selbst unter Beachtung einer Führungsgröße steuern, können eine Lösung sein.

Seit dem Ausrufen der Energiewende ähneln die Akteure aus dem Bereich der Energieversorgung einem vielstimmigen – leider disharmonischen – Chor. Die ‚alten‘ Energieversorgungsunternehmen fürchten um ihre Macht (die stets auch mit der Pflicht zur Sicherung der Versorgung verbunden war!), Anbieter der regenerativen Energien um ihr Geschäftsmodell und nicht zuletzt Anleger um ihr Geld – dabei sollte im Vordergrund vor allem die zuverlässige Versorgung von Menschen und Unternehmen mit Energie stehen. „Erst auf dieser Basis lassen sich schließlich Gewinne erwirtschaften, ohne Energie nützt uns Geld gar nichts“, betont Dr.-Ing. Franz Hein von mpc management project coaching.

Was also ist zu tun? Die Energieversorgung muss mit dem wachsenden Anteil regenerativer Energien von Grund auf neu aufgebaut werden – an die Stelle großer zentraler Kraftwerke muss ein Netz lokaler ‚Energiezellen‘ treten, die über ein Energie-Informations-Netz miteinander interagieren (siehe elektro AUTOMATION 6/2013, S. 42: ‚Energieversorgung ist kein Spekulationsobjekt‘). Zwei Aspekte sind dabei von zentraler Bedeutung:
  • Nur mit (lokaler!) Energiebevorratung lässt sich die Versorgung sichern und
  • alle Akteure müssen in das Energie-Informations-Netz eingebunden werden – um ‚netzdienlich‘ zu interagieren.
Die Analogie zu einem Orchester liegt dabei auf der Hand. Musiziert dort jeder wie er will, kommt schlicht ‚Krach‘ heraus. „Erst wenn alle miteinander spielen – geführt durch den Taktstock des Dirigenten –, entsteht Musik“, erläutert Hein. Wert legt er dabei auf die Erkenntnis, dass der Dirigent nur führt – denn jeder Musiker spielt unterschiedlichste Instrumente und ist nach wie vor ein Individualist. „Übertragen auf die Energieversorgung heißt das, dass die einzelnen Energiezellen nicht gesteuert werden müssen, denn gerade das funktioniert nicht!“ Steuern müsse sich jede Energiezelle selbst. Alles was sie dazu brauche, sei eine Führungsgröße aus dem Energie-Informations-Netz, das jedoch erst realisiert werden müsse. „Ansätze, dies per Fernsteuerung von Zentralen aus umzusetzen, führen nicht zum Ziel – denn wenn eine solche Befehlsgabe den Gleichzeitigkeitsfaktor bei Änderungen von Einspeise- oder Bezugsleistung zu sehr erhöht, lässt sich das System nicht mehr ausregeln“, so der Energietechnik-Spezialist. Zudem müssen dabei die Gefahren einer unzulässigen Einflussnahme auf Informationsübermittlungen beachtet werden. „Hier können wir viel aus der Automatisierungsbranche übernehmen.“
Ein interessanter Vorschlag zum Thema Bevorratung ist übrigens die Symbiose zwischen Gas- und Stromnetz. „Ist Solar- beziehungsweise Windenergie im Überfluss vorhanden, können wir damit Wasserstoff gewinnen und diesen, zum Teil umgewandelt in Methan, im Gasnetz speichern – was voraussetzt, dass diese beiden Netze aufeinander abgestimmt werden“, fordert Hein. In diesem Fall spielt auch der Wirkungsgrad nur eine untergeordnete Rolle. Und mit dem Überangebot an Ökostrom würden wir auch nicht mehr unsere europäischen Nachbarn ‚ärgern‘. co
Trendsession ‚Energiebevorratung und Orchestrierung‘, 27. März 2014, 10:00 Uhr, Kongresshalle Böblingen
„Nur im Zusammenspiel aller Teilnehmer in der Energieversorgung bis hin zum jeweiligen Nutzer – wie in einem Orchester – gelingt die Energiewende.“

HINWEIS
Die Teilnahme an dieser Trend-Session ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl aber begrenzt. Interessenten melden sich bitte an bei Dr.-Ing. Franz Hein unter:
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