Kollaboration als bestimmendes Merkmal

Kürzere Entwicklungszeiten, anhaltender Fachkräftemangel, paralleles Engineering und dezentral aufgestellte Projektteams gehören mit zu den Herausforderungen im Bereich Electrical Engineering. Gefragt ist eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit am gleichen Projekt und mit den Plänen der anderen Fakultäten. Eine Grundvoraussetzung dafür ist eine auf Kollaboration ausgerichtete, schnelle und disziplinübergreifende E-CAD-Lösung mit offenen Schnittstellen zu anderen IT- und Fertigungssystemen.

Mit einer Vielzahl von Verbesserungen und neuen Funktionen orientiert sich hier die neue WSCAD Suite 2015 an den Bedürfnissen der Anwender und den Veränderungen des Marktes. Kern der integrativen E-CAD-Lösung von WSCAD war und ist die gemeinsame zentrale Datenbank für alle Disziplinen. Änderungen im Stromlaufplan wirken sich beispielsweise sofort auf den Schaltschrank, den Gebäude- und Installationsplan aus. Dies spart Zeit und vermeidet vor allem Fehler. Neu und im Sinne der Kollaboration ist die erweiterte Benutzerverwaltung für ein verteiltes Arbeiten. Zugriffsrechte können jetzt sehr detailliert für jeden Nutzer und pro Projekt vergeben werden.

Mit der neuen Disziplin PI für P&ID (Piping & Instrumentation Diagrams, zu deutsch Rohrleitungs- und Instrumenten-Fließschemata) werden Fließdiagramme für die Planung und Dokumentation in der Verfahrenstechnik erstellt. Messstellen und Geräte lassen sich in Flussdiagrammen genau definieren und intelligent mit Stromlaufplänen und anderen Disziplinen verknüpfen. So lässt sich das Zusammenwirken logisch darstellen und durch den Anwender überprüfen. Anlagenfehler können durch die eindeutige und fortlaufende Nummerierung der Messstellen schnell lokalisiert und behoben werden.

Zu den wichtigen Neuerungen in der Disziplin BA (Building Automation) zählt neben der bisherigen Datenbank und Symbolik für die Gebäudeautomation gemäß VDI-Richtlinie 3814 die Erweiterung um die Felder nach VDI 3813 für Raumautomatisierungsaufgaben. Bei Übernahme von Symbolen aus der Zwischenablage kann festgelegt werden, ob die Anlage-Ort-Kennzeichung (AOK) des Symbols übernommen werden soll oder nicht. Dies gilt auch für Makros, bei denen in der Betriebsmittelkennzeichnung (BMK) eine AOK enthalten ist.

Neu in der Disziplin CE (Schaltschrankplanung) ist unter anderem die Möglichkeit eines Schaltschrankaufbaus – ohne zuvor erstellten Stromlaufplan. Eine Excel-Stückliste wird importiert und mit der WSCAD Datenbank abgeglichen. Wer will, kann mit denselben Daten den zugehörigen Stromlaufplan später erstellen. Hilfreich ist auch die Kollisionsprüfung von Objekten, die Berechnung der Drahtlängen mittels des Drahtroutings oder die Anzeige des Füllgrades der Kabelkanäle schon während der Planung. Bohrdaten für Meterware wie zum Beispiel Tragschienen werden einfach per Dialog konfiguriert. Ein Rechtsklick auf ein Symbol öffnet den Anschlusseditor, um Eigenschaften wie die Anschlussposition der Pins für das Auto-Routing zu verändern, zu korrigieren oder neu zu definieren. Beispielsweise auch das „Anschlagmittel“ wie Aderendhülse, Kabelschuh oder Teilabzug. Auch die Z-Koordinate für die dritte Dimension ist dort angegeben. Alle Bauteile lassen sich über einen speziellen Dialog auf Zehntelmillimeter genau rechts- oder linksbündig platzieren. Die erzeugten Daten stehen per Knopfdruck für die Fertigung zur Verfügung. Beispielsweise für die automatische Herstellung von Drähten mithilfe eines mobilen Draht-Ablängautomaten zum Beispiel von Steinhauer oder für die Bearbeitung von Montageplatten oder Türen auf den CNC-Bearbeitungszentren von Kiesling oder Steinhauer. Über einen neuen Menüpunkt startet die Anwendung CadCabel und die geplanten Daten werden für die Fertigung vorkonfektionierter Verdrahtungsbündel an den Dienstleister CadCabel übergeben. Verdrahtungsvorgänge beschleunigen sich damit um 60 bis 80 Prozent.

Makros sind die Zusammenfassung mehrerer Objekte in eine Teilschaltung, quasi die Textbausteine im E-CAD. Die Erstellung geht denkbar einfach: ein Fenster über die gewünschte Teilschaltung ziehen, im Kontextmenü Seiten- oder Pfadmakro auswählen, einen Namen eingeben und abspeichern. Sofort kann anschließend dieser Teil der Schaltung beliebig oft in Plänen eingesetzt werden.

Neu sind jetzt die Makrovarianten: Ein Makro „Pumpe A“, bestehend aus Schalter, Sicherung, Frequenzumrichter und Motor wird für eine Leistung von 5 kW angelegt und die Makrovariante „Pumpe B“ stellt dieselbe Art der Teilschaltung, ausgelegt für 25 kW Leistung, dar. So ist ein einfacher und sehr schneller nachträglicher Materialtausch bei bereits positionierten Makros möglich (Makrotausch). Die Nutzung von Makro-Varianten ist mit der WSCAD Suite 2015 in allen Disziplinen der Software möglich.

Der ProjectWizard fügt fertige Schaltungsteile (Makros) über mehrere Planseiten als Einheit zusammen. Pläne entstehen so wie von Zauberhand auf Knopfdruck, im Idealfall sogar zu 100 Prozent! Neben einer einfachen Handhabung spart dies vor allem Zeit und erhöht die Qualität der Planerstellung – hilfreich gerade bei großen Projekten. Selbst wenn in den meisten Fällen „nur“ 40 bis 60 Prozent erreichbar sind, bringt dies eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis. Der ProjectWizard ist jetzt für alle Disziplinen der WSCAD Suite verfügbar.

Eine ganz besonders nützliche neue Funktion ist die Fehlerprüfung. Per Mausklick können Pläne beispielsweise vor Abgabe eines Projektes auf mögliche Fehler und Unvollständigkeiten hin überprüft werden. Die Software gibt Hinweise in Form einer Liste, um erforderliche Korrekturen vorzunehmen zu können. Die Liste kann Schritt für Schritt abgearbeitet werden, ein Marker zeigt den Fortschritt an. Damit gehören fehler- oder lückenhafte Pläne der Vergangenheit an.

Wer mit WSCAD arbeitet und in Eplan abliefern möchte, kann jetzt über diesen neuen Menüpunkt die Umwandlung von WSCAD-Plänen ins Eplan-Format auslösen. Dieser von WSCAD angebotene Service liefert in kurzer Zeit Ergebnisse in hoher Qualität. Es handelt sich dabei um eine manuelle Konvertierung mithilfe maschineller Automatismen. Eine Nacharbeit ist nicht mehr erforderlich.

Mit gleich drei neuen Dienstleistungen erweitert WSCAD übrigens das Serviceangebot: Wer Papierdokumente digitalisieren oder Fremdformate konvertieren möchte, kann dafür den speziellen und kostengünstigen Service WSCAD Transform in Anspruch nehmen, um Daten aus anderen Quellen und E-CAD-Formaten ins WSCAD-Format konvertieren zu lassen (Papier, PDF, DXF/DWG, Autocad, Eplan 5 und P8 nach Autocad-, Eplan P8- oder WSCAD-Formate).

Darüber hinaus scannt der WSCAD Engineering Checkup den gesamten Engineering-Prozess samt allen mit ihm in Verbindung stehenden Bereichen und stellt diesen professionell auf den Prüfstand. Die Ergebnisse werden individuell und detailliert dargestellt. Schon nach wenigen Tagen sind auf diese Weise mögliche Schwachstellen skizziert und umsetzbare Handlungsempfehlungen erstellt. Schnell ist erkennbar, wo und warum Methodiken modifiziert werden sollten und wo sich Prozesse durchgängig gestalten lassen. Verborgene Potenziale im Gesamtprozess werden sichtbar – vom Vertrieb über Einkauf und Entwicklung bis zur Fertigung.

Mit dem WSCAD Migration Checkup sollte der Umstieg von einem anderen E-CAD-System oder einer älteren WSCAD-Software auf die aktuelle WSCAD Suite 2015 starten. Das Umstiegsszenario lässt sich für einen reibungslosen Ablauf auf Basis von Best Practices systematisch vorbereiten. Denn ein Umstieg bedeutet nicht nur Aufwand, sondern bietet gleichzeitig auch die einzigartige Chance, weniger effiziente Abläufe zu identifizieren und Ballast über Bord zu werfen.

Neben den technischen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen werden bei dieser Vorgehensweise auch gleich die Integration in die IT-Umgebung des Unternehmens sowie die Effizienz und Durchgängigkeit der etablierten Prozesse analysiert und bewertet. Auf diese Weise lässt sich aus dem erforderlichen Aufwand für den Umstieg der größtmögliche Nutzen ziehen.

Wer Artikeldaten sucht, wird im neuen Datenportal wscaduniverse.com unter gleichnamiger Web-Adresse fündig. Über eine Million Artikeldaten im WSCAD- und Eplan-Format können schnell gesucht, gefiltert und heruntergeladen werden – direkt aus der WSCAD-Anwendung oder über das Portal. Die Nutzung ist für Anwender kostenlos, auch die Einstellung der Daten kostet Komponentenhersteller nichts. Dies spart erneut Zeit und bietet einen signifikanten Mehrwert. Besonders für Entwickler und Konstrukteure, die in beiden E-CAD-Welten unterwegs sind.

Wenn Software für gewöhnlich bei zunehmender Funktionalität die Tendenz zur Trägheit aufweist, so ist dies bei der WSCAD Suite genau umgekehrt. Trotz des markant gestiegenen Funktionsumfangs ist sie deutlich schneller geworden: um ein Drittel beim Zugriff auf Datenbank und Manager, zirka 300 % bei Druck- und PDF-Ausgabe und bis zu 400 % beim Bildaufbau. Besonders spürbar bei großen Plänen und umfangreichen Projekten. Verfügbar sind übrigens weiter die gewohnt günstigen Einstiegslizenzen. co

WSCAD electronic GmbH

Bergkirchen

Tel. +49 8131 / 3627 0

Weitere Details zur WSCAD Suite 2015:

http://t1p.de/isoi

Vorteile der Suite im Überblick: