In Blatt 1 der VDI/VDE 2193 wird eine Industrie-4.0-Sprache entworfen. Diese Sprache dient der Umsetzung der zwischen I4.0-Komponenten stattfindenden Interaktionen. Sie besteht aus dem Vokabular der Sprache, der Struktur der Nachrichten und Interaktionsprotokollen. Die Richtlinie erläutert das Konzept des semantischen Austauschs von Informationen und zeigt, wie die Nachrichten und deren Abläufe für den Informationsaustausch in den Anwendungsfällen von Industrie 4.0 zu gestalten sind. Sie bildet damit die Grundlage für eine Industrie-4.0-konforme Kooperation und -Kollaboration. VDI/VDE 2193 Blatt 2 ermöglicht dem Anwender, rechtlich verbindliche Wertschöpfungsketten über Unternehmensgrenzen hinweg auf direktem Wege zwischen zwei oder mehreren I4.0-Komponenten zu errichten, in der jede teilnehmende Komponente eigenständig eine im Ausschreibungsverfahren vereinbarte Aufgabe übernimmt. Es werden zwei Interaktionsprotokolle betrachtet, die eine Kooperation von I4.0-Komponenten in Form von automatisierten Ausschreibungsverfahren organisieren.
Richtlinien adressieren Anwender und Entwickler
Beide Richtlinien adressieren Anwender und Entwickler von Softwaresystemen für Automatisierungs- und Produktionstechnik, die Interaktionen zwischen I4.0-Komponenten konzipieren, entwerfen, umsetzen, testen und betreiben. Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE 2193 „Sprache für I4.0-Komponenten“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Blatt 1 „Struktur von Nachrichten“ und Blatt 2 „Interaktionsprotokoll für Ausschreibungsverfahren“ sind im Januar 2019 als Entwurf erschienen. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (gma@vdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 31.03.2019. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden. jg
Details zur Richtlinie VDI/VDE 2193 „Sprache für I4.0-Komponenten“
hier.pro/pBl7e