Gute Ideen beginnen hier

Die Nürnberger Fachpack vereint die vier zentralen Marktsegmente der Prozesskette: Verpackung, Technik, Veredelung, Logistik – für Industrie- und Konsumgüter gleichermaßen. Darüber hinaus können sich Besucher über Verpackungsdruck und -veredelung sowie die neuesten Designtrends informieren. Wie in allen anderen Branchen ist auch in der Verpackungsindustrie das Thema Industrie 4.0 in vieler Munde, denn Verpackungen beeinflussen die gesamte Wertschöpfungskette und ohne sie bewegt sich auch im Zeitalter von Industrie 4.0 keine Ware. Individualisierung sowie der Einsatz von Smartphones und Sensortechnik führen nicht zuletzt in der Verpackungslogistik zu komplexen Spannungsfeldern. Es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Digitalisierung in der Verpackungslogistik voranzutreiben, etwa mit intelligente Paletten für den Einsatz am Point-of-Sale oder smarten Behältern mit Sensorik zur Überwachung des Warentransports. Auch Trends wie der 3D-Druck zur Herstellung individueller Verpackungslösungen und Transportdrohnen werden starken Einfluss auf die Verpackungslogistik nehmen.

In diesem Jahr möchte die Nürnberger Messe in besonderem Maße die Innovationsfähigkeit der Fachpack in den Mittelpunkt stellen. Bei den über 500 gezeigten Neuheiten handelt es sich nicht nur um reine Produktinnovationen, sondern auch um Prozessinnovationen, etwa rund um den Themenkomplex Industrie 4.0, und Serviceinnovationen rund um das Thema Kunde und Verbraucher. Um Besuchern das Auffinden themenspezifischer Neuheiten zu erleichtern, haben die Veranstalter sie seit diesem Jahr in der Aussteller- und Produktdatenbank nach Trendthemen sortiert. Diese Cluster lauten:

Der Bereich „Vernetzung der Produktion (Industrie 4.0)“ umfasst neue Bausteine der Komponentenhersteller, die auf die Anforderungen der Verpackungsprozesse, Software und Maschinenlösungen abgestimmt sind und den digitalen Wandel in der Verpackungsbranche erlauben. Dies folgt dem Trend, dass Maschinenbauer zunehmend Maschinen aus dem Baukasten zusammenstellen, also verschiedene Module je nach Anforderung kombinieren. Dieses Konzept eröffnet nicht nur mehr Flexibilität, sondern ermöglicht auch eine kürzere Time-to-market. Ebenso schnell lassen sich derartige Maschinen erweitern oder an neue Anforderungen anpassen.

Time-to-market ist nicht nur für den Maschinenhersteller wichtig. Relevant ist sie auch für den Anwender, der ein neues Produkt schneller auf den Markt bringen kann, weil die Maschinenentwicklung um Monate verkürzt wird. Um diese Ziele erreichen zu können, bedarf es stringenter Zusammenarbeit aller Beteiligten am Entwicklungsprozess. Software, Peripheriegeräte, Sensoren, Steuerungen müssen alle genau aufeinander abgestimmt sein, damit die Module sich entsprechend den individuellen Anforderungen zusammenfügen lassen. Die Digitalisierung der gesamten Produktion schließt auch die Datenverarbeitung und -dokumentation ein. Durch Integration aller Daten in ERP-Systeme ist eine Analyse der Effizienz des gesamten Produktionsprozesses schneller möglich.

Die Veranstalter der Fachpack betonen die Themen Industrie 4.0 und Automatisierung auch im Rahmenprogramm. So diskutieren Experten etwa auf dem Forum Packbox – dieses Mal in neuer Position in Halle 3A, Stand 315 – welchen Beitrag AutoID-Technologien zur Automatisierung der Unternehmensprozesse auf dem Weg zu Industrie 4.0 leisten. Ein weiterer Vortrag lautet „RFID in der Automatisierung als Grundlage für Industrie 4.0“, vorgetragen von Martin Hartwigsen, Sales and Marketing Manager bei Deister Electronic. Frank Grünewald, Sales & Project Manager bei VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme referiert über „Die Augen der Industrie 4.0“. Im Vortrag „SmartBridge“ beleuchtet Wolfgang Weber, Global Industry Manager des Geschäftsbereichs Fabrikautomation von Pepperl+Fuchs, Wireless-Verbindungen von IO-Link-fähigen Sensoren mit einer App auf einem Smartphone oder Tablet Computer und direkte Verbindungen zu höheren Leitebenen oder der Cloud. Schließlich berichtet Prof. Dirk Reichelt, Group Manager Smart Wireless Production am Fraunhofer-IPMS darüber, wie man per OPC UA beliebige RFID-AutoID-Lösungen effizient integriert.

Das Rahmenprogramm umfasst zudem bewährte Veranstaltungen wie das Forum Wellpappe, den Pavillon „Etiketten & mehr“, die Sonderschau Deutscher Verpackungspreis, das Tracking & Tracing Theatre, den Themenpark „Mensch – Maschine – Zukunft“ und den Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie“. In der Sonderschau „Packaging Design“ präsentiert Bayern Design beispielhaftes Verpackungsdesign mit Schwerpunkt auf Markenkommunikation und Material im Kontext von Nachhaltigkeit. Der Marktplatz „Process & Materials@FachPack“ zeigt, wie Unternehmen mit neuen Technologien ihre Wirtschaftsleistung stärken und den Ressourcenverbrauch reduzieren können. Die Sonderschau „airpop“ widmet sich dem bereits seit 60 Jahren eingesetzten, nun europaweit einheitlich Airpop genannten Werkstoff Styropor. mc

Die Fachpack, Fachmesse für Verpackungslösungen, findet vom 27. bis 29. September im Messezentrum Nürnberg zum 37. Mal statt. Geöffnet hat die Messe an den beiden ersten Tagen von 9 bis 18 Uhr und am Donnerstag bis 17 Uhr.

Direkt zu den Innovationen und zum Rahmenprogramm: