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Big Analog Data benötigt eine Datenerfassung in der realen Welt

VIP 2015: National Instruments unterstützt mit integrierter Plattform bei der Gestaltung des IIoT
Big Analog Data benötigt eine Datenerfassung in der realen Welt

Bereits zum 20. Mal lud National Instruments zum Technologie- und Anwenderkongress VIP. Standen zu Beginn vor allem Anwendungen der Messtechnik im Vordergrund, sind im Laufe der Zeit auch solche der Embedded-Steuer- und -Regelungstechnik hinzugekommen – bis hin zu Themen wie dem Industrial Internet of Things und Industrie 4.0. Ohne Messtechnik funktioniert aber auch all das nicht.

Seid furchtlos und vernetzet euch – mit diesen Worten schloss Daniel Riedelbauch, Marketing Manager Central and Eastern Europe bei National Instruments (NI) die Keynote des 20. Technologie- und Anwenderkongresses ‚Virtuelle Instrumente in der Praxis‘ (VIP 2015) in Fürstenfeldbruck. Damit fasste er treffend eines der tragenden Themen des Kongresses zusammen: Welche Chancen ergeben sich aus dem Industrial Internet of Things (IIoT) und wie lassen sich diese nutzen? Gerade auch der letzte Punkt lag Global Technology & Marketing Director Rahman Jamal am Herzen, da trotz aller Cyber-Technologie am Ende ja reale Steuerungs- und Datenerfassungsgeräte gebaut werden müssen, um das IIoT mit Leben zu füllen. Der Ansatz von NI ist hier, Soft- und Hardware zunächst zu trennen, um über Software die Funktionen der Hardware zu verändern. Genau diesen Gedanken treibt NI schon seit Längerem voran, beispielsweise mit der rekonfigurierbaren I/O-Technologie (RIO) und der grafischen Systemdesignsoftware LabView.

Der Anwender kann sich in LabView zunächst auf die Lösung seiner eigentlichen Aufgabenstellung konzentrieren, ohne sich über Details der Hardwareanbindung und -nutzung Gedanken machen zu müssen. Jamal vergleicht dies gerne mit der uns allen vertrauten Smartphone-Welt, bei der Apps die Funktionen des Gerätes ‚verändern‘ – auf Basis der zur Verfügung gestellten ‚Plattform‘, sprich von Smartphone-Hardware und Betriebssystem. Die Hardware lasse sich dabei auch austauschen, wenn etwa eine neue Gerätegeneration auf den Markt komme – ohne dass dann die Software neu geschrieben werden müsse.
Wer sich mit dem Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) beschäftigt, das sowohl im kommerziellen (CIoT) als eben auch industriellen Umfeld (IIoT) eine zunehmend wichtige Rolle spielt, landet zwangsläufig auch bei dem Thema Big Data. Der Unterscheidung zwischen kommerziellem und industriellen Bereich folgend, spricht NI hier bezüglich der Industrie auch von Big Analog Data. Vorgestellt wurde dazu in Fürstenfeldbruck wie Jaguar Land Rover mehr Wissen aus Big Analog Data per Unterstützung durch die Datamanagement-Software Diadem gewinnt.
Konkret steckt hinter solchen Beispielen, dass angesichts der steigenden Datenvolumina der Anwender nur sinnvolle Schlüsse ziehen kann, wenn aus Daten verwertbare Informationen extrahiert werden können. Genau bei solchen kritischen, datenbasierten Entscheidungen ist eine unternehmensweite Datenverwaltungslösung von hoher Bedeutung. Mit der 64-bit-Version von Diadem 2015 kann der Anwender dazu nun mehr Daten als zuvor laden und analysieren. Zudem bietet die ergänzende DataFinder Server Edition 2015 eine mehrstufige Suche, die auf weltweit verteilte Serverstrukturen angewendet werden kann – um binnen weniger Sekunden genau die Daten zu finden, die man analysieren will.
Ohne Hardware gibt es keine Daten
Basis der Datenerfassung ist aber wiederum Hardware – in Kombination mit Diadem bietet sich die CompactDAQ-Hardware an. Bereits zur amerikanischen NIWeek im August 2015 hatte NI neue CompactDAQ-Messsysteme mit Intel-Atom-Quadcore-Prozessor vorgestellt. Verfügbar ist nun ein neues Chassis mit 14 Steckplätzen für die Integration von mehr I/O-Modulen der C-Serie in einem System und USB-3.0-Anschluss. Mit dieser Erweiterungskapazität und den USB-3.0-Streaming-Fähigkeiten – möglich sind auf diese Weise Datenübertragungsraten von mehr als 250 MB/s – kann das neue Chassis in Verbindung mit der Programmierung über LabView aktuelle Datenerfassungsanforderungen erfüllen. Vor allem aber lässt es sich wiederum einfach an zukünftige Anforderungen in einer Anwendung anpassen.
NI folgt auch hier dem Plattform-Gedanken: Aufgrund der exponentiellen Zunahme an Messdaten soll der Anwender smartere, softwarebasierte Messsysteme realisieren können, die ‚Intelligenz‘ und Datenverarbeitung mit der Erfassung kombinieren. Solche Systeme können übrigens auch helfen, Leben zu retten – wie ein Beispiel von Berlin Heart in der Keynote zeigte. Das Unternehmen entwickelt Systeme für die mechanische Herzunterstützung, die Kindern helfen, die Zeit bis zur Transplantation eines Spenderherzens zu überstehen. Getestet werden diese Systeme mit NI CompactDAQ und LabView.
Speziell Anforderungen des IIoT adressiert NI zudem mit den ebenfalls zur NIWeek vorgestellten neuen CompactRIO-, FlexRIO- und Single-Board-RIO-Controllern. Sie integrieren neueste Embedded-Technologien von Intel und Xilinx und ermöglichen es Systementwicklern und Maschinenbauern, anspruchsvolle Anforderungen beim Steuern, Regeln und Überwachen zu erfüllen:
  • Die CompactRIO-Controller richten sich insbesondere an Integratoren, die robuste Anwendungen im industriellen Umfeld erstellen. Sie verfügen über einen Intel-Atom-Prozessor – bis hin zu dem schnellsten, in einem CompactRIO-Controller verfügbaren Quadcore-Prozessor mit 1,91 GHz. Zusätzlich bietet der Kintex-7-FPGA die Möglichkeit, die Inline-Verarbeitung auf mehr Kanälen durchzuführen und komplexere Filter, Steuer- und Regelalgorithmen zu implementieren.
  • Auch der FlexRIO-Controller bietet den Kintex-7-FPGA für Hochgeschwindigkeits-Steuer- und -Regelalgorithmen sowie erweiterte Signalverarbeitung mit Unterstützung für mehr als 30 I/O-Adaptermodule. Hier kommen Dual-Core-ARM-Prozessoren zum Einsatz. Gedacht sind die Controller vor allem für Anwendungen mit hohen Anforderungen in Embedded-Anwendungen.
  • Eine hohe Flexibilität bei Embedded-Anwendungen bieten zudem die Single-Board-RIO-Controller mit Zynq-SoC-Technologie (System on a Chip). Sie verfügen über einen ARM-basierten Dualcore-Prozessor mit 667 MHz und Artix-7-FPGA. Von einem flexibleren Board-Level-Formfaktor profitieren Anwender vor allem bei der Erweiterung industrieller Systeme um Intelligenz.
Auch die RIO-Controller werden vollständig von der Systemdesignsoftware LabView unterstützt, zudem von dem LabView FPGA Module und NI Linux Real-Time, dessen neue Version nun auf Security-Enhanced Linux basiert. Mit den ergänzenden Sicherheitsfunktionen werden insbesondere Anwendungen im Bereich des industriellen Internets der Dinge möglich. NI ist übrigens auch aktives Mitglied des Industrial Internet Consortiums (IIC), Associate Member der Intel Internet of Things Solutions Alliance und Silver Member der Linux Foundation.
20 Jahre VIP-Kongress
Gefeiert wurde in Fürstenfeldbruck der 20. VIP-Kongress – über den NI vor allem den Kontakt zu den Anwendern halten will. Die Idee dazu hatte Rahman Jamal, der deswegen bewusst einen Kongress mit einem hohen Anteil an Anwender-Content wollte. Das Call-for-Papers für den ersten Kongress wurde noch per Post an die persönlich bekannten Anwender geschickt – händisch, ohne Datenbank. Immerhin schon 37 Einreichungen folgten darauf, so dass bereits der erste Begleitband für die rund 230 Kongressteilnehmer erstellt werden konnte. Mittlerweile haben sich die Call-for-Paper-Einsendungen mehr als verdoppelt und mehr als 600 Besucher werden jährlich erwartet. „Alle Begleitbände zusammen wiegen inzwischen rund 20 Kilogramm und umfassen mehr als 7000 Seiten Beiträge“, so Jamal. Interessant auch, dass – entsprechend dem Namen ‚Virtuelle Instrumente in der Praxis‘ –, der Fokus ursprünglich auf der Messtechnik lag, im Laufe der Jahre aber die Thematik inzwischen auch den Bereich der Embedded-Steuer- und -Regelungstechnik ebenso abdeckt wie aktuelle Themen. Und dazu gehören das Internet der Dinge und Industrie 4.0.
Für Rahman Jamal persönlich ist rückblickend auch noch ein weiterer Aspekt wichtig: „Jahr für Jahr sind neben den ganz regulären Anwenderberichten auch solche dabei, in denen dargestellt wird, wie die großen Herausforderungen der Menschheit in Angriff genommen werden.“ Dazu gehöre etwa der Einsatz der NI-Technologien in Hilfsprojekten in Entwicklungsländern. „Das berührt mich ganz besonders, weil ich mich auch privat für Entwicklungshilfe engagiere.“ Die Bewältigung von Umweltproblemen, Herausforderungen im Bereich der Energieversorgung oder in der Medizintechnik sind für ihn ebenfalls von Bedeutung, womit er den Bogen zu dem eingangs erwähnten Beispiel von Berlin Heart in der Keynote schlug. „Dass hierbei auch Produkte aus unserem Hause zum Einsatz kommen, freut mich natürlich!“ co

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National Instruments Germany GmbH
München
Tel. +49 89 741313-0
http://ni.com/germany
SPS IPC Drives: 7-381

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