Forscher von Airbus CyberSecurity haben eine Liste der wichtigsten Technologieprognosen für 2018 erstellt. Die Übersicht basiert auf Trends, die 2017 in den Security Operations Centers (SOCs) des Unternehmens in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ermittelt wurden.
Social-Media-Sicherheitsrichtlinien
Prognose Nr. 1: Fehlende Social-Media-Sicherheitsrichtlinien werden zum ernsthaften Risiko für Unternehmen: 2017 war eine regelmäßige Nutzung der Social-Media-Plattformen für die Verbreitung gefälschter Nachrichten oder die Manipulation der öffentlichen Meinung zu beobachten. „Zum Schutz gegen Social-Media-Angriffe müssen Organisationen unternehmensweite Sicherheitsrichtlinien für soziale Medien implementieren. Dazu gehört die Entwicklung von Mitarbeiter-Schulungsprogrammen zur Nutzung von sozialen Medien sowie die Erstellung von Reaktionsplänen, die im Falle einer Sicherheitsverletzung die Aktivitäten der Rechts-, Personal-, Marketing- und IT-Abteilungen koordinieren“, sagt Markus Brändle, Head of Airbus CyberSecurity.
Angriffe auf Drahtlos-Netzwerke
Prognose Nr. 2: Angriffe auf Drahtlos-Netzwerke werden dramatisch zunehmen: Die Zahl der Angriffe auf Drahtlos-Netzwerke wird ansteigen, da Angreifer versuchen, die im Oktober 2017 öffentlich gemachte KRACK-Sicherheitslücke (Key Reinstallation Attack) auszunutzen. Diese Lücke ermöglicht es Angreifern, den WiFi-Datenverkehr zwischen Geräten und einem WiFi-Router abzufangen, auszulesen und schlimmstenfalls sogar schädliche Daten in Websites einzubringen. „Es ist ein Anstieg der Angriffe auf öffentliche oder offene WiFi-Verbindungen zu erwarten. Als Reaktion darauf müssen Organisationen, die ihren Kunden solche Dienste anbieten, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen bieten“, so Brändle. Prognose Nr. 3: Verschlüsselung wird Strafverfolgungsorgane weiterhin vor Herausforderungen stellen: Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, die verstärkte Nutzung von Cloud-Computing, die zunehmende Zahl von Datenschutzverletzungen und die Einführung einer Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden dazu beitragen, dass Unternehmen künftig die End-to-End-Verschlüsselung (E2EE) als effektivste Möglichkeit der Datensicherung nutzen. „Bei der Bewertung der Kosten für eine Sicherheitslösung ist es wichtig, die finanziellen Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls zu berücksichtigen“, weiß Brändle. jke