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Wibu bietet Schutz von 3D-Druckdaten

IP-Schutz für die Additive Fertigung
Wibu unterstützt bei Schutz und Monetarisierung von 3D-Druckdaten

Heutzutage ist es den meisten Software-Herstellern bewusst: Software zählt als geistiges Eigentum, das sogenannte Intellectual Property (IP). Sie zählt zu den schützenswerten Gütern, denn wertvolles Know-how ist darin enthalten. Doch wie sieht der Schutz von Produktions- und Konfigurationsdaten aus? Mit Hilfe der CodeMeter-Technologie lassen sich 3D-Druckdaten über den Gesamtprozesses schützen und monetarisieren.

Stefan Bamberg, Senior Key Account & Partner Manager bei der Wibu-Systems AG in Karlsruhe

Dies wird im Bereich additive Fertigung oft vernachlässigt, da beim 3D-Druck häufig der Rechteinhaber das Objekt selbst druckt oder das Objekt über Verträge mit seinem Dienstleister geschützt wird. Der Markt der additiven Fertigung entwickelt sich rasant weiter, so dass diese Art der Absicherung in Zukunft nicht mehr adäquat sein wird. Zum einen werden die Objekte global produziert, um Kosten einzusparen und Lieferketten zu verkürzen. Zum anderen muss das komplette System so aufgebaut sein, dass nur die berechtigten Personen die versendeten Daten nutzen dürfen. Zusätzlich muss die Monetarisierung der gedruckten Objekte möglich sein. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die 3D-Druckdaten verschlüsselt werden und es muss möglich sein, die Berechtigung zur Nutzung zu verwalten und zu versenden. Lösungsanbieter arbeiten an Portalen, um zukünftig den gesamten Prozess darüber abbilden können, und die dann später das Potential haben, zum Standard zu werden.

Viele Industrieunternehmen wollen mittels 3D-Druck in der Lage sein, Serienteile Dritter im eigenen Haus produzieren zu können. Dann könnten sie flexibel und schnell ohne lange Logistikketten auf die jeweilige Marktnachfrage reagieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird neben der notwendigen Technik ein System zum Schutz der zugrundeliegenden Objektdaten und zur Monetarisierung des gedruckten Werkstücks benötigt. Genauer gesagt muss die folgende Frage frühzeitig geklärt werden: Wer darf wann, wo und wie oft auf die Objektdaten zugreifen?

Verschiedene Stakeholder

Ganz unterschiedliche, voneinander unabhängige Unternehmen sind an diesem Gesamtprozess beteiligt, von der digitalen Erstellung eines Objekts bis hin zum eigentlichen Druck. Der Designer erzeugt mit Hilfe einer geeigneten Software das 3D-Model des Objekts. Dies kann beispielsweise eine Armlehne eines Bürostuhls sein, das als Ersatzteil zum Drucken angeboten werden soll. Wichtig für ihn ist, das Objekt vor Produktpiraterie zu schützen und gleichzeitig die Anzahl der gedruckten Teile zu überwachen, damit er weiß, wann und durch wen diese gedruckt werden.

Vor dem Druck ist es notwendig, die Daten aufzubereiten. Dazu müssen die 3D-Objektdaten in Schichtmodelle umgewandelt werden, da der 3D-Drucker das Material scheibchenweise aufträgt. Das Drucken erfolgt abhängig von den Materialeigenschaften, beispielsweise Kunststoff oder Metall. Während der Druckphase können sich diese Eigenschaften temperatur- und zeitbedingt sogar noch ändern, was wiederum den Druck selbst beeinflusst. Der Hersteller dieser Schichtmodelle wählt ein geeignetes Softwarepaket aus, um die Berechnungen durchzuführen und den Druckvorgang zu steuern. Sein Interesse ist, diese in Schichtmodelle umgewandelten 3D-Objektdaten zu schützen.

Sobald die 3D-Objektdaten an das zum Drucken beauftragte Unternehmen geschickt werden, muss die Anzahl der gedruckten Objekte noch in die Druckersteuerung übertragen werden, um diese Anzahl zu kontrollieren. Der Auftraggeber möchte sicher sein, dass nur seine beauftragte Anzahl produziert wurde. Die oben beschriebenen Schritte können von einem Unternehmen, aber auch von unterschiedlichen Unternehmen, die sich irgendwo auf der Welt befinden, durchgeführt werden. Sobald verschiedene Beteiligte mit einer 3D-Objektdatei arbeiten, ist es wichtig, diese Daten zu schützen und zu monetarisieren.

Die Technik

Beim 3D-Druck handelt es sich grundsätzlich um eine Zukunftstechnologie, die noch viele Neuerungen hervorbringen wird. Jedoch können schon heute etablierte Technologien den 3D-Druck effizient unterstützen, gerade bei den Themen IP-Schutz und der Stückzahlüberwachung. Wibu-Systems hat seine bewährte CodeMeter-Technologie darauf ausgerichtet, um die digitale Prozesskette vollumfänglich und nach dem Stand der Technik sicher abzubilden und abrechenbar zu machen.

Es gilt, die beim 3D-Druck benötigten Daten sicher zu verschlüsseln. Dabei handelt es sich sowohl um die CAD-Rohdaten als auch die für den Druck aufbereiteten Daten. Die CAD-Software und die Softwareprodukte bei der Vorbereitung der weiteren Druckschritte müssen in der Lage sein, die verschlüsselten Daten zu entschlüsseln, weiter zu verarbeiten und schließlich wieder zu verschlüsseln. Zur Verschlüsselung dient die Codemeter-Bibliothek, damit die erforderlichen Routinen zur Ver- und Entschlüsselung einfach und schnell in die verschiedenen Softwareprodukte integriert werden können, was einen durchgängigen IP-Schutz entlang der Kette sicherstellt.

Damit ein solches System als sicher gelten kann, müssen die für die Ver- und Entschlüsselung erforderlichen kryptografischen Schlüssel sicher aufbewahrt und verteilt werden. Als sicherer Aufbewahrungsort der Schlüssel des Rechteinhaber eines 3D-Objekts dienen bei der Codemeter-Technologie die Hardware CmDongle, die softwarebasierte Aktivierungsdatei CmActLicense oder sie können auch über CmCloud direkt in der Cloud abgelegt werden. Die Schlüssel werden in Form einer Lizenz abgebildet und diese Lizenz kann mit spezifischen Rechten ausgestattet werden, beispielsweise um eine temporäre und/oder funktional eingeschränkte Nutzung der geschützten Objektdaten festzulegen. Die zum Drucken ausgestellte Lizenz enthält zusätzlich einen Zähler, mit dem die Anzahl der druckbaren Objekte begrenzt wird.

Das Tool CodeMeter License Central sorgt für das Management und die sichere Verteilung der Lizenzen und somit der Schlüssel. Da dieses Tool über die Cloud funktioniert, können die Lizenzen weltweit und zu jeder Zeit online an die Nutzer der Rechte verschickt werden. Dies geht auch offline, d.h. ohne direkte Anbindung eines Systems an das Internet. Die vielen Schnittstellen erlauben die Einbindung in existierende Backendsysteme von Unternehmen und bieten somit einen hohen Grad an Automatisierung.

Der Prozess beim 3D-Druck

Will ein Unternehmen ein Objekt im 3D-Druckverfahren für seine Produktion herstellen lassen, dann wird ein entsprechender Auftrag im Shopsystem des Komponentenherstellers platziert. Dieses Unternehmen erhält dann eine verschlüsselte Objektdatei und die erforderlichen Nutzungsrechte, zu dem auch die Anzahl der erworbenen Druckvorgänge gehört. Für das Unternehmen entfallen dabei lange, kostenintensive Lieferketten und Lagerkosten. Die Produktion der Teile kann „Just in time“ und sogar für Kleinstmengen kostengünstig erfolgen. Der Anbieter der Druckdatei kann sein wertvolles Know-how schützen und monetarisieren und über neue Distributionswege zusätzliche Zielgruppen und Märkte erschließen.

Daimler Buses revolutioniert den Ersatzteilservice

Eigner von Omnibussen der Marken Mercedes-Benz (www.daimlertruck.com) und Setra können zukünftig schnell und günstig zahlreiche Ersatzteile im eigenen Haus herstellen. Erforderlich für die Mini-Teilefabrik im Busunternehmen sind lediglich ein zertifizierter 3D-Drucker, eine einmalige Anmeldung sowie der Erwerb einer Lizenz für das jeweils benötigte Teil in der gewünschten Menge. Mit dem neuen Lizenzmanagement für Ersatzteile setzt sich die Servicemarke Omniplus von Daimler Buses in der gesamten Automobilbranche an die Spitze.

3D-Druck-Lizenzshop

Omnibusse müssen rollen, die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen hält die Flotte auf der Straße. Deshalb revolutioniert Daimler Buses mit seiner Servicemarke Omniplus den Teileservice: Kein umständlicher Bestellvorgang, kein Transport, keine Wartezeiten, stattdessen eine flexible Versorgung mit Ersatzteilen aus dem eigenen Haus rund um die Uhr an jedem Tag in der Woche – der 3D-Druck-Lizenzshop von Omniplus macht’s möglich. Ab Juni dieses Jahres stehen von den aktuell über 1500 unterschiedlichen 3D-Druck-fähigen Teilen im digitalen Lager mehr als 100 Teile als erste Lizenzen zur Verfügung. Weitere Ersatzteile als digitale Lizenzen werden folgen. Der Service erinnert an Streamingdienste oder Mediatheken: eine Plattensammlung oder feste Sendezeiten waren gestern, jetzt kann jeder seine Sendung oder Lieblingsmusik zu beliebiger Zeit am gewünschten Ort genießen.

Busunternehmen melden sich dazu einmalig im 3D-Printing Licence eShop mit ihrem 3D Drucker an. Im Shop erhalten Kunden ausschließlich die Teile angezeigt, die für ihren Drucker verfügbar oder mit ihm kompatibel sind. Der Start wurde mit dem industriellen 3D Drucker-Hersteller „Farsoon Technologies“ umgesetzt. Weitere 3D-Druckeranbieter werden Schritt für Schritt integriert. Als Nächstes erwerben Kunden eine verschlüsselte 3D Druck-Lizenz für das aktuell benötigte Teil in der gewünschten Menge und können sie im eigenen Unternehmen ausdrucken. Nach erfolgreichem Druck erlischt die jeweilige Lizenz ohne Speicherung der Daten.

Alternativ nennt der Kunde seinen Bedarf beim nächstgelegenen Servicepartner von Omniplus. Dieser erwirbt dann die entsprechende Lizenz und übernimmt den Druck. Um zu gewährleisten, dass die Daten während des gesamten Vorgangs geschützt sind und die bestellte Stückzahl eingehalten wird, kommt die Verschlüsselungstechnologie von Wibu Systems zum Einsatz. Durch die Daten und individuelle Bauanleitung, dem sogenannten digitalen Zwilling, im digitalen Lager und die Bereitstellung verschlüsselter 3D-Druck-Lizenzen, ist es möglich, Ersatzteile auf schnellstem Wege weltweit genau dort zur Verfügung zu stellen, wo sie aktuell benötigt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: schnellere Teilverfügbarkeit, kürzere Lieferketten und Einsparung von Kosten.

Digitales Ersatzteillager für Omnibusse

Daimler Buses ist Vorreiter in der gesamten Automobilbranche beim industriellen 3D-Druck. Bereits seit 2016 setzt man auf die Möglichkeiten der digitalen Fertigungstechnologie. Die Servicemarke Omniplus hat mittlerweile rund 40.000 Omnibus-Ersatzteile der Marken Mercedes-Benz und Setra als 3D-druckfähig definiert. Zunächst fokussiert sich Omniplus auf mehr als 7.000 Teile, die Schritt für Schritt digitalisiert werden. Auf diese Weise entsteht eine Art digitales Lager, das kontinuierlich erweitert wird. Es umfasst sowohl gängige Ersatzteile als auch selten benötigte Teile für Kundensonderwünsche. Das virtuelle Lager bildet die Basis für das 3D-Druck-Lizenzmanagement, das die rasche Verfügbarkeit von Ersatzteilen weiter optimiert. (ge)

Additive Fertigung treibt laut Studie die digitale Transformation

hier.pro/A5RCR

Kontakt:

Wibu-Systems AG

Zimmerstraße 5

76137 Karlsruhe, Deutschland

Tel: +49-721-93172-0

info@wibu.com

www.wibu.com



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