Leuze Electronic sichert Zugänge mit Smart Process Gating ab

Martina Schili, Corporate Communications/Public Relations bei der Leuze Electronic GmbH + Co. KG in Owen

Inhaltsverzeichnis

1. Muting neu erfunden
2. Zertifizierte Sicherheitstechnik
3. Klassisches Muting oder Smart Process Gating
4. Smart Process Gating

Das oberpfälzische Unternehmen Witron Logistik + Informatik GmbH mit Sitz in Parkstein plant und realisiert hochdynamische Lager- und Kommissioniersysteme in der Intralogistik. Bei der Automatisierung und weiteren Optimierung dieser Lösungen spielt für das Unternehmen auch die Auswahl geeigneter Partner eine entscheidende Rolle. Deshalb setzt Witron nicht nur in der eigenen Fertigung und Lagerlogistik auf sichere Sensorlösungen der Leuze Electronic GmbH + Co. KG aus Owen, sondern realisiert mit dem Optosensorikhersteller auch effiziente Safety-Lösungen für seine Kunden. Ein oft wichtiger möglicher Bestandteil dieser Lösungen ist das sogenannte Smart Process Gating (SPG), ein von Leuze Electronic entwickeltes Verfahren, mit dem Zugangssicherungen im Materialtransport kompakter, einfacher und sicherer ausgeführt werden können.

Muting neu erfunden

Schon die ursprüngliche Projektidee des Smart Process Gating basierte auf den Sicherheits-Lichtvorhängen MLC von Leuze Electronic. In einer frühen Entwicklungsphase wurde diese Idee dann dem Schlüsselkunden Witron vorgestellt, der schnell überzeugt war und die Entwicklung in zahlreichen Praxistests begleitete. So wurde Smart Process Gating auf Herz und Nieren bei und von Witron auf dessen Teststrecken getestet und gemeinsam im Detail optimiert. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: es entstand eine clevere Lösung, welche die Anforderung der Arbeitssicherheit kombiniert mit einer hohen Prozesssicherheit und Anlagenverfügbarkeit vereint“, erläutert Josef Apfelbeck, Key Account Manager und Spezialist für Intralogistik bei Leuze Electronic. Mit Smart Process Gating entstand so ein Verfahren, mit dem Muting-Prozesse einfacher, kompakter und stabiler ausgeführt werden können. Beispielsweise kann dadurch auf die bisher notwendigen signalgebenden Sensoren gänzlich verzichtet und Fördersysteme können somit kompakter ausgeführt werden. Zudem entfällt in der Betriebsphase die Gefahr von Dejustagen oder Beschädigungen der Sensoren ebenso wie der Aufwand für deren Wartung und Instandhaltung. Dadurch wird die Verfügbarkeit der gesamten Sicherheitseinrichtung erhöht und zusätzlich werden weitere praxisbezogene Risiken reduziert.

Zertifizierte Sicherheitstechnik

Beim SPG kommt das erste Muting-Signal von der Prozess-Steuerung (SPS), während das Zweite durch das Schutzfeld selbst erzeugt wird. Smart Process Gating setzt daher einen kontrollierten Materialfluss voraus, damit die nötigen SPS-Steuersignale exakt im erwarteten Zeitfenster zur Verfügung gestellt werden. Der Sicherheits-Lichtvorhang MLC 530 in der Variante mit SPG ist vom TÜV sicherheitstechnisch zertifiziert. In Kombination mit einer Standard-Steuerung kann ein Performance Level PL d erreicht werden, was für viele Anwendungen in der Intralogsitik ausreichend ist. Mit einer Sicherheitssteuerung ist aber auch ein Performance Level PL e erreichbar.

Denn wenn Mensch und Maschine in einer technischen Umgebung aufeinander treffen, müssen Maschinen- und Anlagenteile binnen einem Bruchteil von Sekunden gestoppt werden können. „Die Sicherheit aller Personen, die in einem der vielen Logistikzentren unserer Kunden überall auf der Welt arbeiten, ob in der Industrie, im Retailbereich oder Service, ist das höchste, schützenswerte Gut“, betont Stephan Schmid, erfahrener Projektingenieur im Bereich Entwicklung Steuerungstechnik bei Witron. Dementsprechend werden entsprechende Bereiche vom Unternehmen mit Sicherheitseinrichtungen oder Umzäunungen ausgestattet, die den geltenden Standards und Normen entsprechen, um so Unfallrisiken gar nicht erst entstehen zu lassen. Da man allerdings in einem vernetzten, mechanisierten System nicht alle Bereiche, in denen Mensch und Maschine aufeinander treffen, komplett einzäunen kann, arbeitet Witron eben zum Beispiel an Förderstrecken mit Sicherheits-Lichtvorhängen, die zuverlässig Mensch und Ware unterscheiden können müssen.

Klassisches Muting oder Smart Process Gating

Betroffene Bereiche müssen speziell in der Intralogistik sowie in der Automobil- und Verpackungsindustrie durch optische Sicherheitssensoren abgesichert werden. Damit die Annäherung von Fördergut an ein Schutzfeld eindeutig erkannt und dieses zum richtigen Zeitpunkt zur Durchfahrt überbrückt wird, wurden branchenweit in der Vergangenheit Muting-Prozesse mit signalgebenden Muting-Sensoren eingesetzt. Diese Sensoren wurden zusätzlich zu den Sicherheits-Lichtvorhängen installiert und ermöglichten, dass Paletten und Fördergut unterbrechungsfrei ein- und ausfahren konnte. Der zusätzliche Einsatz von überbrückenden Sensoren führte jedoch meist zu einem Mehrbedarf an Platz, wodurch die Anlage weniger kompakt ausgeführt werden konnte. Auch der Installations- und Serviceaufwand für deren zusätzlichen Aufbau, Justage und Rejustage waren mit Mehraufwand verbunden. „So kam bei Witron der Wunsch auf, eine Lösung zu finden, welche die Prozesssicherheit, Anlagenverfügbarkeit sowie eine einfacher Bedienung miteinander vereint“, erklärt Schmid.

Seit Herbst 2016 setzt das Unternehmen nun auf Smart Process Gating und nutzt diese Technologie als Standard in all seinen Projekten weltweit – im Retailbereich ebenso wie in der Industrie oder dem Service. Von Witron projektierte Anlagen mit SPG als Sicherheitseinrichtung stehen mittlerweile in Frankreich ebenso wie in Norwegen oder den USA. ik

Weitere Informationen zu den Sicherheits-Lichtvorhängen MLC von Leuze:
hier.pro/cr3Vl

Kontakt:

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In der Braike 1
73277 Owen
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Telefax: +49 7021 573-199
E-Mail: info@leuze.de
www.leuze.de

Witron Logistik + Informatik GmbH
Neustädter Str. 21
92711 Parkstein
Telefon: 0 96 02 6 00-0
Telefax: 0 96 02 6 00-2 11
E-Mail: info@witron.de
www.witron.de