In den Frequenzumrichtern und Servoverstärkern der Serie SD2x hat Sieb & Meyer eine Funktion serienmäßig integriert: Der sogenannte Lastindikator sorgt für eine Zustandsüberwachung des Wirkstromes von Bearbeitungsspindeln. Sobald eine vorab eingestellte Motorauslastung überschritten wurde, generiert er eine Meldung. Somit können Anwender zum Beispiel erkennen, wenn ein Werkzeugbruch oder -verschleiß vorliegt. Der Anwender kann dann die Maschine sofort stoppen und somit weitere Schäden verhindern. Dank des Lastindikators lässt sich aber auch ein Verschleiß der Werkzeuge erkennen, denn im abgenutzten Zustand nehmen sie mehr Leistung auf. Ist eine vorab eingelesene Belastungsschwelle erreicht, erfolgt eine Mitteilung und das betreffende Werkzeug kann kurzfristig ausgetauscht werden. Der Lastindikator kann aber auch das Berühren von Werkzeug mit Werkstück (Anfunken) erkennen – ein Prozess, der zum Beispiel beim Schleifvorgang notwendig ist und meist durch teure Körperschallsensoren abgedeckt wird. Nicht zuletzt lassen sich mithilfe des Ausgangssignals des Lastindikators Bearbeitungsvorschübe flexibel anpassen. Das ist immer dann hilfreich, wenn Werkstücke mit unterschiedlichen Materialdichten (etwa Holz) bearbeitet werden sollen.
Der Lastindikator basiert nicht auf akustischen Sensoren, ausgewertet wird der tatsächliche Wirkstrom des Motors. Er verfügt über verschiedene Modi mit einstellbaren Parametern. Anwender profitieren zudem von einer Oszilloskop-Funktion, die auch auf übergeordneten Steuerungen installiert werden kann. Zur Auswertung innerhalb der Steuerungsabläufe unterstützt der Lastindikator verschiedene Signale auf I/O-Klemmen und auf seriellen Datenverbindungen. tm