(ge) Die OPC Foundation, ODVA und Sercos International kündigen eine Kooperation an, um die nächste Generation einer Motion-Control-Technologie zu entwickeln. Diese neue Technologie wird zunächst als OPC-UA-Motion-Spezifikation publiziert, steht aber anschließend auch für Aktualisierungen der Sercos- und der CIP-Motion-Technologien zur Verfügung. Diese Entwicklung unterstützt eine flexible Architektur zur Verteilung von Motion-Control-Funktionen zwischen Steuerungen und Peripheriegeräten auf Basis eines einheitlichen Informationsmodells für Geräte zur Bewegungssteuerung und -regelung, wie SPSen, CNCs, Motion-Control-Steuerungen, Frequenzumrichter, Servoantriebe, Motion-Encoder sowie Motorstarter und Spannungsversorgungen.
Working Group gegründet
Am 18. Mai 2020 wurde die OPC UA Motion Working Group (WG) ins Leben gerufen. Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist, das Motion-Profil für FLC zu spezifizieren, um einen Hersteller-übergreifenden Einsatz in Motion-Anwendungen zu ermöglichen. Viele bekannte Hersteller von industrieller Automatisierungstechnik im Bereich Motion-Control sind in dieser Arbeitsgruppe vertreten, um einen einheitlichen, weltweit gültigen und koordinierten Standard für die Motion-Automatisierung in der diskreten Fertigung und der Prozessautomatisierung sicher zu stellen. Die neue Motion-Spezifikation verwendet PubSub mit und ohne TSN und kann optional mit OPC UA Safety kombiniert werden, um alle relevanten Anwendungsfälle für zentrale und dezentrale Motion-Lösungskonzepte zu unterstützen.
Kombinierbar mit OPC UA Safety
„OPC UA Motion ist eine wichtige Erweiterung für das OPC-UA-Framework, um – in Kombination mit OPC UA Safety, einer deterministischen Kommunikation und Ethernet-APL/SPE – semantische Interoperabilität für Anwendungsfälle in der Fabrik- und Prozessautomatisierung sicherzustellen. Abgedeckt wird damit nicht nur die Controller-zu-Controller- und Controller-zu-Device-Kommunikation, sondern auch die volle Skalierbarkeit vom Sensor beziehungsweise Aktor über alle Ebenen hinweg bis zu MES/ERP und in die Cloud“, führt Peter Lutz, der Direktor der FLC Initiative in der OPC Foundation, aus.
Um für Endanwender eine Best-in-Class-Lösung zu schaffen, hat die FLC-Initiative entschieden, auf Motion-Lösungen von bewährten Technologien etablierter Organisationen aufzusetzen. Es wurde entschieden, die CIP-Motion- und Sercos-Spezifikationen als Ausgangsbasis für OPC UA Motion zu verwenden. Im Gegenzug haben ODVA und Sercos International zugesagt, auf ihrer bestehenden Zusammenarbeit mit der OPC Foundation aufzubauen und den Anwendern ihrer Technologien, Ethernet/IP und Sercos, ein erweitertes Lösungspaket mit verbesserter Motion-Technologie anzubieten. Für OPC UA Motion werden CIP Motion und Sercos-Spezifikationen verwendet und gegebenenfalls angepasst oder erweitert mit:
- Adaptierungen für die OPC UA & FLC Systemarchitektur
- Innovationen zur Unterstützung von Industrie 4.0 und Digitialisierungs-Anwendungsfällen
- modernen Konzepten zur Datenmodellierung und Echtzeitfähigkeit
Die FLC-Initiative garantiert mit der „Architecture & Infrastructure“ (A&I) WG und der Safety WG, dass sich als Ergebnis der Standardisierungsarbeiten eine harmonisierte Lösung für Motion-Automatisierungs-Anwendungen einschließlich funktionaler Sicherheit ergibt. Zusätzlich ist eine Kooperation mit der bereits existierenden gemeinsamen VDMA/OPC-Foundation-Arbeitsgruppe für elektrische Antriebssysteme geplant.
16101 N. 82nd Street
Suite 3B
Scottsdale, AZ 85260-1868 USA
Tel.: +01 480 483-6644
Peter Lutz
Director Field Level Communications, OPC Foundation
E-Mail: peter.lutz@opcfoundation.org
Tel.: +49 7162 9445299