Die additiven Fertigungsverfahren und die dabei eingesetzten Werkstoffe bieten so vielfältige Anwendungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Rund 60 Experten nutzten das mittlerweile 4. Praxisforum 3D-Druck an der Hochschule Landshut, um sich mit dem Thema „Werkstoffe und deren Anwendungsfelder in der additiven Fertigung“ zu befassen. Der 3D-Druck und seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zeigen die schnelle technologische Entwicklung gerade im Rahmen der Digitalisierung. Umso wichtiger sind Plattformen wie das Praxisforum 3D-Druck, in dem sich Wissenschaft und Unternehmen austauschen. Ob Pizza, Organe, Zahnersatz oder Turnschuhe: Es stünden immer mehr Werkstoffe, neue Füllstoffe für optische und haptische Effekte für den 3D-Druck zur Verfügung. Auch Nano-Strukturen, die Gecko- oder Lotuseffekte ermöglichen, sowie Glas kann mittlerweile gedruckt werden. Besonders der Druck mit Endlosfasern wie Kohle-, Glas- oder Kevlarfasern, eingebettet in eine Kunststoffmatrix, die ein Optimum an Festigkeit und Steifigkeit ermöglichen, sowie der Druck von Silikonen bieten der Industrie interessante Einsatzmöglichkeiten. Doch nur, wenn die Auswahl des geeigneten Druckverfahrens, das richtige Material sowie eine 3D-Druck gerechte Konstruktion, unter Einbeziehung von modernen Simulationsverfahren, wie der Topologieoptimierung in Kombination mit der Finiten Elemente Methode, optimal zusammenspielen, kann das Potenzial der Additiven Fertigung richtig genutzt werden. Babel sieht große Zukunftschancen u.a. im Druck kompletter Funktionseinheiten, da dadurch Montageschritte wegfallen können. Auch hybride Fertigungsstrukturen, die Kombination von unterschiedlichen Materialien, biete ein großes Potenzial. Vor allem die Automobilindustrie werde dazu beitragen den 3D-Druck in der Serienfertigung zu forcieren. jke
Additive Fertigung
Neue Werkstoffe und Verfahren erweitern Anwendungsmöglichkeiten
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