Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse Europa die Industrieproduktion weiter automatisieren, ist Mark Williamson, Director Corporate Market Development bei Stemmer Imaging überzeugt. „Entscheidend dabei ist, die Qualität zu sichern – und dafür eignet sich insbesondere die industrielle Bildverarbeitung.“ Eine gute Gelegenheit, sich über den Entwicklungsstand dieser Technologie und das Angebot am Markt zu informieren, ergibt sich Anfang November in Stuttgart: Von 4. bis 6. November findet hier die Vision 2014 statt, Weltleitmesse für Bildverarbeitung. Interessant wird vor allem sein, zu beobachten, wie sich die Aufgabenstellung der Bildverarbeitung verändert, wie Vitronic-Geschäftsführer Dr. Heiko Frohn erläutert: „Ging es in der Vergangenheit vor allem darum, Gutes von Schlechtem zu trennen, richte sich der Fokus zunehmend auf prozessstabilisierende Faktoren. Mit anderen Worten: „Anhand des ‚Abfalls‘ lassen sich Informationen gewinnen, in welcher Weise die vorhergehenden Arbeitsschritte optimiert werden können.“ (In der Oktober-Ausgabe der elektro AUTOMATION berichten wir im Vorfeld der Vision von unserem Round-Table-Gespräch, in dem genau dieser Aspekt intensiver beleuchtet wird.) Von Vorteil sei dabei, dass die Kameras immer besser und kleiner würden, ergänzt Dr. Dietmar Ley, Vorstandsvorsitzender der Basler AG: „Nicht zuletzt lassen sie sich auch immer leichter bedienen.“
Speziell die deutsche Bildverarbeitungsbranche erwartet übrigens 2014 ein Umsatzplus von fünf Prozent auf dann 1,64 Milliarden Euro (entsprechend dem Wachstum des Branchenumsatzes im Vorjahr). „Impulse für die Nachfrage werden insbesondere aus Nordamerika und Asien erwartet“, so Dr. Olaf Munkelt, Vorsitzender der VDMA-Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung und Geschäftsführer von MVTec Software. Dies bestätigt den Trend der vergangenen Jahre: Die Exporte nach Asien übertrafen 2012 erstmals das Ausfuhrvolumen in die europäischen Länder; zwischen 2008 und 2012 hatten sich die Exporte nach Asien bereits mehr als verdoppelt. Im selben Zeitraum waren die Ausfuhren nach Amerika um 64 Prozent gestiegen, während die Lieferungen nach Europa weitgehend stagnierten. Zur Vision 2014 haben sich übrigens Stand Anfang Februar insgesamt schon 260 Aussteller angemeldet. Projektleiter Florian Niethammer von der Landesmesse Stuttgart peilt die 400er-Marke an und will damit den bisherigen Ausstellerrekord von 372 übertreffen. co
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