Der Mobilfunkstandard 5G verspricht vernetzte Produktionsabläufe und einen höheren Automatisierungsgrad. Doch das Netz muss flexibel sein, um allen Nutzern gerecht zu werden. Diese und weitere Themen diskutieren Experten der Mess- und Automatisierungstechnik auf dem VDI-Leitkongress „Automation 2019“ am 2. und 3. Juli in Baden-Baden. Diskutiert wird über die Möglichkeiten und Perspektiven digitaler 5G-Geschäftsmodelle. Die Schwerpunktthemen der Veranstaltung sind:
- Fertigungsautomation,
- Prozessautomation,
- Methoden und Synergien,
- Digitale Geschäftsmodelle,
- Künstliche Intelligenz/Autonome Systeme,
- 5G – Mobilfunkstandard der 5. Generation für industrielle Anwendungen.
Vorteile birgt 5G insbesondere in der Fertigungsindustrie in Form eines erhöhten Automatisierungsgrades. Es ermöglicht so etwa die digitale Lagerhaltung oder vernetzte Produktionsabläufe. Die Bundesnetzagentur will ab Anfang 2019 regionale 5G-Frequenzen vergeben. Das macht es den Unternehmen erstmals möglich, an Produktionsstandorten eigene, lokal begrenzte 5G-Industrienetze zur Kommunikation zwischen Maschinen, Systemen und Anlagen zu betreiben. Eine Lizenz für die regionalen Frequenzen erhalten die Unternehmen ganz einfach per Nutzungsantrag. Produktionsstätten würden somit unabhängig von den Ausbauplänen der Mobilfunknetzbetreiber. 5G bietet damit die Grundlage, Smart Factories auf die nächste Entwicklungsstufe zu heben. Nutzer und Anwendungen haben jedoch einen sehr individuellen Bedarf an Datenraten, Kapazität oder Geschwindigkeit. Abhilfe schafft das sogenannte Network Slicing. Die Technik ermöglicht Betreibern, ihre Infrastruktur anwendungsbezogen und auf Abruf bereitzustellen; etwa mit einer zugesicherten Datenkapazität oder Reaktionszeit. So ermöglicht Network Slicing den kontinuierlichen Austausch zwischen den Maschinen einer Produktionsanlage.
Parallel zur Automation 2019 findet die VDI-Konferenz „5G in der Automation“ statt. Der Besuch ist in der Teilnahmegebühr des Kongresses inbegriffen. mc
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