In immer mehr Anwendungen kommen komplexe optische Produkte zum Einsatz. Allerdings entstehen beim Glasbiegen oder beim Kunststoffspritzguss Produktionsfehler und die meisten optischen Produkte werden auch noch beschichtet. Die Beschichtungen sind teilweise sehr aufwendig, da sie zum Beispiel bei Autospiegeln eine maximale Reflektivität sicherstellen müssen. Daher ist es wichtig, fehlerhafte Teile vor der Weiterverarbeitung auszusortieren. Die neuen Systemvarianten des Specgage3D von Isra Vision können deshalb spiegelnde, gekrümmte und transparente Flächen im Falle des Typs „Curved“ mit dem Auflichtverfahren und in der Version „Transmission“ mit dem Durchlichtverfahren vermessen.
Genaue Inspektion bis in die Randbereiche
Bei der Systemvariante Curved projiziert ein LCD-Display Streifenmuster mit sinusförmigen Intensitätsverteilungen auf das zu prüfende Objekt. Bis zu 12 Kameras beobachten dann die reflektierten und verzerrten Streifenbilder auf der Oberfläche und die Rekonstruktion der Objektgeometrie erfolgt mit Hilfe photogrammetrischer Methoden auf Basis der aufgenommenen Bildsequenz. Insbesondere gekrümmte Displays können somit mittels Deflektometrie berührungslos optisch vermessen und bis in die Randbereiche inspiziert werden. Das Durchlichtverfahren des Typs Transmission für transparente Objekte detektiert neben Defekten auf der Substratoberfläche auch noch Einschlüsse und Fehler im Glas sowie solche Defekte, die lediglich durch Variation der Brechkraft für Verzerrungen sorgen.
Die gesammelten Inspektionsdaten dienen als Grundlage, um Prozessparameter wie Temperatur, Biegegeschwindigkeit und Abkühlzeit bei der Glasbehandlung auf ein Optimum anzupassen. Anwender können so eine hohe Produktqualität erzielen und den Produktionsausschuss nachhaltig reduzieren.
Abschattungsfreie Vermessung
Auch Hersteller mikromechanischer Präzisionsteile sind auf eine exakte Erfassung der Oberflächeneigenschaften sowie der Geometrien während der Qualitätsprüfung angewiesen. Dafür hat Isra Vision den Sensor Netgage3D entwickelt, der diese Präzision selbst bei seriellen Prüfungen mehrerer Bauteile einer Charge – dem sogenannte Batch Processing – gewährleisten kann. Für die Vermessung nutzt der Sensor die Weißlichtinterferometrie. Bei dieser berührungslosen, dreidimensionalen Methode entsteht bei der Vermessung der Gegenstände ein „Höhenbild“ des geprüften Gegenstands. Da Beleuchtung und Kamera koaxial angeordnet sind, lassen sich dabei mit dem zylindrisch einfallenden Messlicht auch Tiefen abschattungsfrei scannen. Zusätzlich berücksichtigen die Messungen mehrere Parameter: Rauheit und Ebenheit können in je einer Messung erfasst werden – ebenso wie die gesamte Oberflächentopografie innerhalb des Messbereichs sowie die geometrische Form eines Objekts. Um die gesamte Charge zu prüfen, bewegt sich das Magazin mit den einzelnen Proben auf einem Kreuztisch unter dem Sensor. Dabei werden die Teile nacheinander überprüft, ohne dass der Operator jedes Teil einzeln platzieren muss. ik
Weitere Informationen zu den Machine-Vision-Produkten von Isra Vision:
http://hier.pro/Y4x5j
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