(ge) Die IO-Link-Community hat eine vor kurzem eine Spezifikation für den einfachen Datenaustausch veröffentlicht (www.io-link.com). Diese Spezifikation beschreibt, wie Daten per IO-Link über JSON REST und MQTT ausgetauscht werden können – ganz im Sinne der transparenten Kommunikation von Industry 4.0. Das Industrial Internet of Things (IIoT) und Industry 4.0 gehören zu den wichtigsten Konzepten und Entwicklungen für die Zukunft der industriellen Kommunikation. Diese Zukunft wird eine transparente Kommunikation von der untersten Sensor-/Aktorebene bis hin zu einer Generation mobiler und cloudbasierter Anwendungen erfordern. Einer der entscheidenden Faktoren für diese Zukunft werden einfache, standardisierte und herstellerübergreifende Protokolle sein. Diese Protokolle müssen in der Lage sein, über alle physikalischen Schichten hinweg zu arbeiten, um den globalen Zugriff auf Daten für Identifikations-, Diagnose- und Konfigurationsinformationen zu ermöglichen. Im Bereich der Automatisierungstechnik ist die Ethernet-basierte Kommunikation auf der Transportschicht bereits seit einiger Zeit weit verbreitet.
Nahtloser Datentransport
Für den nahtlosen Datentransport in die IT-Welt hat sich JSON (Java Script Object Notation) als ein sehr schlankes Austauschformat etabliert, das über alle Systemgrenzen hinweg genutzt werden kann. Durch zusätzliche Spezifikation der Semantik wird auch eine einfache Interpretation der Daten ermöglicht. Dies ermöglicht die nahtlose Anbindung der IO-Link-Ebene an MES/ERP-Systeme, Cloud-basierte Dienste und Anwendungen außerhalb der klassischen SPS-Automatisierung im Allgemeinen. Die Forderung nach einer einheitlichen, standardisierten Datenkonsistenz von der untersten Feldebene bis hin zu cloudbasierten Diensten wurde von der IO-Link-Community akzeptiert, die zunächst in einer eigenen Arbeitsgruppe ein JSON-basiertes Austauschformat und damit die einheitliche semantische Integration der IO-Link-Feldebene in die IT-Welt definierte. Die Spezifikation umfasst sowohl die Definition einer API als REST-Schnittstelle als auch den Datentransport über MQTT.
Sensor-to-Cloud-Anwendungen
Dieses standardisierte Austauschformat bietet grundlegende Möglichkeiten, wie herstellerübergreifendes Engineering und globalen Zugriff auf Messwerte und andere Daten. So können beispielsweise klassische Konfigurationswerkzeuge herstellerübergreifend von JSON über REST angebunden werden. Sensor-to-Cloud-Anwendungen (IIoT) lassen sich auch mit dem mittlerweile weit verbreiteten MQTT-Protokoll mit dem Publisher/Subscribe-Mechanismus einfach implementieren. Damit ist es möglich, z.B. eine Cloud-basierte Automatisierungsaufgabe mit herstellerunabhängigen Komponenten zu realisieren.
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