Forschende des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (Fraunhofer IAO) haben Hersteller von HMI-Lösungen befragt und bieten nun mit einer vor Kurzem veröffentlichten Studie einen aktuellen Marktüberblick zu HMI-Tools. Denn die rasante Verbreitung digitaler Technologien führt zu zunehmend intelligenten, komplexen und vernetzten Maschinen.
Inhaltsverzeichnis
1. HMI-Tools als wesentliche Wettbewerbsfaktoren
2. Untersuchung und Bewertung aktueller HMI-Lösungen
3. Handhabung und Nutzererlebnis von HMI-Tools als entscheidender Faktor
4. Studienreihe zur Unterstützung von KMU
Damit steigen jedoch auch die Anforderungen an eine dynamische und partnerschaftliche Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Eine wichtige Rolle nehmen hierbei Schnittstellen – so genannte Human-Maschine-Interfaces (HMI) – ein, welche bei voller Ausschöpfung der Funktionsfähigkeit der Maschine die Komplexität der Interaktion für den Nutzer so gering wie möglich halten.
HMI-Tools als wesentliche Wettbewerbsfaktoren
Bereits heute gelten HMI als Aushängeschild und Treiber für positive Nutzererlebnisse und stellen als fester Bestandteil des Maschinendesigns einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen bei der konsequenten Ausrichtung ihrer Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle an die Bedingungen einer vernetzten digitalen Welt jedoch vor großen Herausforderungen.
Um Entscheidungstragende und Entwickelnde in KMU bei der Auswahl für den eigenen konkreten Anwendungsfall zu unterstützen, bietet die Studie „Überblick über HMI-Tools von heute und morgen“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO einen Überblick über den aktuellen Stand von HMI-Lösungen auf dem Markt.
Untersuchung und Bewertung aktueller HMI-Lösungen
Dafür wurden 13 Hersteller für HMI-Lösungen zu vier verschiedenen Themengebieten ihrer Werkzeuge sowie aktuellen Entwicklungen befragt: Diese umfassten die Entstehungsgeschichte der Tools, deren Aufbau, Stärken und Schwächen, Zielgruppen, erforderliches Vorwissen sowie die Unterstützung im Produktionsprozess. „Anschließend haben wir diskutiert, wie die Zukunft aussehen könnte, welche Technologien und Plattformen im Fokus stehen und wie wir als Team aus Entwicklern, UX-Designern und Forschern damit arbeiten können“, erklärt David Blank vom Fraunhofer IAO und Mitverfasser der Studie. Darüber hinaus stellt das Forschungsteam hilfreiche Entscheidungskriterien vor und vermittelt praxisrelevantes Wissen zur Gestaltung von Nutzererlebnissen für eine systematische Orientierungshilfe beim Design- und Entwicklungsprozess.
Handhabung und Nutzererlebnis von HMI-Tools als entscheidender Faktor
In Anknüpfung an die beiden vorangegangenen HMI-Studien „Usability und Human-Machine-Interfaces in der Produktion“sowie „Potenziale der Mensch-Technik-Interaktion für die effiziente und vernetzte Produktion von Morgen“ liegt der Fokus dieser Studie nun auf dem Designprozess von HMI sowie auf den verschiedenen Produktions- und Automatisierungsebenen. Denn die Handhabung und Gestaltung der Nutzeroberfläche spielt eine entscheidende Rolle bei der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. „Im Zentrum der Entwicklung muss immer der Mensch stehen. Um eine hervorragende Usability und begeisternde User Experience zu erreichen, müssen auch die Umgebung und die Prozesse beachtet werden. Eine schöne Oberfläche alleine reicht nicht und macht noch lange kein gutes Design aus – Design ist mehr“, sagt David Blank.
Studienreihe zur Unterstützung von KMU
Die aktuelle Studie ist Teil einer Studienreihe des „Business Innovation Engineering Centers (BIEC)“ und unterstützt Unternehmen – insbesondere KMU – bei der Entwicklung von HMI. Das BIEC wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert und bietet umsetzungsorientierte Entwicklungs- sowie Transfermaßnahmen mit dem Ziel an, die digitale Transformations- und Innovationsfähigkeit von KMU in Baden-Württemberg nachhaltig zu steigern. Im Rahmen der BIEC-Studienreihe werden zu aktuellen Themenfeldern der Digitalisierung Bedarfe aufgedeckt, zukünftige Entwicklungsrichtungen untersucht sowie Lösungsansätze aufgezeigt. ik
Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
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