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Bye Bye Touchscreen… Hallo Drehknopf

Drehknöpfe als Bedienelemente zeichnen sich durch viele Vorteile aus
Bye Bye Touchscreen… Hallo Drehknopf

Gerätedesigner entdecken den Drehknopf als Bedienelement wieder. Studien aus den Labors der Haptikforschung zeigen, welche wesentlichen Vorteile der Drehknopf gegenüber dem Touchscreen bietet. Der Trend geht zu intuitiv-bedienbaren und fassbaren Bedienungselementen, die Teil der sensorischen Markenstrategie sind. Die Autoindustrie zeigt sich als Vorreiter bei diesem Trend.

Wilfried Schmitz ist Geschäftsführer CTX Thermal Solutions GmbH in Nettetal

Die führenden Autohersteller vergrößerten in den letzten Jahren ihre Abteilungen für Haptik-Forschung massiv. Dort testen Forscher ausgiebig, wie sich winzige Details, beispielsweise das Rädchen für die Luftregulation, anfühlen sollen, wie schwer oder leicht sie sich drehen lassen und ob die Funktionen per Touchscreen, Kippschalter oder Drehknopf kontrolliert werden sollen. In den Haptik-Labors optimieren die Entwickler und Designer alle sicht-, fühl- und hörbaren Schnittstellen zwischen dem Produkt und dem Kunden. Man kann davon ausgehen, dass die großen Automobilproduzenten nicht umsonst so viel Zeit und Geld in das sensorische Marketing investieren. Die aktuelle Forschung belegt, dass der größte Teil der Kaufentscheidung für ein Produkt oder Brand im Unterbewussten abläuft und nicht wie bisher angenommen auf rationalen Vergleichen beruht. Zudem werden viele Informationen über die Wertigkeit eines Produkts über den Tastsinn wahrgenommen. Damit erlangen die Bedienelemente besondere Bedeutung. Denn sie sind die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Über den Komfort auf taktiler Ebene entscheiden dabei ganz wesentlich Material, Oberfläche und Form.
Drehknöpfe stellen eine entscheidende Schnittstelle dar. Daher sollten sie sich so angenehm und hochwertig anfühlen wie möglich. Dazu tragen eine spezielle Ergonomie, temperatursensitive Oberflächen und die gleichmäßig-geschmeidige Drehung sowie eine intuitive Bedienlogik wesentlich bei.
Drehknopf als Mensch- Maschine-Schnittstelle
Gegenüber anderen Bedienelementen können Drehknöpfe durch zahlreiche Vorteile punkten:
  • Dank der selbsterklärenden Bedienlogik eignet sich der Kunde die Nutzung des Gerätes schnell an, ohne vorher eine Betriebsanleitung zu lesen oder sich durch das Menü des Touchscreens zu klicken.
  • Durch seine Multifunktionalität kann ein Knopf eine Vielzahl von Funktionen ausführen. Drehknöpfe sind daher nicht nur Bedienelement sondern gleichzeitig auch Anzeige.
  • Ein Drehknopf lässt sich drücken, herausziehen, nach oben, unten oder zur Seite schieben. Alle diese Vorgänge können mit individuellen Funktionen belegt werden.
  • Drehknöpfe erlauben ein intuitives Regulieren und können blind bedient werden. Das Einstellen und Regulieren der Funktionen geht deutlich schneller als beispielsweise bei einem Touchscreen, der nur das schrittweise Verstellen der Parameter in vorgegebenen Abständen erlaubt.
Gerade in der Automobilindustrie spielt die Haptik der Bedienelemente eine immense Rolle, da beispielsweise das Regeln der Klimaanlage oder der Radiolautstärke den Fahrer nicht von der Konzentration auf die Straße und den Verkehr ablenken sollte. Das Bedienen der Geräte muss daher möglichst intuitiv und allein über den Tastsinn, also blind, möglich sein. Touchscreens funktionieren jedoch hauptsächlich auf der visuellen Ebene, haptische Fixpunkte fehlen. Daher kommen nur fühlbare Schalter oder Knöpfe für die sichere Blindbedienung in Frage.
Drehknöpfe sind gleichzeitig auch Anzeige
Hinzu kommt, dass die einstellbaren Funktionen an Geräten zunehmend komplexer werden. Daher gewinnen eine Reduzierung auf wesentliche Bedienelemente sowie eine einheitliche Logik im Bediensystem und damit der Drehknopf als Bedienelement zunehmend an Bedeutung. Drehknöpfe bilden die Basis für eine selbsterklärende und auf Intuition basierende Benutzerführung, die einen möglichst einfachen Zugriff auf die gewünschten Funktionen erlaubt. Zudem können sie dem Anwender eine klare Rückmeldung beim Einleiten der Funktion geben. Dies kann das Einrasten in einer Position sein oder der beim Betätigen eines Kippschalters erforderliche Kraftanstieg. Zusätzlich kann die taktile Rückmeldung mit einem akustischen Feedback, beispielsweise einem Klick-Geräusch, verknüpft werden. Diese Kombination gibt dem Benutzer dann die Sicherheit, dass die gewünschte Funktion auch tatsächlich ausgelöst wurde. ge
http://ctx.eu
electronica: B1-560

PRAXIS PLUS
Drehknöpfe finden sich in Consumer- ebenso wie in industriellen Anwendungen. Qualitätsmerkmale sind Formstabilität und Langlebigkeit sowie gute Verarbeitung und die Befestigungsart. Die CTX Thermal Solutions GmbH (CTX) vertreibt Steck- und Drehknöpfe der Schweizer Marke Ritel. Das Produktprogramm umfasst rund 6500 Serienartikel. Dazu zählen einfache Drehknöpfe in acht Größen mit Durchmessern von 8 bis 45 mm, Knebelköpfe (sieben Größen; 8 bis 36 mm) und Pfeilknöpfe (10, 15, 21 und 28 mm) sowie Zahlscheiben, unterschiedliche Deckelausführungen und diverse Sonderformen. Darüber hinaus sind um 20 % kürzere Kurzknöpfe und Kurzknebelknöpfe in je vier Größen (15, 21, 28 und 36 mm) erhältlich, die sich besonders für den modernen Gerätebau eignen. Vorgespannte Spannzangen sorgen für eine einfache Montage. Zusätzlich zum Standardsortiment bietet CTX die Möglichkeit zur kundenspezifischen Sonderanfertigung von Drehknöpfen in Baugröße, Form und Farbe. Auch die Spannzange zur Montage kann auf den applikationsspezifischen Achsdurchmesser maßgeschneidert werden.
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