Startseite » Gehäuse/Komponenten »

Hygienische Automatisierung

Kabelverschraubung mit Ecolab- und EHEDG-Zertifizierung
Hygienische Automatisierung

Sowohl in der Lebensmittel- als auch in der Pharmaindustrie wird immer mehr auf Hygienic Design gesetzt, um eine hohe Qualität der produzierten Produkte garantieren zu können. Dass die neue Edelstahl-Kabelverschraubung Skintop Hygienic von Lapp diesen hohen Ansprüchen gerecht wird, bestätigen gleich zwei Zertifikate.

Nach Informationen der U.I. Lapp GmbH

Eine Edelstahlverschraubung ohne Ecken und Kanten, so lässt sich die neue Skintop Hygienic der Stuttgarter Lapp-Gruppe beschreiben. Zusammen mit einer Dichtung aus Spezial-Elastomer ist sie speziell auf die Bedürfnisse der Pharmahersteller und der Lebensmittelindustrie ausgerichtet. Die Verschraubung lässt sich somit nicht nur leicht und rückstandsfrei reinigen, ihre Eignung für diese Bereiche wird auch durch zwei Zertifizierungen bestätigt. Ein Nachweis stammt dabei von Ecolab, der andere von der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) – die Gruppe hat ihre Anforderungen erst im Herbst 2014 deutlich verschärft. Die Zertifizierungen weisen nach, dass sich von Skintop Hygienic in der sogenannten Produktkontaktzone garantiert keine gesundheitsschädlichen Stoffe lösen können. Ebenfalls Ecolab-zertifiziert wurden beispielsweise der Schutzschlauch Silvyn FG NM, verschiedene Steuerleitungen der Ölflex-Serie, mehrere Unitronic-Datenkabel sowie Etherline-Netzwerk- leitungen und Markierungslösungen der Fleximark-Serie. Somit bietet die Lapp-Gruppe Automatisierern ein umfangreiches Sortiment für hygienische und gesundheitlich unbedenkliche Verkabelungen.
Hygienic Design gegen konstruktive Schwachstellen
Auch als Reaktion auf verschiedene Skandale im Lebensmittelbereich in den letzten Jahren setzen Anlagenhersteller sowie verarbeitende Betriebe zunehmend auf ‚Hygienic Design‘. Das bedeutet, dass Maschinen, Anlagen und Komponenten so gestaltet werden, dass konstruktive Schwachstellen, die hygienische Gefährdungen verursachen könnten, möglichst vermieden werden. Vor allem auch bei kleineren Komponenten wird auf Gestaltungsprinzipien geachtet, die es Verschmutzungen schwer machen, sich festzusetzen. Außerdem müssen sich die Materialien sowie deren Oberflächen leicht reinigen lassen, ohne dass sich bei der Reinigung selbst gesundheitlich bedenkliche Stoffe lösen.
„Die Skintop Hygienic wird dank neuer Materialien den strengsten Hygiene-Ansprüchen gerecht und ist gleichzeitig FDA-konform, das heißt, sie ist auch von der US-amerikanischen Food and Drug Administration zugelassen“, betont Cornelia Kuntzer, Produktmanagerin bei der U.I. Lapp GmbH. Einen dauerhaften Korrosionsschutz garantiert der dafür verwendete Edelstahl der Klasse 1.4404 / AISI 316 L. Zusätzlich wird ein neu entwickeltes Dichtungsmaterial verwendet. Es handelt sich um ein ebenfalls Ecolab-zertifiziertes Spezial-Elastomer, das in Form eines Schlauchdichtringes angewandt wird. Seine chemische Beständigkeit wurde im Labortest nachgewiesen. Im praktischen Einsatz wölbt sich der Dichtungsring aufgrund des Anpressdrucks und seiner speziellen Form nach außen und dichtet damit komplett ab. Zusätzlich ermöglicht das Material eine hohe Zugentlastung am Kabel.
Form und Herstellung der Verschraubung
Schon ganz grundsätzlich sollte eine Kabelverschraubung möglichst wenig Angriffsfläche für Verunreinigungen bieten. In der Lebensmittelindustrie kommt der Formgebung allerdings noch mehr Bedeutung zu, weshalb die Edelstahl-Kabelverschraubung Skintop Hygienic weder Ecken noch Kanten aufweist. Statt eines Sechskant hat die Hutmutter die Form eines Pilzes mit zwei Schlüsselflächen. Völlig im inneren verschwindet hingegen das Gewinde am Zwischenstutzen. Auf diese Weise werden die Zwischenräume und Gewindegänge, in denen sich Mikroben ansiedeln können, auf ein Minimum reduziert, da man bei angezogener Mutter nur noch eine gerade Fläche sieht. Die Oberflächenrauheit dieser Fläche beträgt nur 0,8 µ. „Das ist sehr wichtig, denn raue Oberflächen begünstigen die Ansiedlung von Mikroorganismen und somit die Bildung von Biofilmen. Wenn man bedenkt, dass aus einem einzigen Bakterium innerhalb eines Arbeitstags von acht Stunden knapp 17 Millionen Exemplare werden, dann kommt es hier tatsächlich auf jeden Mikrometer an“, erklärt Cornelia Kuntzer. Möglich wird dieses aufwändige Design durch einen aufwändigen Herstellungsprozess auf CNC-Fräsmaschinen.
Bei der erst kürzlich durchgeführten, verschärften Prüfung für das EHEDG-Zertifikat wurde nachgewiesen, wie gut die Verschraubung die hygienischen Anforderungen in Form, Material und Oberfläche erfüllen. Verschärft deshalb, weil das Weihenstephan Institut in Freising bei München für die Zertifizierung bisher ‚nur‘ theoretische Prüfungen wie Sichtungen von CAD-Zeichnungen oder Kontrollen von Materiallisten durchgeführt hat. Das neue Testverfahren dagegen simuliert praxisnah extreme Einsatzbedingungen: In einem geschlossenen Rohrleitsystem wird der Prüfling unter einem definierten Druck von Prüfmedien umspült. Dabei werden nicht nur die Außenbedingungen so gestaltet, dass sich Mikroorganismen gut vermehren können, es wird auch eine mit Bakterien versetzte Nährlösung eingebracht. Um das Zertifikat zu erhalten, dürfen nach dem Versuchszeitraum außen am Prüfmuster keinerlei Rückstände verbleiben. Zudem darf keine Flüssigkeit eindringen und auch nach dem Reinigungsprozess darf keinerlei Keim- oder Bakterienbildung nachweisbar sein. Die Skintop Hygienic war eines der ersten Produkte, das die EHEDG-Zertifizierung nach den neuen, besonders strengen Anforderungen durchlaufen haben.
Ablauf der Ecolab-Zertifizierung
Vorgenommen wurde die Prüfung der Verschraubungen für die Zertifizierung nach Ecolab im Stuttgarter Labor der Lapp-Gruppe selbst. Dazu wurden Skintop Hygienic für 28 Tage in verschiedenen industriellen Reinigungsmitteln ‚eingelegt‘. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Ecolab eigene Reinigungs- und Desinfektionsmittel zur alkalischen und sauren tensidhaltigen Reinigung, zur alkalischen aktivchlorhaltigen Reinigung und zur sauren, oxidativen Desinfektion. Die Mischverhältnisse der fünf definierten Mittel im destillierten Wasser werden dabei genau vorgegeben. Während der Test-phase wurde dann alle zwei Tage visuell überprüft, ob sich die Prüflinge sichtbar verändert hatten. Beispiele für solche Veränderungen wären etwa aufgequollene oder versprödete Oberflächen, Farbveränderungen, Defekte wie Risse oder Auflösungserscheinungen, aber auch Veränderungen in der Prüflösung selbst. Nachdem weder im Laufe der 28-tägigen Tauch-Testphasenoch bei der anschließenden Funktionsprüfung Veränderungen festgestellt wurden, konnten die Verschraubungen als beständig eingestuft werden. Die entsprechenden Dokumente sowie das Prüfmuster mussten dann zur Testauswertung bei Ecolab eingereicht werden.
Cornelia Kuntzer: „Nach Ablauf der Testperiode wurden erwartungsgemäß keinerlei Veränderungen des Materials festgestellt. Es war praktisch wie neu.“ Zusätzlich zur chemischen Prüfung bestand die Lapp-Kabelverschraubung auch den mechanischen Belastungstest für Dichtigkeit und Zugentlastung von Ecolab. Damit wurde sichergestellt, dass sich weder Reinigungsmittel noch Reinigungsvorgang negativ auf das Produkt und seine Teilkomponenten auswirken. Auf Basis dieser Daten wurde schließlich die Urkunde des Zertifikats ausgestellt. ik

INFO & KONTAKT

U.I. Lapp GmbH
Schulze-Delitzsch-Straße 25
70565 Stuttgart
Tel.: 0711 7838-01
Fax: 0711 7838-2640
Details zu den Edelstahl-Kabelverschraubungen Skintop Hygienic von Lapp:
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de