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Mit ASi-5 von Bihl+Wiedemann in neue Dimensionen vorstoßen

Mit ASi-5 in neue Dimensionen
Bihl+Wiedemann unterstützt die Digitalisierung auf der Sensor-Aktuator-Ebene

Seit über 20 Jahren setzt AS-Interface durch permanente Optimierungen Maßstäbe bei der effizienten Vernetzung von Aktuatoren und Sensoren. Mit ASi-5 stellt das System jetzt die Weichen für die nächste Dimension der Digitalisierung. Erste ASi-5-Produkte hat Bihl+Wiedemann, maßgeblich an der zukunftsorientierten Entwicklung beteiligt, kürzlich auf der Hannover Messe präsentiert.

Thomas Rönitzsch, verantwortlich für Unternehmenskommunikation und Verbandsarbeit bei Bihl+Wiedemann in Mannheim

Inhaltsverzeichnis

1. Intensive Entwicklungsarbeit
2. ASi-5-Produkte auf der Hannover Messe
3. Smarte Sensoren in Asi einbinden
4. 20 Jahre Innovationen bei ASi

 

Bei der Historie von Bihl+Wiedemann ist es somit alles andere als Zufall, dass die Automatisierungsspezialisten in Mannheim auch jetzt bei der Entwicklung der technologischen Zukunftsstrategie von AS-Interface von Anfang an eine tragende Rolle spielten. Zusammen mit weiteren namhaften ASi-Herstellern und drei Forschungseinrichtungen war das Unternehmen zunächst an einem Projekt beteiligt, an dessen Ende die Entscheidung stand, AS-Interface hin zu ASi-5 weiterzuentwickeln.

Dass ein nachhaltiger Evolutionssprung sinnvoll wäre, um das am weitesten verbreitete System an der Basis der Automation fit für die Zukunft zu machen, erkannten die AS-Interface-Hersteller schon vor Jahren, als moderne Ethernet-Lösungen immer stärker in die Automatisierungstechnik vordrangen, der Ruf nach mehr Daten durch smarte Sensoren immer lauter wurde und die Entwicklungen in Bezug auf die digitalisierte Fabrik von morgen nach der Vision von Industrie 4.0 Fahrt aufnahmen.

Mit wieviel Weitsicht die damals gegründete Projektgruppe an ihre Aufgabe heranging, zeigt ein Blick auf die ersten strategischen Eckpunkte des zu erarbeitenden technologischen Konzepts. Denn die Tatsache, dass der digitale Wandel das Tempo in den Folgejahren immer weiter verschärfte, änderte nichts an den Basisüberlegungen der ASi-5-Pioniere.

Von Beginn an völlig außer Frage stand beispielsweise die Forderung, dass der einzigartige Charakter von AS-Interface auch auf der nächsten Innovationsstufe unbedingt erhalten bleiben sollte: seine Einfachheit, seine Robustheit und seine Wirtschaftlichkeit genauso wie die überlegene Elektromechanik, die Topologiefreiheit und die Interoperabilität. Dazu gehörte selbstverständlich auch die Abwärtskompatibilität innerhalb des Systems: Es musste also gewährleistet sein, dass sich die bisher aktuellen und die neuen Asi-Komponenten problemlos an ein und demselben Kabel in ein und demselben Netz betreiben lassen.

Intensive Entwicklungsarbeit

Einigkeit herrschte auch schnell bei der Definition der Stellschrauben, an denen man drehen wollte, um das AS-Interface optimal auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Neben einer Verbesserung der Integrationsmöglichkeiten von IO-Link-Sensoren standen vor allem eine Erhöhung der Datenbreite und der maximalen Teilnehmerzahl sowie eine Verkürzung der Zykluszeiten im Fokus. Außerdem sollten die neuen Asi-Master ihre Slaves künftig gleichzeitig und nicht nacheinander abfragen. Nachdem die beteiligten Unternehmen anschließend unter der technischen Leitung von Bihl+Wiedemann Geschäftsführer Bernhard Wiedemann mehrere Jahre intensiver Entwicklungsarbeit in die nächste ASi-Generation investiert hatten, wurde der erste lauffähige Testaufbau den Mitgliedern von AS-International im Dezember 2016 präsentiert.

Der offizielle Startschuss erfolgte schließlich auf der SPS IPC Drives 2018 in Nürnberg – unter dem richtungsweisenden Motto: ASi-5 – das Shuttle in die Digitalisierung. Die vielleicht wichtigste Botschaft, die AS-Interface mit dieser Premiere an seine Anwender sendete: Ganz gleich, welche Anforderungen die smarte Fabrik von morgen auch stellen wird – dank ASi-5 und dessen gesteigerter Performance, noch intelligenterer Kommunikation und erhöhter Flexibilität bleibt AS-Interface in jedem Fall der perfekte Zubringerbus von der Ebene der Aktuatoren und Sensoren zu allen übergeordneten Schnittstellen und bietet damit auch im Zeitalter des digitalen Wandels absolute Investitionssicherheit.

ASi-5-Produkte auf der Hannover Messe

Die ersten ASi-5-Produkte hat Bihl+Wiedemann kürzlich auf der Hannover Messe präsentiert. Mit drei ASi-5/ASi-3-Gateways, drei digitalen E/A-Modulen, einem Zählermodul und einem ASi-5-Slave/IO-Link-Master sowie einem kostenlosen Update der Software-Suites können Anwender direkt mit der Digitalisierung auf der Sensor-Aktuator-Ebene beginnen.

Aus technologischer Sicht könnte man an dieser Stelle natürlich ein Feuerwerk der imposanten Zahlen zu ASi-5 zünden und von einer vierfach kürzeren Zykluszeit von 1,27 ms bei bis zu 384 Eingangs- und 384 Ausgangsbits sprechen oder von einer Vervierfachung der Datenbreite auf 16 Bit bis zu 32 Byte je Teilnehmer. Diese Zahlen machen zwar deutlich, dass AS-Interface mit ASi-5 auf alle Anforderungen der Digitalisierung vorbereitet ist. Aber genauso wichtig zu betonen sind an dieser Stelle die Abwärtskompatibilität und die damit verbundene Möglichkeit, neue ASi-5-Komponenten zusammen mit ASi-3-Geräten am selben Strang zu betreiben. Denn gerade zu Beginn des ASi-5-Zeitalters werden Anwender meist nur in bestimmten Teilen ihrer Anlage eine höhere Leistung brauchen. In allen anderen Bereichen können sie aufgrund der Abwärtskompatibilität ihre bisherigen ASi-3-Komponenten weiter verwenden. Beste Voraussetzungen also für einen besonders kosteneffizienten Einstieg in die digitalisierte Zukunft der Automatisierung.

Die drei neuen ASi-5/ASi-3-Gateways von Bihl+Wiedemann zu Profinet, Ethernet/IP und Ethercat haben jeweils zwei ASi-5/ASi-3-Master. Sie sind deshalb in der Lage, in zwei Asi-Netzwerken gleichzeitig als ASi-5- und als ASi-3-Master zu kommunizieren. Der Onboard-Webserver erlaubt zudem eine unkomplizierte Diagnose, während der integrierte OPC-UA-Server die Einbindung in Industrie-4.0-Anwendungen unterstützt.

Für die wirtschaftliche Anbindung von vielen E/As stehen mehrere digitale Slave-Module zur Verfügung: Geräte mit 16 Eingängen, mit je 8 Ein- und Ausgängen oder mit 8 Eingängen. Mit deren Hilfe lassen sich die Signale im Feld nicht nur kostengünstig einsammeln. In manchen Fällen machen sie sogar eine teure Profinet-Ansteuerung überflüssig und verringern damit die Overhead-Kosten signifikant. Ebenfalls neu sind ASi-5-Zählermodule. Diese Module lassen sich so konfigurieren, dass die Werte der bis zu vier ein- oder zweikanaligen Zähler alle 1,27 ms in der Steuerung aktualisiert werden.

Smarte Sensoren in Asi einbinden

Die technologisch anspruchsvollste unter all den Entwicklungen, mit denen Bihl+Wiedemann die ASi-5-Ära einläutet, ist der IO-Link-Master mit jeweils zwei Ports für Class A und Class B. Die Möglichkeit, intelligente Sensoren noch effizienter in AS-Interface einzubinden, spielte schon bei der Konzeption von ASi-5 selbst eine wichtige Rolle. Der Grund: Intelligente Sensoren erlangen im weiteren Verlauf der Digitalisierung eine immer größere Bedeutung. Über AS-Interface können ihre Daten künftig perfekt gebündelt und aufbereitet an die übergeordnete Steuerung weitergegeben werden. Für die Konfiguration und Inbetriebnahme von AS-Interface und IO-Link steht mit ASIMON360 und den ASi Control Tools360 ein Software-Paket zur Verfügung, das unter anderem auch die Live-Parametrierung intelligenter Sensoren erlaubt. Entscheidender Vorteil der Live-Option: Der Anwender erkennt unmittelbar, welche konkreten Auswirkungen die aktualisierten Einstellungen haben und kann die Konfiguration gegebenenfalls sofort anpassen. Nach einem kostenlosen Update lassen sich mit der Software-Suite von Bihl+Wiedemann auch alle ASi-5-Anwendungen so intuitiv konfigurieren, wie man es bisher schon bei ASi-3-Netzen gewohnt ist. Zu den Highlights der Software-Versionen gehören zum Beispiel die integrierte Hardware-Konfiguration, bei der der Anwender lediglich die eingesetzten Geräte aus einer vorgegebenen Liste auswählt, sowie die Online Businformation, die es erlaubt, Slaves ganz einfach zu adressieren und die Ein- und Ausgänge anschließend live zu überwachen. ge

www.bihl-wiedemann.de

Weitere Informationen zu AS-i-5

http://hier.pro/U009z


PLUS

20 Jahre Innovationen bei ASi

Etwas richtig Gutes noch einmal besser machen. Dieser Devise folgte die AS-Interface-Gemeinschaft in der inzwischen über 20-jährigen Geschichte des Aktuator-Sensor-Interface schon mehrmals. ASi wurde immer leistungsfähiger: Mittlerweile sind über 37 Millionen Standard-Geräte und über 8 Millionen Sicherheits-Schaltgeräte im Einsatz, und es gibt mehr als 2 000 zertifizierte Produkte für alle Arten von Anwendungen – vor allem in der Fabrikautomatisierung, in der Fördertechnik und in der Gebäudeautomation. Bis AS-Interface Mitte der 1990er Jahre auf den Markt kam, mussten Aktuatoren und Sensoren aufwendig parallel verdrahtet werden. Dann stand plötzlich ein Bus zur Verfügung, der Daten und Energie auf einer Leitung transportierte, absolute Topologiefreiheit bot und einfach in übergeordnete Feldbusse eingebunden werden konnte. Dazu kamen die Wirtschaftlichkeit, die einfache Installation und Bedienung sowie die flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten. Das mit ASi verbundene gelbe Kabel gilt bis heute als Sinnbild für Effizienz auf der untersten Ebene der Automation. Mit ASi Safety at Work ist es möglich, sichere und nicht-sichere Signale auf einer Leitung zu übertragen. Einen der größten technologischen Schritte machte die Gemeinschaft der Asi-Hersteller Mitte der 2000er Jahre mit der Innovationsstufe 3.0, die unter anderem leistungsfähigere Slaveprofile ermöglichte. Aber auch unabhängig von neuen Spezifikationen ging es in der Entwicklung Schlag auf Schlag: So standen dem Anwender beispielsweise immer mehr Diagnosemöglichkeiten und immer intelligentere Vernetzungsoptionen zur Verfügung. Und auch das Angebot an Gateways, mit denen man zwei komplette Asi-Kreise so einfach wie einen ganz normalen Slave in den überlagernden Feldbus einbinden kann, wurde größer und größer. Mit ASi-5 folgt jetzt die nächste Evolutionsstufe, mit der es den AS-Interface-Anwendern jetzt so einfach wie möglich gemacht wird, auf der Aktuator-Sensor-Ebene von der Digitalisierung zu profitieren – und zwar nicht erst in der so genannten smartem Fabrik von morgen, sondern schon auf dem Weg dahin.

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