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M12-Push-Pull-Schnellverriegelung nach IEC 61076-2-010

Schnellanschluss- und Verriegelungstechnik sorgen für Zeitersparnis
Phoenix Contact stellte Steckverbinder-Serie vor

Bewährtes erhalten und Innovatives ergänzen – das war die Vision bei der Entwicklung der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung nach IEC 61076-2-010. Dies wird nun konsequent fortgeführt und durch bestehende Technologien, wie Advanced Shielding Technology und Push-Lock-Anschlusstechnik, erweitert. Damit erhält das Push-Pull-System Einzug in neue Bereiche für vorkonfektionierte und konfektionierbare Applikationen.

Fabian Peper und Marc Plückebaum, Produktmarketing Industrial Field Connectivity, , Blomberg

Die bewährte M12-Schraubverrieglung hat einen großen Nachteil: der hohe Zeitaufwand für das korrekte Verschrauben. Zur Optimierung entstanden in den letzten Jahren verschiedene Ansätze, um die Verriegelung durch sogenannte Schnellkuppeltechniken zu ersetzen oder mit dem M12-Gewinde zu kombinieren. Dabei blieb es jedoch immer bei proprietären Lösungen, die sich letztlich nicht als Marktstandard etablieren konnten. Die IEC 61076-2-010 schafft eine weltweite Akzeptanz durch eine harmonisierte normative Einbindung für das M12-Push-Pull-System. Sie ermöglicht es, zukünftig Automatisierungskomponenten mit einem durchgängigen standardisierten Push-Pull-Anschluss auf Basis von M12 zu verbinden.

Die Vorteile von M12-Push-Pull

Vergleicht man die M12-Push-Pull-Schnellveriegelung mit einem konventionellen M12-Steckverbinder mit Standardgewinde, bietet M12-Push-Pull eine deutliche Zeitersparnis bei der Installation. Durch das einfache Stecken der Verbindung spart der Anwender bis zu 80 % Installationszeit – und damit auch deutliche Kosten. Durch die verbesserte Handhabung der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung kann auch das Geräte-Layout kompakter werden. Zum einen ist weniger Platz zwischen einzelnen Geräte-Ports erforderlich, zum anderen können die Geräte-Ports wahlweise vollständig versenkt ins Gerät integriert werden. Beide Eigenschaften folgen dem Trend der Miniaturisierung.

Einfaches Design-in dank
durchgängiger Systemtopologie

Neben der Standardisierung ist vor allen Dingen eine durchgängige Systemtopologie erforderlich. Neben den Geräte-Ports mit Duo-Kontur benötigt der Endanwender auch umspritzte M12-Push-Pull-Leitungen, Steckverbinder zur Selbstkonfektionierung sowie Verteilungssysteme, um eine durchgängige Verdrahtung nach seinen Ansprüchen umzusetzen. Die Idee bei der Weiterentwicklung des M12 ist, dass das bewährte M12-Vollgewinde erhalten bleibt. Der Push-Pull-Mechanismus sitzt einfach davor, was den Umstieg auf Push-Pull erheblich vereinfacht.

Insbesondere die Design-in-Eigenschaften der Gerätesteckverbinder verdeutlichen die Vorteile der Push-Pull-Technik. Im Gerät ändert sich nichts – die geringe Modifikation für die Push-Pull-Technik erfolgt nur im Bereich des M12-Gewindes. Die Funktionalität der Geräte wird ohne Zusatzaufwand erweitert. Das bietet dem Endanwender die Wahlfreiheit, die Feldverkabelung entweder mit herkömmlicher M12- oder mit Push-Pull-Schnellverriegelung umzusetzen. Bei den geschirmten Leitungen erhält nicht nur die neue Schnellverriegelung Push-Pull Einzug, sondern wird auch durch die Advanced Shielding Technology sinnvoll ergänzt.

Advanced Shielding Technology
– Die Schirmung der Zukunft

Die Advanced Shielding Technology von Phoenix Contact ermöglicht eine neue Art der Schirmanbindung mit flüssigem Metall – damit ist die Zeit des klassischen Zink-Druckguss bei Crimphülsen vorbei. Eine besondere Vorumspritzung verbindet den konfektionierten Steckbereich mit den Einzeladern – das Polyamid erhöht die mechanische Robustheit und verhindert Kurzschlüsse zwischen Schirmumspritzung und Kontaktträger. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen Leitungsschirm und Spezialzinn ermöglicht eine 360°-Schirmanbindung an den M8-/M12-Kopf.

Steigende Anforderungen an die Feldverkabelung erfordern immer neue Entwicklungen bei den Steckverbindern – und das gilt ganz besonders für die
Schirmanbindung. Mit der Advanced Shielding Technology leistet Phoenix Contact einen wichtigen Beitrag, um M8-/M12-Steckverbinder weiter zu optimieren: robust, hochverfügbar, langlebig sowie widerstandsfähig auch bei Überlastung. Damit wird ein wichtiger Grundstein gelegt für die Verkabelung der Zukunft – im Hinblick auf die Anforderungen von Industrie 4.0 oder Industrial Internet of Things. Verfügbar ist die neue Technik für die Daten-, Signal- und Leistungsübertragung. Zukunftsfähig wird die Technik auch durch die optimierten EMV- und Übertragungseigenschaften, und weil sie die zunehmende Miniaturisierung bei der Feld- und Geräteverkabelung unterstützt.

Die Technologien Push-Pull und Advanced Shielding Technology werden zum Grundpfeiler von vorkonfektionierten Leitungen. Sie bestechen durch ihre Zuverlässigkeit und durch ihre Zeitersparnis bei der Installation. Aber auch im Bereich der selbstkonfektionierbaren Rundsteckverbinder erhält Push-Pull Einzug.

Schnellverriegelung mit
intuitivem Push-Lock-Anschluss

Um das M12-Push-Pull-System weiter auszubauen, bietet Phoenix Contact zukünftig auch konfektionierbare M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung und Push-Lock-Anschluss an. Somit können unterschiedliche Leitungslängen flexibel und individuell vor Ort verdrahtet werden. Push-Lock hat sich unter den anderen Anschlusstechniken, wie Schraub- oder Schneidklemmanschluss, am Markt etabliert und steht für einen werkzeuglosen und sicheren Leiteranschluss. Um die Leiter zu kontaktieren, wird eine Schenkelfeder genutzt. Somit kann der jeweilige Leiter direkt Push-in-artig gesteckt werden. Aber der Push-Lock-Anschluss bietet noch einen weiteren wichtigen Vorteil bei der Konfektionierung von M12-Steckverbindern. An der Klemmkammer befindet sich ein Hebel, der sich von Hand bedienen lässt. Somit können Anwender die Klemmkammer werkzeuglos und schnell öffnen und schließen. Wenn der Hebel geöffnet ist, bleibt auch die Klemmkammer offen und beide Hände sind für die Zuführung des Leiters verfügbar.

Um den Anschluss noch intuitiver zu machen, gibt es neben der numerischen auch eine farbliche Kennzeichnung. Die Hebel sind je nach Anwendung in den standardisierten Farben der Signal-, Daten- und Energie-Leitungen ausgeführt. So kann der Installateur die Leiter einfach zuordnen und die Fehlerquote deutlich reduzieren. Zudem wird die Inbetriebnahme der Anlage verkürzt und die Verfügbarkeit gesteigert.

Ausbau des Portfolios

Durch die Standardisierung der IEC 61076-2-010 wurde die Grundlage für eine innovative Weitentwicklung des bewährten M12-Steckverbinders geschaffen. Mit den M12-Push-Pull ungeschirmten konfektionierten Leitungen mit der A-Kodierung bietet Phoenix Contact bereits seit der Hannover Messe 2021 die ersten Produkte. Das Push-Pull-Portfolio wird zudem in diesem Jahr zur SPS um geschirmte A-kodierte und D-kodierte Leitungen sowie konfektionierbare M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung erweitert. Ziel für die folgenden Monate und Jahre ist der kontinuierliche Ausbau der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung in den Bereichen Signal-, Daten- und Leistungsverkabelung im industriellen Bereich. (ge)

Weitere Informationen:

hier.pro/kEPiV

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