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Lapp beschließt Beitritt zum SPE Industrial Partner Network

Steckergesicht nach IEC 63171-6
Lapp beschließt Beitritt zum SPE Industrial Partner Network

Lapp beschließt Beitritt zum SPE Industrial Partner Network
Lapp beschließt Beitritt zum SPE Industrial Partner Network, das die Geräteschnittstelle T1 Industrial nach IEC 63171-6 sowie Single-Pair-Ethernet-Kabel nach ISO/IEC 11801-X befürwortet Bild: Lapp

(ik) Die Stuttgarter U.I. Lapp GmbH hat sich nun entschieden, dem SPE Industrial Partner Network e.V. beizutreten. Single Pair Ethernet (SPE) ermöglicht eine durchgängige Echtzeit-Datenübertragung bis in die Feldebene, weshalb Lapp bereits vor zwei Jahren die ersten Single-Pair-Ethernet-Leitungen vorgestellt hat. Über die Norm der Steckverbinder herrscht allerdings bis heute Uneinigkeit. Mehrere Vorschläge wurden in die Normung eingebracht und ringen nun um die Gunst der Anwender.

Inhaltsverzeichnis

1. Single-Pair-Ethernet-Leitungen stellen Alternative dar
2. Komplette industrielle Netzwerklösung für SPE
3. Standardisierung durch Nutzerorganisationen

 

„Wir brauchen jetzt dringend einheitliche Übertragungsstandards, um die neue IIOT-Technologie schnell in die Fabriken zu bringen. Und die Lösung des SPE Industrial Partner Networks hat nach unserer Ansicht das größte Potenzial“, betont Georg Stawowy, Vorstand Innovation und Technik bei der Lapp Holding AG. 

Single-Pair-Ethernet-Leitungen stellen Alternative dar

Das Unternehmen entwickelt integrierte Lösungen im Bereich der Kabel- sowie der Verbindungstechnik und will mit dem Beitritt ein Zeichen setzen, um der Technologie endlich zum Durchbruch zu verhelfen. Single Pair Ethernet könnte bald das aktuell gebräuchliche Industrial Ethernet sinnfällig ergänzen. Der Grund: Um einzelne Sensoren in der Feldebene in der Fabrik zu verbinden, sind Cat.5- oder Cat.7-Leitungen oft überdimensioniert. Single-Pair-Ethernet-Leitungen stellen hier die bessere Alternative dar, da sie statt vier nur über eine Aderpaar verfügen.

Diese Eigenschaft ermöglicht eine Zeitersparnis von bis zu 75 Prozent beim Anschluss der Adern – zudem kostet eine Leitung mit zwei Adern auch weniger als eine mit acht. Darüber hinaus sind diese Leitungen dünn, wodurch sie sich auch für beengte Platzverhältnisse eignen. Inzwischen umfasst das Produktprogramm bei Lapp auch Leitungen für flexible Anwendungen, zum Beispiel für die Schleppkette und bietet Aderquerschnitte von AWG 26 bis AWG 18.

Komplette industrielle Netzwerklösung für SPE

Das Stuttgarter Familienunternehmen möchte seinen Kunden die komplette industrielle Netzwerklösung für SPE bereitstellen. Für das dünnere Kabel werden aber deutlich kleinere Steckverbinder benötigt. Ein einheitlicher Steckerstandard fehlt hier bisher. Ralf Moebus, Leiter Produktmanagement Automation bei Lapp: „Da inkompatible Komponenten die Marktdurchdringung behindern, ist es für uns wichtig, einem Standard zum Durchbruch zu verhelfen.“ Deshalb unterstützt Lapp mit seiner Mitgliedschaft das SPE Industrial Partner Network, das sich für die von der ISO und IEC festgelegte einheitliche Geräteschnittstelle T1 Industrial nach IEC 63171-6 sowie SPE-Kabel nach ISO/IEC 11801-X ausspricht.

Standardisierung durch Nutzerorganisationen

Im Industriebereich werden Ethernet-Netzwerke systemspezifisch durch Nutzerorganisationen standardisiert. Profibus & Profinet International (PI) sowie die ODVA haben bereits Arbeitsgruppen gegründet, die die Anwendungsfälle und die Systemspezifikationen für SPE im Industriebereich erarbeiten. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um eine einheitliche Installation unter Berücksichtigung industrieller Anforderungen zu gewährleisten und damit die weitere Verbreitung zu fördern. 

Denn mittels SPE eröffnet sich die Chance, eine durchgängige Ethernet-Installation über alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg von der Sensor/Aktor-Ebene bis in die Cloud zu realisieren. Insbesondere Geräte der Sensor/Aktor-Ebene sind bisher überwiegend nicht direkt in das Netzwerk integriert, sondern werden aufwändig über Signalwandler oder Gateways eingebunden.

Herkömmliches Ethernet ermöglichte hier oft keine wirtschaftliche Lösung für eine direkte Sensor/Aktor-Integration. Für solche Fälle eignet sich nun SPE: Durch Kabel mit weniger Adern und kleineren Abmessungen entstehen wirtschaftlichere Anbindungsmöglichkeiten. Aber auch im oftmals beengten Schaltschrank kann SPE durch einen geringeren Platzbedarf der Komponenten zur Wirtschaftlichkeit beitragen. Des Weiteren ermöglicht SPE größere Distanzen, da Kupfer-basiertes Ethernet heute auf 100 Meter Leitungslänge begrenzt ist und mit SPE bis zu 1.200 Meter möglich sind.


Kontakt:
U.I. Lapp GmbH
Schulze-Delitzsch-Straße 25
70565 Stuttgart
Tel.: +49 (711) 78 38 – 01
E-Mail: info@lappkabel.de
Website: www.lappkabel.de

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