Während die gefertigten Produkte beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hoch innovativ sind, war die Beleuchtung in der fast 36 Jahre alten Produktionshalle bereits in die Jahre gekommen. Nun sorgen rund 1000 Acaneo-Leuchten von Waldmann für optimale Lichtverhältnisse. Dabei fiel die Entscheidung zugunsten dieses Hallentiefstrahlers nicht leichtfertig: Leuchten von 25 Herstellern wurden auf Herz und Nieren getestet, Mitarbeiter haben die aufgehängten Musterleuchten anhand eines Fragebogens bewertetet und es wurden einige Messungen durchgeführt, um die angegebenen Werte der Hersteller zu überprüfen. Die Acaneo konnte sich dabei mit ihrer Lichtqualität und der niedrigen Blendung deutlich von anderen abheben. Die einfache Montage, das Preis-Leistung sowie die Energiewerte bekräftigten dann die Auswahl.
LED statt Dampfstofflampen
Schon als die Entscheidung fiel, dass die alten Industrie-Dampfstofflampen durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden sollen, war nicht nur die Effizienz ausschlaggebend. Insgesamt war die Wartung der Leuchten sehr aufwändig und an manchen Stellen konnten schon lange ausgefallene Leuchtmittel aufgrund ihrer schwer zugänglichen Platzierung, beispielsweise über Brennanlagen, nicht einfach ersetzt werden. Zudem wagten es die Mitarbeiter nicht, die Beleuchtung selbst auszuschalten, da die Zuordnung nicht eindeutig war und ein erneutes Anschalten sehr lange Zeit in Anspruch genommen hat. In Folge strahlten die stromfressenden Lampen im Dauerbetrieb.
Möglichst wenig Kunstlicht
Die neuen Leuchten wurden an den gleichen Stellen installiert, wie die alten. Nun sind sie allerdings entsprechend der Produktionsabläufe gruppiert und können von den Mitarbeitern selbst geschalten oder zentral über DALI angesteuert werden. Damit trotzdem nur so viel Kunstlicht im Einsatz ist, wie tatsächlich notwendig, sind die Acaneos über den Produktionsbereichen mit Helligkeitssensoren ausgestattet und an den Fahr- und Gehwegen mit Präsenzsensoren. Die Produktionsbereiche werden dabei mit einer Beleuchtungsstärke von 600 Lux beleuchtet. Dies liegt sogar über der Norm für Arbeitsbereiche und sorgt für gute Sehbedingungen. In den Flure reichen dagegen 150 Lux aus. Die Amortisationsdauer haben die Verantwortlichen auf etwa 2,5 Jahre berechnet. Sollte aufgrund der Auftragslage häufiger dreischichtig gearbeitet werden, ist die Dauer sogar noch kürzer.
Positive Wahrnehmung
Die Umrüstung selbst erfolgte während des laufenden Betriebes und an Wochenenden. Für die vielen tückischen Stellen wurden Industriekletterer eingesetzt. Trotz der schwierigen Ausgangsbedingungen war die Installation dann schneller abgeschlossen als einkalkuliert. Die Mitarbeiter sind mit der neuen Beleuchtung sehr zufrieden: Helligkeit und Lichtqualität werden sehr positiv wahrgenommen. Und für die Entscheider sind besonders die Wartungsfreiheit und die Einsparungen ein Erfolg. Dementsprechend wurde die Acaneo auch als Standardleuchte bei ZF Friedrichshafen definiert. Somit ist sie für die verschiedenen Standorte weltweit vorgesehen – erste Niederlassungen arbeiten bereits an der eigenen Umrüstung.
Blendfreies und homogenes Licht nach Maß
Damit eine Beleuchtung mit Acaneo Raumsituation, Umfeld und Tätigkeiten berücksichtigt, haben die Lichtingenieure den Hallentiefstrahler so entwickelt, dass zahlreiche Komponenten variabel kombinierbar sind. So ist der Lichtstrom zwischen 14.000, 20.000 oder 30.000 Lumen wählbar. Darüber hinaus sind sie auch in staubiger, feuchter und ölhaltiger Luft einsetzbar und es gibt sowohl eine tief- als auch eine breitstrahlende Optik. Beide Möglichkeiten erzeugen eine hohe Homogenität sowie eine geringe Blendung. Die Lichtfarbe steht mit 4000 Kelvin in neutralweiß oder mit 5000 beziehungsweise 6500 Kelvin in tageslichtweiß zur Wahl. Die optional wählbare Tageslicht- und Präsenzsensorik sowie die Anbindungsmöglichkeit an Gebäudemanagement-Systeme bieten zusätzlichen Komfort und Energiesparmöglichkeiten. ik