Der Einsatz von RFID-Systemen im metallischen Umfeld ist problematisch. Entweder befindet sich der Transponder (Tag) in metallischer Umgebung, zum Beispiel in einem Behälter, oder er wird direkt auf einem metallischen Untergrund befestigt. UHF-Transponder stoßen dabei an physikalische Grenzen, die eine zuverlässige Pulk-Lesung verhindern, etwa durch Ausbildung stehender Wellen. Für das parallele Detektieren scheiden auch die induktiven Kopplungen (LF und HF) aus, da die Pulk-Lesung auch damit nicht möglich ist. Daher forscht das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg gemeinsam mit Partnern an der nächsten RFID-Generation. Dafür setzt man auf das SHF-Band (Super High Frequency): Es bietet insbesondere im 5,8-GHz-ISM-Band durch die höhere Bandbreite von 150 MHz einige Vorteile gegenüber UHF-basierten Lösungen. Die Kommunikation im entwickelten Tag ist an den RFID-Standard im UHF-Band ISO 18000-6 EPC Gen 2 angelehnt. Ein wesentliches Merkmal ist dabei das zuverlässige Auslesen mehrerer Tags durch die Kollisionsvermeidung beim parallelen Antworten mehrerer Tags.
Diese Lösung war nominiert für den Automation Award 2020 in der Kategorie TECHNOLOGY.
Hinweis:
Eine ausführlichere Darstellung der neuen RFID-Generation findet sich hier: