Der Geschäftsbereich Pressenautomation von Strothmann umfasst die Entwicklung und Integration kompletter Automatisierungslösungen für Pressenlinien. Dabei gilt: Überall wo sich eine Achse bewegt, wird auch eine Energieführungskette verbaut – nur so lassen sich die Produkte schmierungsfrei verfahren. „Wir statten die komplette Pressenlinie aus, vom Front of Line über die eigentliche Press Line bis hin zum End of Line“, erläutert Eduard Siegle, Projektleiter Entwicklungskonstruktion bei der Strothmann Machines & Handling GmbH. „Alle Maschinen, die in dieser Anlage zum Einsatz kommen, werden mit Energieführungsketten ausgestattet.“ Denn bei jeder Bewegung müssen Energie- und Signalkabel, Pneumatikschläuche und Schmierleitungen geführt und geschützt werden. Ein Beispiel dafür ist ein Platinenlader im Front of Line: Hier sind auf allen drei Achsen Energieführungsketten verbaut. Auf der Horizontaltraverse gleitet die Energiekette dabei über den gesamten Fahrweg hinweg, während auf der Vertikalachse sowie der traversierenden Achse eine lange freitragende Länge gewährleistet sein muss.
Auswahl des geeigneten Energieführungssystems
Die Wahl der jeweiligen Energieketten erfolgt bei Strothmann abhängig von der Anwendung und der verwendeten Technik. „Im Fall von Warmumformungen greifen wir zumeist auf die besonders robusten Energieführungen der M-Serie von Tsubaki Kabelschlepp zurück, konkret das Modell ME0950. Dieser Kettentyp gewährleistet höhere freitragende Längen im Obertrum“, erklärt Eduard Siegle. „Bei weniger anspruchsvollen Einsatzbedingungen kommt bei uns in der Regel die Uniflex Advanced 1665 zum Einsatz.“ Um Endkunden schnelle Ersatzteillieferungen garantieren zu können, fällt die Wahl zumeist auf Standardmodelle – nur in sehr speziellen Einzelfällen beauftragt Strothmann Sonderlösungen. Über die Energieführungsketten hinaus bezieht das Unternehmen zudem auch Traxline-Leitungen sowie Kabelkonfektionen für Servomotoren von Tsubaki Kabelschlepp.
Sehr unterschiedliche Einsatzgebiete
Die fertigen Pressenlinien kommen unter anderem in der Automobilindustrie zum Einsatz. Dort sind schnelle Taktzeiten gefragt – entsprechend werden auch an die Energieführungssysteme hohe Anforderungen bezüglich Zykluszeiten und Verfahrzeiten gestellt. Sie müssen zudem schnell zu montieren sein und aufgrund der teilweise extremen Umgebungsbedingungen ist auch eine robuste Konstruktion wichtig. Insbesondere gilt dies für Anlagen in der bereits erwähnten Warmumformung: Hier durchlaufen die Platinen vor der Bearbeitung einen Ofen und werden auf etwa 800 °C bis 950 °C erhitzt. Die Umgebung ist in diesem Fall außerdem stark verschmutzt, da sich der Zunder in der Luft auf allen Maschinenteilen absetzt – auch auf der Energiekette, die diese Verschmutzung kompensieren muss. ik
Weitere Informationen zur Serie M von Tsubaki Kabelschlepp: