Aus den Zustands- und Leistungsdaten von Maschinen lassen sich wertvolle Informationen gewinnen: Wann müssen beispielsweise Verschleißteile ausgetauscht werden, bevor sie zu kostspieligen Ausfällen führen – Schlagwort Predictive Maintenance? Wie ist die Auslastung der Maschinen? An welchen Stellen laufen die Prozesse noch nicht rund? Dank dieser Informationen können Anwender die Effizienz und Produktivität ihrer Anlagen stetig steigern, Kosten sparen und sich im intensiven Wettbewerb behaupten. Um an die Informationen zu gelangen, müssen die Maschinen vernetzt und die erfassten Daten analysiert werden. Dabei ist unbedingt zu beachten: Durch die Digitalisierung im sensiblen Produktionsbereich dürfen keinesfalls Einfallstore für Cyber-Attacken entstehen, sodass die IT-Sicherheit riskiert wird. Denn dann drohen kostspielige Maschinen- und Produktionsausfälle, der Verlust von Daten und somit Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Genau für diese Anforderung – die Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Maschinendaten auf einem hohen Sicherheitsniveau – haben Schubert System Elektronik und Genua das Edge-Gateway GS.Gate entwickelt.
Security by Design garantiert hohes Schutzniveau
Um an der kritischen Schnittstelle zwischen Maschine und externem Netz ein hohes Schutzniveau zu erreichen, ist das GS.Gate nach dem Security-by-Design-Prinzip konstruiert. So sind die Anwendungen zur Datenverarbeitung, die mit der Maschine sprechen, strikt getrennt von den Sicherheitssystemen, die die Kommunikation und die Schnittstelle Richtung externem Netz schützen. Die separierten Bereiche verfügen über jeweils eigene Betriebssysteme sowie fest zugewiesene Hardware-Ressourcen – dabei gibt es keine Überschneidungen. Möglich wird dies durch ein Microkernel-Betriebssystem, das als unterste Ebene auf dem GS.Gate läuft und konsequent getrennte Bereiche erzeugt. Der Vorteil ist, nach außen Richtung Netzwerk sind nur die speziell gehärteten Sicherheitssysteme sichtbar. Diese werden durch regelmäßige Updates auf dem aktuellen Stand gehalten und sind somit gegen alle aktuellen Bedrohungen gewappnet. Hinter dem starken Schutzschirm können die Nutzer die Datenverarbeitungs-Anwendungen ohne ständige Eingriffe durch Updates und Patches betreiben. So lassen sich Änderungen oder gar Störungen bei abgestimmten Abläufen vermeiden. Das GS.Gate garantiert damit reibungslose Vorgänge auf einem Sicherheitsniveau, das Maßstäbe im Industriebereich setzt.
Umfassender Kundenservice
Administriert und gewartet wird das Gateway per Fernzugriff über verschlüsselte Verbindungen. Den Support für diese Lösung bekommen die Anwender direkt vom Hersteller. Auf Wunsch übernimmt Schubert System Elektronik auch das komplette System-Management. Damit haben die Support-Spezialisten des Herstellers die Lösung des Anwenders ständig im Blick und erledigen die gesamte Administration. Über den Hotline-Support, der dem Kunden bei allen Fragen kompetent zur Seite steht, sowie einem regelmäßigen Update-Service, bietet der Hersteller einen kompletten Service. Um die Anforderungen perfekt abzudecken, schnürt Schubert System Elektronik auch ein individuelles Support-Paket. Für die Hardware leistet das Unternehmen deutschlandweiten einen ‚Next Business Day Replacement Service‘: Fällt ein System aus, bekommt der Kunde am Folgetag ein Ersatzgerät.
Im Einsatz bei TLM-Verpackungsmaschinen
Das neuentwickelte GS.Gate kommt bereits in den TLM-Verpackungsmaschinen von Schubert zum Einsatz. Diese modulare Maschinenreihe besteht aus Schachtel-Aufrichtemaschinen, Gruppiermaschinen, Füllmaschinen, Verschließmaschinen und Palettierern. Kunden können sich aus den Teilmaschinen individuell ihre Verpackungsanlage zusammenstellen. Das GS.Gate befindet sich funktionell zwischen der Verpackungsanlage und einem Datennetzwerk. Über Status-LEDs kann der Zustand abgelesen werden, und über einen Schalter lässt sich das GS.Gate in den Fernwartungsmodus versetzen oder die Verbindung zum Internet trennen. Konfigurationsdaten kann der Kunde auf eine CFast-Karte schreiben. Das GS-Gate lässt sich einfach im Schaltschrank der Verpackungsanlage montieren. Ein abgesetztes Anzeigeelement wird über CAN-Bus angebunden. Auf diesem signalisiert eine LED unter anderem, ob der Fernwartungsmodus aktiviert ist.
Die Vernetzung der TLM-Maschinen über die neue digitale Plattform eröffnet völlig neue Möglichkeiten. In Zukunft werden alle TLM-Maschinen mit dem GS.Gate ausgestattet, das an Grips.world angebunden ist. Damit lassen sich die Betriebsdaten jeder Maschine erfassen und analysieren. Schubert strebt dabei eine laufende Zustandsüberwachung in Echtzeit an. „Die Datenanalyse mit Grips.world ermöglicht uns, Probleme zu erkennen, bevor sie überhaupt entstehen. So können negative Auswirkungen auf die Produktion unserer Kunden vermieden werden“, erläutert Marcel Kiessling, Geschäftsführer der Bereiche Vertrieb, Service und Marketing bei Schubert. „Langfristig können wir mit dem Wissen über den Status der Maschinen die Leistung der Maschinen bei Kunden weiter kontinuierlich steigern.“ Um dem kontinuierlichen internationalen Wachstum Rechnung zu tragen, wird Schubert zudem sein Service-Team bis 2019 um 30 % vergrößern.
Digitale Zwillinge
Ein zentrales Element innerhalb von Grips.world, eine webbasierte Plattform für Mitarbeiter und Kunden von Schubert, wird zukünftig der digitale Zwilling der Maschine sein. Dabei handelt es sich um ein dreidimensionales Abbild der TLM-Maschine, das sich mithilfe des Originalcodes der Verpackungsmaschinensteuerung in Echtzeit bewegen lässt. Die Vorteile für die Kunden liegen in beschleunigten Konstruktionsabläufen und kürzeren Lieferzeiten. Gleichzeitig wird es beispielsweise möglich sein, die komplette Validierung einer Pharmamaschine vorab digital durchzuführen. Ebenso können mit dem digitalen Zwilling Probeläufe mit neuen Produktformaten durchgeführt werden. ge
www.schubert-system-elektronik.de
Details zu GRIPS.world
Hier finden Sie mehr über: