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Schneller Bescheid wissen und liefern

Herausforderung Digitalisierung: Chancen nutzen und Risiken minimieren
Schneller Bescheid wissen und liefern

Siemens arbeitet weiter an der digitalen Durchgängigkeit, der Verbindung von virtueller und realer Welt. Nur so lassen sich die Chancen hinsichtlich Zeitgewinn, Individualisierung und Effizienz nutzen. Aus den Augen verlieren darf man dabei die Risiken nicht – vor allem die Security treibt den Aufwand nach oben. Das aber ist der Preis, den die Digitalisierung fordert.

Michael Corban, Chefredakteur elektro AUTOMATION

„Die Digitalisierung eröffnet produzierenden Unternehmen ganz neue Möglichkeiten, Produkte und Lösungen schnell und effizient zu entwickeln und zu fertigen“, sagte Anton S. Huber, CEO der Siemens-Division Digital Factory anlässlich der Pressekonferenz im Vorfeld der Hannover Messe. Man wisse schneller was der Kunde will (Zeitgewinn), könne Produkte kundenindividuell gestalten (Individualisierung) und Ressourcen so effizient wie möglich einsetzen. Huber verschwieg aber auch die Kehrseite der Medaille nicht: „Wer nicht schnell liefern kann, verschwindet vom Markt.“
Systeme und Prozesse entlang des gesamten Produkt- und Produktionslebenszyklus seien eng miteinander zu verzahnen und zu optimieren, lautet deswegen der Rat des Siemens-CEOs. „Nur ein ganzheitlicher Automatisierungsansatz ermöglicht noch Effizienzsprünge.“ Unter dem Motto ‚On the way to Industrie 4.0 – Driving the Digital Enterprise‘ stellt der Konzern deswegen in Hannover auf einer Fläche von 3500 m2 Lösungen für das digitale Unternehmen vor – unter besonderer Berücksichtigung der digitalen Durchgängigkeit, die es zu erreichen gilt. Konkret steht dahinter das Problem, dass viele Produkte heute digital entworfen und entwickelt werden, speziell die Automatisierer aber „nochmal“ programmieren müssen. „Das ist noch nicht durchgängig und das wollen wir ändern.“ Siemens richtet deswegen das Augenmerk auf die Verschmelzung von virtueller und realer Welt. „Die digitale Fabrik ist keine Vision mehr“, betont Huber. „Schon heute tragen wir einen Teil dazu bei.“ So fungiere etwa die Softwarelösung Teamcenter als zentrales Daten-Rückgrat, als ‚Single Source of Truth‘ – eine der Voraussetzungen, um Produkt- und Produktionsdesign zu verbinden bis hin zur vollständigen digitalen Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens.
Die Digitalisierung beziehungsweise die Einbeziehung des Internets führt auch im Bereich der industriellen Kommunikation zu Herausforderungen. „Der Anschluss an das Web birgt Risiken“, so Huber mit Bezug auf das Thema Security weiter. Konkret baut Siemens etwa in die Simatic-S7-Steuerungen der Typen 1500 und 1200 Barrieren ein, die einen ungewollten Zugriff erschweren. „Der Kunde soll die Chance erhalten, sich zu schützen!“ Auch bezüglich der Frage, welche Rolle die drahtlose Kommunikation zukünftig spielen kann, fordert Huber eine Risikoanalyse – „die ideale Lösung für alles gibt es nicht!“.
Herausforderung Security
Auf der Hannover Messe will Siemens deswegen zeigen, wie sich der Spagat zwischen Chancen und Risiken bewältigen lässt. „Das Internet ist einerseits ein Segen, ein Geschäftsbeschleuniger – andererseits treiben gerade die Security-Anforderungen aber auch den Aufwand enorm nach oben“, so Huber abschließend. Und es gelte: „Security ist nie abschließend gelöst!“ Umso wichtiger sei es, sich der Gefahren bewusst zu werden. Die sich aus der Digitalisierung ergebenden Chancen deswegen nicht zu nutzen, kann jedenfalls keine Lösung sein.
Analog zum Siemens-Angebot für die diskrete Fertigung entwickeln sich übrigens auch die Lösungen für die Prozessindustrie. „Mit unserem Portfolio bieten wir Lösungen von der Konzeption über das Engineering bis hin zu Instandhaltung und Modernisierung“, erläuterte Peter Herweck, CEO der Division Process Industries and Drives. So wird beispielsweise im Digitalisierungsforum des Messestandes anhand eines Flüssigkeitskreislaufs die digitale Integration einer Komponente in eine vorhandene Anlage gezeigt. Planung und Engineering mit der Softwarelösung Comos ermöglichen in Verbindung mit dem Prozessleitsystem Simatic PCS 7 die Zusammenführung von Daten aus dem Engineering und der Automatisierung. Mit Comos Walkinside lässt sich diese Integration sogar realistisch in 3D visualisieren.
Ergänzend dazu zeigt Siemens in der Antriebstechnik neue Komponenten des Integrated Drive Systems (IDS) wie etwa Simotics-Reluktanzmotoren mit hoher Energieeffizienz und Dynamik. Als integriertes Antriebssystem sind dabei Reluktanzmotor und Umrichter speziell aufeinander abgestimmt und sollen einen im Vergleich zu Asynchronmotoren besonders effizienten Betrieb ermöglichen. Der Vorteil: Hohe Wirkungsgrade werden auch im Teillastbereich erreicht. Das Leistungsspektrum reicht von 5,5 bis 30 kW; die Inbetriebnahme vereinfachen vordefinierte Parameter in Form eines Codes auf dem Motor-Typenschild.
Thema des Messestandes sind übrigens auch die Herausforderungen durch die zunehmend dezentrale Energieerzeugung, die neue Planungs- und Energie-Managementkonzepte für Netze und Anlagen erfordert, um eine robuste und kostenoptimierte Energieversorgung sicherzustellen. Das Thema reicht durchaus bis hinein in das einzelne Unternehmen wenn man sich ernsthaft die Frage stellt, wie sich Versorgungssicherheit erreichen lässt. Eines ist dabei laut Siemens schon jetzt klar: Auch industrielle Stromnetze werden digitaler, erfordern mehr Messung, Automatisierung, Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten.
Hannover Messe: 9-D35
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