Mit der DIN EN ISO 50001 steht ein systematischer Ansatz zur Verfügung, mit dem Unternehmen die Energieeffizienz ihrer Anlagen und Prozesse nachweisen und optimieren können. i4Energy von Webfactory ist ein Tool, mit dem alle relevanten Daten erfasst und ausgewertet werden können. Für diese Softwareplattform hat das Unternehmen vom TÜV Rheinland nun die Zertifizierung als geprüftes Energiedatenmanagementsystem erhalten.
Nach Informationen von Webfactory in Buchen
Mit der Zertifizierung des Energiemanagementsystems entsprechend den Normen DIN EN ISO 50001 und DIN EN 16247-1 kann ein Unternehmen nachweisen, die Thematik der Energieeffizienz im Unternehmen systematisch betrachtet, die Prozesse analysiert und die gewonnen Daten ausgewertet zu haben. Das Zertifikat bestätigt damit, dass die Anforderungen der aktuell geltenden Standards erfüllt werden. Das kann als Nachweis für steuerliche Erleichterungen gelten und ist insbesondere für solche Unternehmen interessant, die aufgrund ihrer Prozesse hohe Energiekosten zu tragen haben. Um einen Antrag auf Befreiung oder Begrenzung der EEG-Umlage stellen zu können, ist ein entsprechendes Zertifikat vorzuweisen. Für Unternehmen der produzierenden Gewerbe ist zudem eine Entlastung bei der Strom- und Energiesteuer möglich.
Wen betrifft das Gesetz
Das Gesetz für Energiedienstleistungen und weitere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) hat zum Ziel, die Effizienz in den Unternehmen weiter zu steigern. Mit i4Energy bietet Webfactory ein Tool, das nicht nur der Norm ISO 50001 entspricht, sondern auch die Grundlage für ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 liefert. Das Gesetz basiert auf der Richtlinie 2012/27/EU des europäischen Parlamentes und des Rates. Ziel ist es, den Primärenergieverbrauch in der Europäischen Union sowie in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 20 % zu senken. Von diesem Gesetz sind alle Unternehmen betroffen, die mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen, einen Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro erzielen oder eine Bilanzsumme größer als 43 Mio. Euro vorweisen. In Deutschland sind das 94.000 Firmen.
Das durchzuführende Energieaudit muss den Anforderungen der Norm DIN EN 16247-1 entsprechen. Alle betroffenen Unternehmen sind dazu verpflichtet, bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchzuführen – und in Folge alle vier Jahre zu wiederholen. Sie müssen hierfür belegbare Betriebsdaten zum Energieverbrauch und den Lastprofilen vorweisen können. Dies schließt ein Energieverbrauchsprofil von Gebäuden oder Gebäudegruppen sowie von Betriebsabläufen in industriellen Anlagen ein.
Geprüftes Energiedatenmanagementsystem
Die Webfactory GmbH hat für ihre Softwareplattform i4Energy vom TÜV Rheinland die Zertifizierung als geprüftes Energiedatenmanagementsystem entsprechend den Normen DIN EN ISO 50001 und DIN EN 16247-1 erhalten. Das Unternehmen ist Anbieter von Standardsoftware für die Überwachung und Steuerung von Maschinen und Industrieanlagen sowie für die Onlineanalyse und -auswertung von Produktionsdaten. i4Energy ist modularer Bestandteil der Industrie-4.0-Softwareplattform Webfactory i4 und dient Unternehmen dazu, ihre Energiedaten nahezu in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren.
Umfassende Datenanalysen in Sekundenschnelle
Für Großunternehmen ist ab 2015 die Durchführung eines Energieaudits gesetzlich vorgeschrieben. Alternativ können sie ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem oder Energiemanagementsystem einführen, beispielsweise Webfactory i4Energy. Mittels Data-Warehouse-Technologie ermöglicht das System umfassende Datenanalysen in Sekundenschnelle. Das Tool ist webbasiert und somit flexibel von jedem Standort und über jedes Endgerät nutzbar. Einige der wichtigsten Funktionen sind das Setzen prozentualer Energiesparziele, gegliedert nach Produktionsstandort, Abteilung oder Kostenstelle; das Generieren von KPIs aus Daten, Signalen und Messwerten aus beliebigen Quellen; der einfache Import historischer Daten per Excel; das Verfolgen einzelner Energiesparmaßnahmen gegliedert nach Einsparpotenzial und Realisationsgrad.
Das Tool wurde von Energiemanagern in der Praxis entwickelt. Aufgrund der Webtechnologie ermöglicht es ein unternehmensweites Energiemanagement über Standortgrenzen hinaus für alle Maschinen sowie Kosten- und Messstellen. Es bietet die Möglichkeit, beliebige Rechte zu vergeben und Nutzer zu verwalten. Das Tool erzeugt automatisch Standardberichte per E-Mail und bietet ein Ad-hoc-Reporting als PDF. In die Datenerfassung können beliebige Energiezähler eingebunden werden, eine modulare Erweiterung ist jederzeit möglich.
Leistungsfähige Auswertungen
Eine wesentliche Hilfe bei der Optimierung der Verbräuche bietet die Verbrauchskurve. Sie ermöglicht sogenannte Lastgang-Analysen und hilft bei der Erkennung von Anomalien in den Medienverbräuchen. Die Analyse der Grundlast zeigt darüber hinaus den Energieverbrauch in produktionsfreien Zeiten, etwa am Wochenende. Dabei lässt sich die Grundlast beliebig aufschlüsseln oder nach Abteilungen, Gebäuden oder Anlagen gliedern. Bei der Lastspitzenalarmierung wird mittels mathematischer Verfahren kontinuierlich ermittelt, welche Lastspitze für die nächste Viertelstunde zu erwarten ist. Überschreitet die Voraussage einen vordefinierten Wert, löst dies eine Alarmierung aus. Das Sankey-Diagramm veranschaulicht den Energiefluss und die Energiemengen durch Pfeile von mengenproportionaler Dicke. Die Spektralanalyse stellt außerdem große Datenmengen in einer zeitlichen Struktur dar, sodass auf einen Blick Muster im Lastgang einer Anlage beispielsweise im Verlauf eines ganzen Jahres zu erkennen sind. Die Deltaanalyse liefert letztendlich wertvolle Aufschlüsse durch den Vergleich unterschiedlicher Zeiträume oder ermöglicht den Vergleich verschiedener Standorte. ge
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