Bei anderen Logikmodulen ist die Verdrahtung der Baugruppen aufwändig und zeitintensiv. PLC Logic ersetzt herkömmliche Schalt- und Steuerungsgeräte und reduziert den Verdrahtungsaufwand. Details dazu erläutert Udo Haumersen, Product Marketing Cabling, Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont.
elektro AUTOMATION: Warum ist das eingereichte Produkt aus Ihrer Sicht besonders innovativ?
Haumersen: Im Bereich der Logikmodule stellt Phoenix Contact mit PLC logic erstmalig eine Lösung zur Verfügung, die Logik-, Interface- und Feldanschlussebene zusammenführt. Zu diesem Zweck wird das Modul je nach Schaltanforderung flexibel mit steckbaren elektromechanischen und Solid-State-Relais zum Schalten und Steuern der I/O-Signale kombiniert. Die Einheiten, die durch das werkzeuglose Aufstecken der Logikmodule auf die Relais entstehen, bieten weiterhin alle Vorteile schmaler Koppelrelais. Dazu gehören die einfache Brückung von Spulen- und Kontaktseite, verschiedene Anschlusstechniken sowie der komfortable und schnelle Wechsel der Relais im Verschleißfall. Je nach verwendetem Relaismodul lassen sie sich jeweils als Ein- oder Ausgang konfigurieren. Die Logikeinheit passt sich somit individuell an die jeweilige Applikation an.
elektro AUTOMATION: Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus in der Praxis für den Anwender?
Haumersen: Durch die Kombination von Logikmodul und separatem steckbarem Relais entfallen der entsprechende Verdrahtungsaufwand sowie zusätzliche Schaltelemente. Komfortable Anschlüsse in Schraub- oder Push-in-Technik, die auch Rückleiter aufnehmen, sparen zudem Potentialklemmen ein. Die Relais fungieren dabei als Grundlage für die flexible Adaption an die unterschiedlichen Applikationsanforderungen hinsichtlich E/A-Anzahl, Schalterfordernisse und Spannungsebenen. Werden die Eingänge über die Relaiskanäle konfiguriert, lassen sich verschiedene Spannungen aus der Feldebene verarbeiten. Alle Eingänge, die auf diese Weise integriert wurden, weisen sowohl untereinander als auch zur Logikeinheit eine Potentialtrennung auf. Das macht das Logikrelais-System unempfindlich gegenüber Störeinkopplungen aus der Feldebene. Die neue, einfach handhabbare Software Logic+ ermöglicht zusätzlich eine schnelle Programmierung, die Elektrotechniker ohne entsprechende Schulung selbst durchführen können. Sie benötigen dazu lediglich allgemeine Schaltungs- und Digitaltechnik-Kenntnisse. Die Darstellung von PLC logic als Hardware-Ansicht unterstützt die intuitive Bedienung.
elektro AUTOMATION: Wie sehen die weiteren Schritte aus? Welche Erweiterungen oder Weiterentwicklungen planen Sie und wann sind die verfügbar?
Haumersen: Phoenix Contact setzt im nächsten Schritt die Anforderung der Anwender nach einer Visualisierung um. Ab Mitte 2015 ist ein kleiner Adapter verfügbar, der einfach auf das Logikmodul gesteckt wird und eine Bluetooth-Kommunikation ermöglicht. Mit der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls erhältlichen PLC-logic-App greift der Anwender dann via Smartphone auf das Modul zu. 2016 wird das Portfolio von PLC logic um analoge Funktionen ergänzt. ik
Hannover Messe: 9-F40
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