Doppelfaltung, automatischer Spulenwechsel und die Verwendung spezieller Materialen stellten hohe Anforderungen an die Ingenieure von Laem System, als es um die Entwicklung einer neuen Maschine für die Verpackung von Lebensmitteln ging. Um dennoch auch das Engineering zu vereinfachen, holte man sich Unterstützung von Rockwell Automation. Entscheidend war die Integrated-Architecture-Lösung und das integrierte Management aller Disziplinen in einer einzigen Programmierumgebung.
Nach Informationen von Rockwell Automation in Düsseldorf.
Bei der Entwicklung einer Aufwickelmaschine, die es bezüglich der zu verarbeitenden Materialen und des Doppelfaltverfahrens noch nicht im Angebot des Unternehmen gab, entschloss sich der italienische Verpackungsspezialist Laem System für die Zusammenarbeit mit Rockwell Automation. Das Ergebnis ist eine „sehr flexible und zugleich einfach bedienbare Maschine, die beweist, dass maximale Anpassungsfähigkeit nicht unbedingt mit extremer Komplexität einhergehen muss“, sagt Davide Malki, Vice President von Laem System. „Die Maschine zeichnet sich durch ihre Architektur und ein hohes Maß an Integration aus, was komplexe Konfigurationen mit relativ einfachen Programmiertools zulässt.“
Mit Hilfe der von Rockwell Automation angebotenen Integrated-Architecture-Lösung können die Mitarbeiter alle Phasen des Verarbeitungsprozesses in einer einzigen Programmierumgebung verwalten, steuern und anzeigen. Laem System konnte auf diese Weise das primäre Ziel erreichen: Schnell eine Maschine zu liefern, die mit hoher Genauigkeit und Präzision in den Falt- und Schneidephasen arbeitet, die benötigte Folienspannung hält und die Stillstandszeiten durch automatischen Spulenwechsel verringert – und dies alles in Einklang mit den höchsten Sicherheitsstandards. Die Maschine ist dazu ausgestattet mit
- programmierbaren Allen-Bradley-GuardLogix-Automatisierungssteuerungen (PAC) mit integrierter Sicherheit,
- Allen-Bradley-Kinetix 6200-Servoantrieben für die Achssteuerung,
- EtherNet/IP-Netzwerk,
- FactoryTalk View ME für die Benutzerschnittstelle und Bedienung sowie der
- RSLogix-5000-Software für die Programmierung der Steuerungs-, Antriebssteuerungs- und Sicherheitsfunktionen.
Die GuardLogix-Steuerungen verkürzen dabei nicht nur die Konstruktions- und Konfigurationsphase sondern auch die Anlaufphase – und damit die Kosten der Maschine.
Das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung der neuen Maschine lag darauf, ein System für die Doppelfaltung verschiedener Materialen zu erstellen, wobei deren Größe und Typ an sich schon eine Herausforderung darstellen. Gleichzeitig galt es, den Produktionsprozess durch einen vollautomatischen Spulenwechsel am Ende einer Arbeitsphase zu optimieren, ohne dabei den Maschinenzyklus zu unterbrechen. Da die Maschine von einem Unternehmen aus dem Bereich der Lebensmittelverpackung in Auftrag gegeben worden war, musste sie zudem den dort gültigen strengen Vorschriften entsprechen.
Die Maschine beinhaltet sieben Motoren, die das Band aufwickeln, und vier Motoren, die die mechanischen Komponenten platzieren. Dazu wird das Band durch zwei Zylinder geführt, die das Material zweimal falten, bevor es aufgewickelt wird. Zwei um 360° rotierende Revolver steuern den automatischen Spulenwechsel am Ende des Zyklus. Die Revolver befinden sich auf einer kreisförmigen Platte mit zwei Wellen, die zueinander in einem Winkel von 180° stehen, und werden von zwei der vier kleinen Motoren angetrieben, während die anderen Motoren das Messer und die Faltzylinder steuern.
Laem System erhielt mit der Integrated-Architecture-Lösung von Rockwell Automation die benötigte Flexibilität und Zuverlässigkeit, zugleich verringerte sich die Zeit für die Inbetriebnahme und das Hochfahren der Maschine – bei gleichzeitig höherer Genauigkeit und Einhaltung der strengen Sicherheitsauflagen. co
interpack: 6-A61
INFO-TIPP
Auf der interpack in Düsseldorf werden nach Angaben von Rockwell Automation über 215 neue und erweiterte Maschinen zu sehen sein, die auf diskreten und integrierten Automatisierungs-, Achssteuerungs-, Prozess- und Sicherheitslösungen des Automatisierungsspezialisten basieren. Hier stellt deshalb auch Rockwell selbst sein Produkt- und insbesondere Dienstleistungsangebot vor, da die Verpackungsindustrie innovative Maschinen fordert, die sich einfach auch in werksweite Infrastrukturen integrieren lassen. Flexible und effiziente Ausrüstung erhöhe die Anpassungsfähigkeit, optimiere die Produktivität und unterstütze die Endanwender dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamtbetriebskosten, so das Unternehmen im Vorfeld der Messe.
Konkret will man in diesem Jahr auch als Bindeglied fungieren, indem man Kunden und Maschinenbauer zusammenbringt. Am sogenannten ‚Connection Point‘ in Halle 6, Stand A61 können sich Besucher und Aussteller über gemeinsame Ideen und Projekte austauschen. Zudem zeigen Multimedia-Präsentationen die Technologie von Rockwell in Aktion. Industriespezialisten stehen bereit, um die Anforderungen der Kunden in allen Phasen der Produktionskette zu diskutieren, die Technologie vorzustellen und zu zeigen, wie sich die vielfältigen Anforderungen der Industrie erfüllen lassen. Speziell dafür ist auch eine Website eingerichtet worden:
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