Durch die vollständige Integration von Roboter- und Anlagensteuerung ermöglicht das openRobotics-Konzept des Roboterherstellers Comau und des Automatisierungsspezialisten B&R eine Lösung ganz im Sinne von Industrie 4.0 – bis hin zur Nutzung der Vorteile eines ganzheitlichen Diagnose-, Bedien- und Wartungsansatzes.
Was heute als Industrie 4.0 bezeichnet werde, sei bereits seit einigen Jahren ein strategisches Ziel für Comau, das man unter anderem durch openRobotics verfolge und umsetze, sagt Tobias Daniel, Head of Sales, Marketing and Service bei Comau Robotics. „Nach den Prinzipien von Industrie 4.0 empfiehlt sich die Entwicklung eines einzigen homogenen Netzwerks, das jede Maschine mit einbindet, so dass Qualität und Produktionseffizienz garantiert werden.“ Roboter von Comau können deswegen von nun an mit openRobotics nahtlos in Maschinen und Fertigungsanlagen integriert werden, die mit Automatisierungskomponenten von B&R ausgerüstet sind. Einer der Pluspunkte: Sie bringen auf diese Weise auch alle Vorteile einer flexiblen, effizienten und störungsfreien Integration mit, also einen ganzheitlichen Diagnose-, Bedien- und Wartungsansatz.
„Wir haben die Zusammenarbeit mit B&R ursprünglich aufgenommen, um unsere aktuelle Steuerung der fünften Generation, die C5G, zu entwickeln, auf der eine Comau-spezifische Software läuft“, so Daniel weiter. „Allerdings verlangt der Markt auch automatisierte Systeme, in denen Roboter und Maschinen eine gemeinsame Steuerung nutzen können, anstatt getrennte Geräte mit unterschiedlicher Software einzusetzen, die über einen Feldbus oder eine Kabelverbindung kommunizieren.“ Deswegen biete man mit openRobotics jetzt einen neuen Ansatz an: „Unsere Kunden wählen einen Standard-Roboter von Comau und die Automatisierungstechnik einschließlich Software von B&R – die Komponenten ergänzen sich, ganz ohne zusätzliche Schnittstellen zwischen Roboter und Maschinensteuerung.“
Integration mit mapp technology möglich
„openRobotics verwendet ein gemeinsames Steuerungssystem für die Verwaltung von Maschinen und Robotern in einer Produktionslinie“, erläutert Walter Burgstaller, Sales Director Europe bei B&R. „So können wir die Effizienz der Anlage deutlich steigern, da Maschinen und Roboter im gleichen Projekt integriert sind.“ Diese Synchronisierung erhöhe die Reaktionsgeschwindigkeit der Maschinen und verbessere ihre Leistung. „Die Integration umfasst sogar die Sicherheitstechnik – ein gemeinsames SafeMotion-System überwacht die Achsen von Maschine und Roboter. Dadurch kann der Sicherheitsabstand reduziert werden, was große Vorteile in Bezug auf die benötigte Standfläche bietet“, fährt Burgstaller fort. „Es profitieren also nicht nur die Hersteller von den operativen Vorteilen von openRobotics, sondern auch die Betreiber von automatisierten Maschinen.“
Zusätzlich können Einsparungen hinsichtlich der Kosten für Betriebsflächen und die Errichtung von Anlagen realisiert werden, da weniger Schaltschränke benötigt werden. Die Elektronik für die Steuerung des Roboters wird im gleichen Schrank installiert wie die Elektronik für die Maschine. Das reduziert die notwendige Verkabelung und spart dank des gemeinsamen Netzteils zusätzlich Energie.
Letztlich bietet B&R mit dem Automation Studio auch eine einheitliche Entwicklungsumgebung, mit der alle Funktionen der Maschine programmiert werden können. Hierbei können jede Programmiersprache der IEC 61131-3 und auch höhere Programmiersprachen wie ANSI C und C++ eingesetzt werden. In Verbindung mit B&Rs Konzept zur Softwareentwicklung – der mapp Technology – lassen sich weitere Potenziale erschließen. mapp senkt die Entwicklungsdauer um durchschnittlich 67 %, weil Standardaufgaben in Automatisierungsanwendungen nicht mehr programmiert werden müssen – eine entsprechende Konfiguration der verfügbaren mapp-Bausteine reicht bereits aus. Dadurch werden automatisierte Systeme intuitiver und benutzerfreundlicher für Betreiber und Entwickler. Die mapp Technology enthält auch spezielle Funktionen, die für die Bedienung von Roboterarmen von Comau optimiert sind. co
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